Zum Erfolg von Ernesto Schobesberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein ausgewogenes Leben ohne allzu ausgeprägte Spitzen zu leben. Ich versuche für mich, ein Gleichgewicht zwischen familiären, beruflichen und sozialen Schwerpunkten herzustellen. Dazu gehören natürlich auch Freiheit und Unabhängigkeit sowie die Möglichkeit, in einem bestimmten Rahmen die Dinge selbst zu gestalten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im großen und ganzen sehe ich mich als erfolgreich. Wenn ich das bisher Erreichte mit meinen Erwartungen vergleiche, die ich als Jugendlicher hatte, dann wurden diese bei weitem übertroffen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Viel Arbeit und viel Glück. Ich bemühte mich, immer möglichst vernünftig zu agieren, auch wenn nicht immer alles klappte. Außerdem trug mich bisher auch Glück - beispielsweise, in einem intakten familiären Umfeld aufwachsen zu dürfen und auch heute über ein glückliches Familienleben zu verfügen. Glück heißt aber auch, daß manche Dinge im richtigen Moment gut zusammenspielen, und hier bin ich überzeugt, daß es größere Zusammenhänge, eine höhere Macht gibt, die wir nicht unbedingt leicht erkennen. Ich denke, es wäre unverfroren zu glauben, daß man den eigenen Erfolg nur sich selbst zuzuschreiben hat.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Neben Erfolgen gab es auch Mißerfolge. Manchmal wird man von anderen als erfolgreicher gesehen, als man sich selbst empfindet. Ich denke, subjektiv empfand ich mich ab etwa Mitte 20 als erfolgreich. Schon als ich mit 21 Jahren als Gebietsverkaufsleiter für Lateinamerika für die Firma FERA arbeitete, den damaligen Exportkaiser Österreichs, empfand ich mich natürlich als erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich mich 1996 selbständig machte, traf ich eine erfolgreiche Entscheidung. Es gab zu Beginn ein paar Schwierigkeiten, die jedoch durchaus auch Positives bewirkten. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Eigentlich gab es in meinem Leben weder einen Mentor noch ein klares Vorbild. Manche Menschen haben so etwas wie ihre Helden, worum ich sie manchmal auch beneide. Ich habe zwar keine Vorbilder, möchte aber schon betonen, daß an allen meinen Erfolgen immer Partner beteiligt waren. Eine Person, die mich sicher stark prägte, ist meine Frau, die für mich als Korrektiv, als Beraterin und als Reibebaum eine sehr wichtige Rolle spielt.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die meisten Probleme im Berufsleben entstehen aus menschlicher Überheblichkeit, wenn erfolgreiche Menschen denken, ihr Erfolg beruhe auf ihrem eigenen Verdienst. Daraus entstehen große Probleme, die auch auf ihre Firmen oder sogar Branchen übergreifen können.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind ein Unternehmen, das von sehr motivierten Menschen getragen wird, die sehr viel können, viel wissen und viel tun. Wir wollen alle einfach die Besten werden und tun alles, was dafür notwendig ist. Dieses Bemühen macht uns einfach stark.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir befinden uns in einer Branche, in der es eine starke Konkurrenz gibt, aber wir sind der Meinung, besser, schneller und wirtschaftlicher zu sein. Wir haben keinerlei Berührungsängste, was unsere Mitbewerber betrifft.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Bis jetzt klappt die Vereinbarkeit dieser beiden Bereiche zufriedenstellend - manchmal ist es einfacher, manchmal schwieriger. Während der Gründungsphase war es nicht immer leicht. Ich arbeite auch viel von zu Hause aus, so daß Beruf und Familie manchmal ineinander fließen, aber meine Familie ist daran gewöhnt und respektiert es.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich wünsche mir, daß meine Familie und ich gesund bleiben und eine möglichst hohe Lebensqualität aufrechterhalten. Auch möchte ich weiterhin eine möglichst große Entscheidungsfreiheit bewahren.