Zum Erfolg von Thomas Eder
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich bin erfolgreich, wenn ich gesteckte Ziele erreicht oder übertroffen habe und wenn ein Hotelgast das Haus zufrieden verläßt und dies auch kundtut.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Zu einem gewissen Teil mit Sicherheit, denn sonst würde ich nicht diese Position einnehmen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Bei meinem Vorstellungsgespräches bei Marriott in München wurde ich mit der Philosophie dieses Konzerns erstmals konfrontiert und konnte mich sofort damit identifizieren. Sie entsprach in jedem Sinne meinen Vorstellungen. Daß sich diese Erwartungshaltung von damals bis heute bestätigt hat, ist umso schöner. Ich passe zu diesem Unternehmen, und das Unternehmen paßt zu mir.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Zwei meiner früheren Generaldirektoren haben mich neben vielen anderen am wesentlichsten geprägt. Der Direktor des Marriott München hat mich sowohl fachlich als auch menschlich positiv beeinflußt, er wurde von allen Mitarbeitern hoch respektiert und war sich nicht zu schade, mit anzupacken, wenn Not am Mann war. Der Direktor des Marriott Riad hat mich mit seiner Disziplin und guten Laune, die er auch in schwierigsten Situationen beibehalten hat, geprägt. Er war nicht aus der Ruhe zu bringen. Mittlerweile ist er zu einem guten Freund von mir geworden.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich habe immer wieder Lob und verbale Anerkennung von meinen Vorgesetzten erhalten, die motivierend und aufbauend wirkte, und erhielt außerdem diverse Auszeichnungen des Konzerns.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Jeder Mitarbeiter muß seinen Job ausgezeichnet erfüllen, denn wen ein Rädchen nicht funktioniert, kommt das Uhrwerk in Ungenauigkeiten, die wir uns nicht leisten können. Somit spielen die Mitarbeiter eine sehr wichtige Rolle.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Managerpositionen werden vor allem nach einem Interview mit bis zu vier Personen besetzt, in denen der Bewerber intensiv befragt wird, wobei die Auswahl der Interviewpartner der jeweiligen Abteilung obliegt, in der die Position vergeben wird. Identifikation mit dem Konzern ist dabei ein unabdingbarer Faktor.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich lebe mit dem Hotel und seinen Mitarbeitern, und dieses Engagement bringt Nähe zu den Gästen und zu den Mitarbeitern. Weiters gebe ich hohe Ziele vor, die gemeinsam besprochen werden und die wir gemeinsam versuchen zu erreichen. Mit gerechtfertigtem Lob spare ich nicht.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Das Renaissance Hotel Wien ist ein sehr schönes und sympathisches Hotel, das trotz seiner Größe übersichtlich und kompakt ist. Es ist das zweitgrößte 5-Sterne-Hotel Österreichs mit 610 Betten, was man diesem Haus von außen freilich nicht ansieht. Unsere Mitarbeiter sind natürlich auch ein wesentlicher Teil unserer Stärken, weil sie letztendlich unsere Philosophie nach außen tragen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich denke, Mitbewerb bzw. Wettbewerb ist gut für den eigenen Standort. Das Verhältnis ist neutral und immer fair.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist eine Kunst, wobei das Privatleben hin und wieder etwas zu kurz kommt. Doch nehme ich mir, dank sehr guter Manager und Abteilungsleiter, die Freiheit, meine Freizeit, wenn nötig, etwas aufzubessern.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die Gäste zahlen die Gehälter, nach diesem Motto sollte man den Beruf ausüben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein mittelfristiges Ziel ist es, in diesem Hause erfolgreich zu sein und einige Veränderungen umzusetzen. Die Mitarbeiter sollten weiterhin zufrieden sein, denn dann sind es auch die Gäste.