Zum Erfolg von Wolfgang Graf
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg heißt für mich, das, was ich tue, gerne und leidenschaftlich tun zu können. Beruflicher Erfolg bedeutet für mich, bei der Arbeit nicht die Stunden zu zählen, sondern darin aufgehen zu können. Ich denke, daß dies auch die Voraussetzung ist, um etwas wirklich gut zu machen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Teilweise; ich freue mich über bisher Erreichtes, aber ich habe doch noch einiges vor. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Fokus. Ich habe im Grunde immer schon gewußt, was ich will, und konnte das, was mich weniger interessierte, ausblenden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfinde mich ja noch nicht als wirklich erfolgreich. Es war aber für mich natürlich schon ein Erfolgserlebnis, die New Yorker Rechtsanwaltsprüfung zu bestehen oder dann als sehr junger Jurist bei einigen Projekten und Transaktionen (beispielsweise einige Privatisierungen und größere Börsengänge, die auch Schlagzeilen machten) mitzuarbeiten, die so manchen etablierten Anwalt sehr interessiert hätten.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich wurde ganz bestimmt durch die Familie, insbesondere meine Eltern, sehr stark geprägt. Im anwaltlichen Beruf finde ich meinen Weg allein.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich mit jedem neuen Mandat, weil es Ausdruck des Vertrauens in mich ist. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das Berufsbild änderte sich in den letzten Jahren sehr stark, und zuweilen hinkt unser Berufsstand den faktischen Gegebenheiten etwas hinterher. Der Aufgabenbereich der Anwälte ist nicht mehr mit jenem vor 20, 30 Jahren zu vergleichen, was auch auf einen starken anglo-amerikanischen Einfluß zurückzuführen ist. Aufgrund meiner internationalen Ausbildung habe ich damit aber mehr Freude als andere Kollegen. Welche sind die Stärken Ihrer Kanzlei? Wir sind ein junges, flexibles und dynamisches Team, wir verfügen über langjährige Erfahrung in einer der größten Wirtschaftskanzleien Österreichs und Know-how für grenzüberschreitende Projekte und Transaktionen, über eine besondere Sprachkompetenz (Englisch/Polnisch/Russisch) und bemühen uns stets um eine sehr persönliche Betreuung. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich sehe Konkurrenten eher als Marktbegleiter. Wir sind mit zahlreichen Kanzleien bzw. Anwälten befreundet, und wenn es Fälle gibt, die nicht in unsere Kernkompetenz fallen, lagern wir sie gerne aus.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Unser Beruf verlangt einen großen Zeitaufwand. Ich versuche aber, mir die Zeit so gut wie möglich einzuteilen. Wir Anwälte haben ja den Vorteil, daß wir zwar Termine und Fristen einhalten müssen, uns die Arbeitszeit im übrigen aber frei einteilen können. Das Wochenende halte ich mir nach Möglichkeit vollkommen für die Familie frei, zuweilen auch um den Preis eines langen Freitags. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich lese natürlich laufend die einschlägigen nationalen und internationalen Zeitschriften, um up to date zu bleiben, und darüber hinaus gibt es einige Seminare pro Jahr, die ich besuche, bzw. Veranstaltungen, in deren Rahmen ich vortrage. Auch die Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern bedeutet für uns stete Fortbildung, und natürlich lernt man auch immer on the job.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte beruflich erfolgreich und meinem Sohn ein guter Vater sein.