Zum Erfolg von Uli Moshammer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich bin persönlich erfolgreich, wenn ich meine Lebensprämissen mit meinen beruflichen Zielen vereinbaren kann. Der berufliche Erfolg darf keinesfalls auf Kosten der Familie gehen, und das kann zuweilen durchaus bedeuten, daß ich auch einmal ein Geschäft auslasse, wenn ich erkenne, daß das Familienleben darunter leiden würde.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich würde sagen ja, aber ich könnte auch schon weiter sein. Ich bin auf dem Weg.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend waren mein Know-how, meine Zielsicherheit und meine Fähigkeiten: Ich verfüge über ein sehr hohes Maß an Sozialkompetenz und extremes Einfühlungsvermögen und verstehe es, die Ressourcen von Menschen zu mobilisieren und sie zu sensibilisieren. Ich helfe Menschen, nicht nur ihrer Intelligenz, sondern auch ihren Gefühlen und ihrer Intuition zu vertrauen und sie einzusetzen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab meinem 15. Lebensjahr - damals zog ich von zu Hause aus. Ab diesem Zeitpunkt stand ich auf meinen eigenen Beinen, obwohl ich noch weiter ein bißchen von meinen Eltern unterstützt wurde. Ich begann mit einer Ausbildung in einer anderen Stadt und schaffte es, mich alleine durchzuschlagen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich beschloß, in die Wirtschaft zu gehen und eine Ausbildung zum Coach zu machen, traf ich eine Entscheidung, die sich als sehr erfolgreich herausstellte. Es war dies außerdem der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Mutter und meine Frau. Von meiner Mutter habe ich die Sozialkompetenz, obwohl sie eher christlich-sozial denkt und ich psychosozial orientiert bin, was einen durchaus unterschiedlichen Wertezugang bedeutet. Meine Frau war für meinen Werdegang prägend. Ohne sie hätte ich keine Kinder, und sie unterstützte mich auch ganz wesentlich auf meinem beruflichen Weg. Ich habe keinen ausdrücklichen Mentor, aber vielleicht spielte mein Taufpate ein wenig diese Rolle.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Mit 35 Jahren war ich Fachhochschullektor, und dies war eine große Anerkennung für meine bisherigen Leistungen. Anerkennung erfahre ich, wenn Menschen, die ursprünglich nicht sehr viel mit Soft-Skills anfangen konnten, am Ende der Betreuung von Killer-Managern zu solchen mit sozialem Verantwortungsbewußtsein wurden.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das Problem besteht darin, daß unser Berufsstand nicht geschützt ist. Meine Ausbildung war sehr intensiv und dauerte zweieinhalb Jahre. Heute bietet das WIFI Coaching-Ausbildungen in ein paar Wochenenden an. Das ist natürlich eine Katastrophe. Und welches Image hat ein Coach? Es gibt heute Coaches in allen Bereichen - einen Diät-Coach, einen Farb-Coach, einen Nichtraucher-Coach, etc., und das hat langfristig einfach sehr negative Auswirkungen. Es gibt außerdem keine Innung, die unsere Interessen vertritt, es gibt keine Standesvertretung, keinen Berufsschutz, keine Qualitätskriterien. Jeder, der will, kann sich Coach nennen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Authentizität. Ich habe soziale Kompetenz nicht in Büchern, sondern im täglichen Leben erworben. Ich bin für das, was ich anbiete, voll verantwortlich - wer mich bucht, bekommt meine vollste Aufmerksamkeit.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich beobachte die Szene sehr genau, und das gehört auch zu meinen Stärken.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Indem ich meine Zeit sehr streng einteile. Manchmal würde ich gerne etwas mehr arbeiten, aber immer ist das eben nicht möglich. Ich achte sehr bewußt darauf, mir auch meinen Freiraum zu bewahren. Da meine Frau berufstätig ist, müssen wir uns gut aufeinander abstimmen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Derzeit keine, ansonsten sind es ca. 60 Stunden pro Jahr, die für Seminare etc. aufwende. Im Prinzip bilde ich mich aber auch jeden Tag durch Zeitschriften, das Internet, etc. weiter.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Im Alter möchte ich gerne ein Buch über meine Erfahrungen schreiben, zuvor möchte ich wirtschaftlich noch erfolgreicher werden, mehr Freizeit haben und vielleicht eines Tages mein Studium noch weiter betreiben.