Zur Karriere von Karl Durdak
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Hauptschule hatte ich eigentlich keine richtige Vorstellung von meiner beruflichen Zukunft. Ein Freund von mir weckte mein Interesse an der Elektrotechnik, und so entschied ich mich für eine Ausbildung an der HTL. Ich schloß die Schule 1968 erfolgreich ab und begann bei der Firma Schrack als Prüftechniker im Starkstrom-Prüffeld. Diese Tätigkeit war aber keine wirkliche Herausforderung, sondern eher langweilig. Also probte ich einen kleinen Aufstand und wurde ins Elektronik-Prüffeld versetzt. Das war damals eine relativ junge Technologie, die mich wesentlich mehr interessierte. Außerdem hatte ich dort die Möglichkeit, im Außendienst bei verschiedenen Projekten mitzuarbeiten, was mir sehr wichtig war. 1972 wurde ich von Siemens abgeworben und war ein Jahr lang als Inbetriebnahmetechniker für Telefonverstärkeranlagen tätig. Danach wurde ich erneut abgeworben, und zwar vom Zivilingenieurbüro Dipl.-Ing. Rotter, das zu dieser Zeit mit der Montageleitung des ORF-Zentrums am Küniglberg betraut war. Ich konnte an diesem großen, spannenden Auftrag als Leiter eines Teilbereiches mitarbeiten. Das nächste große Projekt war die AUA-Werft in Schwechat, wo ich mit der Gesamtleitung beauftragt wurde. Ich war damals Mitte zwanzig und wurde mit der Übernahme dieser Verantwortung praktisch ins kalte Wasser gestoßen, doch es hat alles sehr gut geklappt. 1976 wechselte ich zu HAN-Engineering, später umbenannt in HAN-Dataport, wo ich zunächst zwei Jahre als Leihtechniker beschäftigt war. Danach erhielt ich die Projektleitung für den Großauftrag der Entsorgungsbetriebe Simmering, später für das Freizeitzentrum und Hotel El Dorado in Vösendorf. Es folgten einige Projekte für andere Auftraggeber, doch 1985 kehrte ich als Abteilungsleiter der Personalüberlassung zu HAN zurück. 1994 übernahm ich die gesamte Bereichsleitung Technik mit EDV-Consulting, Technischem Büro und Personalüberlassung. Im Jahr 2001 hatte HAN einen deutschen Geschäftsführer, und die Firma befand sich in vorübergehenden Zahlungsschwierigkeiten, war sonst jedoch sehr gut ausgelastet. Trotzdem meldete die Geschäftsleitung der HAN Konkurs an, und ich stand mit 52 Jahren vor der Frage: Was nun? Ich fühlte mich nach so vielen Jahren bei der Firma wie ein Angestellter, obwohl ich seit 1980 eigentlich selbständig war. Also erschien mir die Selbständigkeit, diesmal mit einer eigenen Firma, als der richtige Weg. Es gelang mir, die Technikabteilung von HAN fast zur Gänze zusammenzuhalten, und gemeinsam mit vier anderen Kollegen kaufte ich die Consulting-Rechte aus der Konkursmasse. Wir gründeten die Firma HD-Engineering, ich übernahm mit Herrn Hülle, der inzwischen wieder ausgeschieden ist, die Geschäftsführung. HD steht also für Hülle und Durdak, wobei die Ähnlichkeit zu HAN-Dataport durchaus erwünscht war, da wir auch diese Geschäftsfelder abdecken. Wir erbringen Consulting-Dienstleistungen für technische, organisatorische und informationstechnologische Bereiche wie zum Beispiel CAD. Unser wichtigster Bereich ist die Personalbereitstellung für Technik und EDV. Die Verläßlichkeit und das Know-how unserer Fachleute sind auch unser wichtigstes Kapital. Außerdem bieten wir mit dem Technischen Büro für Maschinenbau und Elektrotechnik die gesamte Projektabwicklung aus einer Hand. Sehr gut entwickelt sich auch unsere kleine Montagetruppe, die Montagearbeiten des Schlossergewerbes im Wohn- und Industriebau erledigt.