Zum Erfolg von Eva Hagmair
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich plante Erfolg nicht in dem Sinn, berufliche Karriere zu machen. Ich wollte meine jeweilige Tätigkeit stets bestens erfüllen. In diesem Sinne war ich durchaus immer schon ambitioniert, und es war mir wichtig, meine Arbeit gut zu machen und dafür auch Anerkennung von außen zu erhalten. Daß ich zuerst die stellvertretende Leitung und schließlich die Leitung der Akademie für Ergotherapie übernehmen durfte, ist aus meiner Sicht trotzdem auf eine Reihe von glücklichen Zufällen zurückzuführen, die mich auf diesen Weg brachten. Erfolg zu haben bedeutet für mich letztlich, zufrieden mit dem Arbeitsumfeld, den Arbeitsinhalten und schließlich der eigenen Leistung zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin absolut zufrieden mit dem, was ich beruflich bisher erreicht habe.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich zeichnete mich immer schon dadurch aus, daß ich Verantwortung übernehmen konnte und wollte, und zwar sowohl für mein eigenes Handeln als auch - wenn nötig - für eine Gruppe von anderen. Diese Fähigkeit kommt mir in dieser Position zugute. Ich glaube von mir behaupten zu können, daß all die Eigenschaften, die man heute unter dem Begriff der sozialen Kompetenz zusammenfaßt, auf mich zutreffen. Außerdem achtete ich stets darauf, meine beruflichen Kompetenzen sowohl in der Theorie als auch in der Praxis anzuwenden. Für meinen jetzigen Arbeitsplatz war es wichtig zu erkennen, daß ich gerne vortrage und es gut verstehe, Wissen zu vermitteln. Ein Punkt ist schließlich bestimmt der, daß ich Ziele, die mir wichtig sind, sehr bewußt anstrebe.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das erste Gefühl des Erfolgs empfand ich, als ich die Aufnahmeprüfung an die Akademie für Ergotherapie bestand. Da für gerade 20 Plätze 180 Bewerber zur Prüfung antraten, hatte ich wohl zu Recht allen Grund, mich gut zu fühlen, als ich aufgenommen wurde. Alle Schritte, die ich danach unternahm, ergaben sich teils aus meiner eigenen Initiative, weil ich etwas Bestimmtes machen wollte, und teils schlicht daraus, daß ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Auf meinen Beruf bezogen kann ich das nicht behaupten. Doch ganz sicher haben mich immer schon Frauen fasziniert, die zielstrebig sind, wissen was sie wollen und ihre Vorhaben auch umsetzen. Ich schätzte es immer, entgegen gängiger Frauenklischees- oder Rollen zu leben.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Genau so, wie meine Mitarbeiter wiederum mich motivieren: Indem wir ein gutes, harmonisches Team bilden, das sich bei der gemeinsamen Arbeit wohl fühlt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ein glückliches, positives und erfülltes Privatleben ist ein sehr wichtiger Punkt in meinem Leben, der zu meiner Zufriedenheit beiträgt. Ich nehme mir sehr bewußt Zeit, um Freundschaften zu pflegen und meine Partnerschaft zu leben. Müßte ich mich entscheiden, würde ich eher Abstriche im Job machen als in meinem Privatleben. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Fortbildung ist ohne Frage wichtig und nimmt einen konstanten Stellenwert in meinem Berufsleben ein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
An der Akademie will ich die hohe Qualität der Ausbildung für unsere Studenten erhalten und weiterentwickeln. Ansonsten ist es mein Ziel, Chancen immer dann bestmöglich zu nutzen, wenn sie sich ergeben, und nicht durch allzu starr definierte Ziele Einschränkungen zu erleiden. Mein wichtigstes und grundsätzliches Ziel ist es, mit mir selbst in meinem Arbeitsumfeld zufrieden sein zu können und lern- und veränderungsbereit zu bleiben.
Ihr Lebensmotto?
Nutze die Gelegenheiten, die das Leben dir bietet!