Zum Erfolg von Günther Kogoy
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist relativ. Man muß sich Grenzen setzen und sich in diesem Rahmen bewegen, und wenn durch viele kleine Schritte etwas Positives entsteht, bin ich zufrieden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe mir stets kleine Ziele gesteckt und immer schon das nächste Ziel im Hinterkopf, daher ist mir viel gelungen. Es gab wenige Rückschläge in meinem Leben, und ich bin mit dem Erreichten zufrieden.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Familie. Ich mache in meiner Heimat Kärnten gemeinsam mit meiner Frau zweimal im Jahr Urlaub. Hier in Oberösterreich habe ich durch meine Frau eine zweite Familie gefunden und mich stets willkommen gefühlt. Alleine ist man leicht verwundbar, man soll sich als einzelner in eine Gemeinschaft integrieren, um den nötigen Halt zu finden. Ich bin sehr glücklich über meine Familie und das Geben und Nehmen. Ausschlaggebend war auch mein Glaube. Alles können wir Menschen nicht alleine planen, da plant noch wer mit. Mein starker Wille und mein Bedürfnis, mit Menschen gut auszukommen und auf andere offen zuzugehen, spielten schließlich ebenfalls eine große Rolle bei meinem Erfolg.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mich trotz meiner gesundheitlichen Beeinträchtigung beruflich zu verändern, war eine wichtige Entscheidung. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Im politischen Bereich gab es immer wieder Personen, zu denen ich aufschaute, und zwar auch in anderen politischen Lagern, denn ich sehe in erster Linie den Menschen. Demokratie muß man auch leben.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich war während meiner Zeit bei den Stadtwerken in der Gewerkschaft tätig. Neben viel Kritik, die ich wichtig finde, wobei auch Lösungen vorgebracht werden müssen, erfuhr ich auch viel Anerkennung, aus der ich Kraft schöpfen konnte, um meinen Weg fortzusetzen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich gelte als kommunikativer und hilfsbereiter Mensch der schwer nein sagen kann.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Jetzt in der Pension kann ich mich verstärkt meinen Hobbys widmen. Meine Frau und ich verbringen nun jeweils den ganzen Sommer in Kärnten und den Winter in Oberösterreich. Mein Hobby, das Filmen, betreibe ich bei allen festlichen Anlässen in der Gemeinde. Ich habe auch ein Archiv angelegt, das ich auf Wunsch gern zur Verfügung stelle. Außerdem gehöre ich dem Musik-, dem Gesangs- und dem Schützenverein an.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Einem jungen Menschen würde ich raten, sich realistische Ziele zu stecken und am Boden der Tatsachen zu bleiben, sich in die Gemeinschaft einzufügen, gut zuzuhören und die Demokratie zu leben. Man sollte kleine und stetige Schritte gehen. Sich politisch zu betätigen, ist ganz wichtig für unsere Gesellschaft. Eine gesunde Mischung aus jungen und reiferen Menschen in einer Gemeinde bedeutet sicher eine gesunde Grundlage für die Zukunft. Ich weiß, daß heute der berufliche Druck in der Arbeitswelt ungemein hoch ist, aber man sollte sich trotzdem für Politik interessieren und sich immer vor Augen halten, daß man erntet, was man sät. Anderen Menschen und der Natur gegenüber Wertschätzung und Achtung an den Tag zu legen, ist von höchster Bedeutung.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine Arbeit weiterhin gut machen und das Leben in der Gemeinde mitgestalten. Wenn mein Rat gefragt ist, stelle ich gerne meine Zeit zur Verfügung, denn ich freue mich, wenn ich Menschen weiterhelfen kann, das war mir immer schon ein Anliegen. Jeder Mensch kann etwas, jeder Mensch weiß etwas, dadurch ist jeder Mensch wichtig und einmalig. Diese Haltung möchte ich auch weiterhin einnehmen.
Ihr Lebensmotto?
Zusammen stark sein - gemeinsam stark bleiben!