Zum Erfolg von Gottfried Viehböck
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Bei der Übernahme des Betriebes sagte ich zu meiner Frau: Wenn wir von unserer Arbeit weiterleben können, dann ist das für uns Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, diese Vision haben wir erreicht. Aufgrund unseres intensiven Arbeitseinsatzes mußten wir nie wirklich schwere wirtschaftliche Zeiten erleben.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Wille zum Erfolg, mein Arbeitseinsatz und vor allem auch der meiner Frau, die mir in all den Jahren die größte Stütze war und mich auch in Krisenzeiten immer motivierte, mit Elan weiterzumachen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die positiven Rückmeldungen und die zahlreichen Weiterempfehlungen von unseren Kunden bestätigen unsere Arbeit. Ich werde außerdem oft um Rat gefragt, und es freut mich sehr, wenn man mich als Fachmann schätzt. Auch daß unsere Mitarbeiterin, Frau Renate Mayrhofer, schon seit 1990 bei uns mitarbeitet, sehe ich als Erfolg.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Preiskonzentration und die Märkte, die Ware oft verschleudern, sind ein echtes Problem. Dieser Trend wird aber noch einige Zeit andauern, bis auch der letzte Kunde weiß, daß die Qualität im Fachhandel eben eine andere ist.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde von meinem Umfeld als sehr menschlich und als Fachmann mit Handschlagqualität gesehen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die riesige Auswahl, die persönliche Beratung und unser Know-how. Als Baumschule bieten wir Bäume, Sträucher, Rosen und Ziergehölze, Obstgehölze und Forstpflanzen. Sie werden aufgepflanzt oder in Containern kultiviert und bis zu einer gewissen Größe aufgezogen, um dann an die Endkunden, wie Gartenbesitzer, Obst- oder Waldbauern verkauft zu werden. Weiters führen wir eine Gärtnerei und ein Detailgeschäft. Da wir am eigenen Hof arbeiten, werden auch unsere untypischen Öffnungszeiten gerne in Anspruch genommen, beispielsweise bei festlichen Anlässe am Wochenende. Unser sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis überzeugt letztendlich auch immer wieder Neukunden.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich selbst bin Mitglied des Oberösterreichischen Gärtnerstammtischs in Linz. Dort tauschen wir im Kollegenkreis Informationen und Neuheiten aus. Ich reiche Mitbewerbern gerne die Hand, habe aber gelernt, nichts herzuschenken.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche den nötigen Ausgleich zur Arbeit in meinen Hobbys und Aktivitäten im Vereinsleben zu finden.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ständiges Weiterlernen ist auch in meinem Beruf notwendig, zumal es auch bei Pflanzen immer wieder neue Arten der Erkrankungen geben kann, sodaß man sich immer auf dem laufenden halten muß.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ehrlich währt am längsten!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Derzeit besuche ich gerade einen Englischkurs, den ich demnächst abschließen möchte. Auch in unserem Burgverein haben wir noch große Pläne, so soll die Gastronomie noch mehr dem Fremdenverkehrsaufkommen angepaßt werden, denn wir hatten beispielsweise beim Zehnjahresjubiläum über 2.700 Gäste im Ort. Wenn unser Sohn sich entschließt, den Betrieb weiterzuführen, ist er herzlich willkommen. Auch weiß ich heute, daß Marketing so wichtig ist wie noch nie und habe auch diesbezüglich Pläne.