Zum Erfolg von Wolfgang Brunner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich werte es als Erfolg, wenn ich mit der Unterstützung meiner Mitarbeiter unsere Gäste stets zufriedenstellen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich führe unter der Mithilfe meiner Frau die Erfolgsgeschichte unserer Familie in der dritten Generation fort. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Fleiß und Einsatz - nicht nur der eigene, sondern jener der ganzen Familie - waren wichtige Begleiter auf dem Weg zum Erfolg. Ich habe in meiner Frau mein passendes Gegenstück gefunden, und es klappt privat und beruflich hervorragend. Für einen Gastronomen ist sicherlich die Persönlichkeit ausschlaggebend, aber auch die gute Küche, der Standort samt Parkplätzen, und vor allem das Personal.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin in der Früh der erste im Restaurant und abends auch der letzte. Mit dem guten Zusammenspiel in unserer Familie bewältigen wir die Aufgaben, die unsere Gäste an uns stellen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich erfolgreich, als ich bei meiner Tätigkeit auf dem Kreuzfahrtschiff gleich aufgestiegen war.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine erfolgreiche Entscheidung, gemeinsam mit meiner Frau den elterlichen Betrieb zu übernehmen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Zusammen mit dem Koch, einem langjährigen Wegbegleiter, gestalten wir die Speisenkarte. Unsere Küche ist der Saison angepaßt, und wir verwenden ausschließlich Produkte aus der Region.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Neben meinem Elternhaus gab es auch andere starke Prägungen. Große Vorbilder waren für mich immer große Ketten, wie zum Beispiel Hilton. Daß ein Mensch in einer Generation dieses Imperium aufbauen konnte, hat mich stark beeindruckt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das gute Feedback unserer Gäste, vor allem der Stammgäste, bestärkt mich auf unserem eingeschlagenen Weg. Lieferanten nennen uns gerne als Referenzadresse, was mir auch sehr gut gefällt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir haben langjährige Mitarbeiter, die zum Teil schon bei meinen Eltern beschäftigt waren und auch zum Teil längere Wegzeiten zum Arbeitsplatz in Kauf nehmen. Ich beschäftige mein Personal das ganze Jahr über.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich bediene mich eines guten Netzwerkes und suche Personal vorwiegend über diese Schiene aus. Neben der Fachkompetenz steht der gute Umgang mit Gästen an erster Stelle.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich biete Fortbildungen aller Art an, auch bemühen meine Frau und ich uns, unseren Mitarbeitern das beste Vorbild zu sein und zu zeigen, was alles machbar ist. Wir sind nicht der Meinung, daß jeder ersetzbar ist, und das lassen wir auch unsere Mitarbeiter spüren.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die saisonalen Gerichte sind unsere große Stärke. Wir haben im Sommer keinen Ruhetag, und der bei uns eingemietete Eissalon hat sich als Publikumshit erwiesen. Er zieht in Spitzenzeiten zwischen 500 und 800 Gäste pro Tag an, die unseren Hauptplatz besuchen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Da ich in der Wirtschaftskammer aktiv tätig bin, habe ich zahlreiche Kontakte zu anderen Gastronomen aus der Region und weit darüber hinaus. Lieferanten wie zum Beispiel die Metro-Gruppe laden mich zum Beirat ein, um neue Dinge für die Zukunft zu gestalten und den Anforderungen des Marktes noch besser zu entsprechen. Es freut mich, daß ich dort aktiv mitgestalten und mitreden kann.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Derzeit ist meine Frau noch in Karenz, wir haben eine kleine Tochter. So bleibt ein Großteil der Arbeit mir, und ich bin sehr froh darüber, daß mein Vater noch einspringt. Neben der Gestaltung der Gasträume entlastet mich meine Frau in der Buchführung. Kraft tanke ich bei jährlichen Zehn-Tages-Entschlackungskuren. Nach einem Aufenthalt in Bad Tatzmannsdorf wurde das zu einem Fixpunkt in meiner Freizeitgestaltung, und da gibt es zehn Tage kein Telefon.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir haben das Nebenhaus gekauft und mit dessen Renovierung begonnen. Derzeit befinden sich dort Dauermietzimmer für Leiharbeiter. Enns ist stark im Wachstum begriffen, und so können wir dort Wohnraum anbieten. Das Haus soll in einigen Jahren generalsaniert werden und auch ein großer Saal für Hochzeiten adaptiert werden. Auch habe ich im Hinterkopf, ein zweites Standbein in der Gastronomie - vorwiegend für jüngeres Publikum - aufzubauen. Wenn sich ein geeignetes Objekt anbietet, werde ich es prüfen und realisieren.
Ihr Lebensmotto?
Mit Leib und Seele ans Werk gehen.