Zum Erfolg von Karoline Janicek
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, zufrieden zur Arbeit gehen zu können und abends einen entsprechenden Output zu sehen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Die Tatsache, daß ich hier gemeinsam mit einem hochmotivierten Team arbeiten kann, ist für mich ein großer Erfolg und ein großes Glück.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich wußte schon seit langem, daß ich unterrichten möchte, weil ich gern mit Menschen arbeite. Ich wußte früh, was ich wollte und brachte die besten Voraussetzungen für meine derzeitige Tätigkeit mit. Ich arbeite immer mit Überzeugung und Begeisterung und konnte mich flexibel auf die Möglichkeiten einstellen, die sich mir boten.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich hatte ich schon als Auslandslektorin das Gefühl, erfolgreich zu sein. Der große Schritt war dann natürlich der Eintritt ins ÖSD, das ich schon zuvor aus einiger Entfernung beobachtet hatte und das dann eigentlich zu meiner logischen Heimstatt wurde.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Rückkehr nach Wien war zum gegebenen Zeitpunkt sicher eine richtige Entscheidung. In der Folge ergab es sich, daß ich mich für das ÖSD bewerben konnte, ein Jahr später wäre es wohl schon zu spät gewesen. Diese Entscheidung war sicher eine Mischung aus Intuition und rationaler Überlegung.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ganz sicher meine Deutschlehrerin, die mich bis zur Matura begleitete. Ihre Persönlichkeit und ihr Fachwissen waren für mich prägend, und ich habe heute noch ein freundschaftliches Verhältnis zu ihr.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wir führen Schulungen und Prüferausbildungen durch, und es ist für mich ein sehr schönes Gefühl, wenn ich danach positives Feedback erhalte. Menschen, die schon jahrelange Berufspraxis haben, sagen uns, daß sie mit unserem Modell sehr gut arbeiten können, und das ist für mich auch eine sehr wichtige Anerkennung.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Derzeit ist Deutsch für Migranten ein sehr heikles Thema, das zwar sehr engagiert und kompetent diskutiert wird, aber ein noch vollkommen ungelöstes Problem darstellt. Da gibt es noch keinen befriedigenden Dialog mit der Politik. Die Politik verfolgt einfach andere Ziele als wir.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir sind ein reines Frauenteam, und es ist sehr wichtig, daß wir zusammenarbeiten und wesentliche Entscheidungen gemeinsam treffen. Alle Entscheidungen, die nach außen wirken, werden zuerst im Team geklärt.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wir laden Bewerberinnen für vakante Stellen immer zu gemeinsamen Gesprächen mit dem ganzen Team ein, bei denen der Lebenslauf der Kandidatin einerseits und unsere Arbeitsbereiche andererseits vorgestellt und besprochen werden. Dadurch läßt sich dann vor allem auch die Eignung zur Einfügung in das bestehende Team erkennen. Diese Methode hat sich bisher sehr bewährt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Tatsache, daß sie im Rahmen ihrer Tätigkeit in die Erstellung unserer Prüfungspläne und die Planung der Prüferschulungen eingebunden sind, ist sicher ebenso motivierend wie die recht große Anzahl von Dienstreisen. Wir haben eine flache Hierarchie, und die Mitarbeiterinnen genießen zudem große Autonomie.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich hoffe, als kooperative und kommunikative Kollegin gesehen zu werden. Ich bin jemand, der gut zuhören und viel aufnehmen kann und denke, daß sie gerne mit mir zusammenarbeiten.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind sehr flexibel und haben keine langen bürokratischen Wege. Wir sind dafür bekannt, daß wir rasch, kompetent und freundlich auf die uns gestellten Anfragen eingehen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir suchen Kooperationen mit unseren internationalen Mitbewerbern, zum Beispiel mit dem deutschen Goethe-Institut, mit dem wir beispielsweise eine Prüfung gemeinsam anbieten.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich würde ihr raten, so offen und so flexibel wie möglich zu bleiben, das ist der beste Weg.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte unbedingt in diesem Bereich bleiben und mich auch noch im Bereich der Fremdsprachen weiter fortbilden, aber trotzdem für andere Möglichkeiten offen bleiben.