Zum Erfolg von Bruno Schachner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich sehe dann Erfolg gegeben, wenn ich möglichst viele meiner Vorstellungen umzusetzen vermag.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich bisher viel erreicht habe, betrachte ich mich auch als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich wußte die Chancen, die sich mir boten, auch zu nutzen, und traf immer wieder die richtigen beruflichen Entscheidungen. Generell ist mir wichtig, Verbesserungen anzustreben, da es meines Erachtens immer etwas gibt, das sich noch besser machen läßt. Ich habe immer mehr geleistet, als von mir verlangt wurde, und das ist wohl auch der Schlüssel zum Erfolg. Ich lege bereichübergreifendes, ganzheitliches Denken und Handeln an den Tag, und diese Herangehensweise erlaubt, neue Wege und Muster zu initiieren und Altes aufzubrechen. Ein gewisses Maß an Faulheit - im Sinne der Reduktion lästiger Aufgaben - ist ein Muß für einen Manager. In dieser Position ist es einfach notwendig, Aufgaben an seine Mitarbeiter delegieren zu können. Man muß anderen etwas zutrauen und ihnen vertrauen können.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn ich die Lage analysiert habe, suche ich Lösungsmöglichkeiten. Bei manchen Problemen muß spontan eine Entscheidung getroffen werden, weil die Zeit knapp ist; andere Themen wiederum machen mehr Zeit und Überlegung notwendig. Ich höre mir natürlich Meinungen und Ansichten der Teammitglieder an, dennoch entscheide ich entsprechend der unternehmerischen Verantwortung im Alleingang.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Auslandssemester in den USA trugen dazu bei, meinen Horizont zu erweitern, und ließen mich so manche Scheuklappe ablegen. Es war weiters eine wichtige Erfahrung, als junger Mensch einmal als Tellerwäscher gearbeitet zu haben - ich habe gelernt, daß es keine minderwertige Arbeit gibt, sondern bloß die minderwertige Ausführung einer Tätigkeit. Leider verlor ich meinen Vater sehr früh, doch ich stieß im Laufe meines Lebens immer wieder auf seine Spuren. Es ist mir stets wichtig, mich im Berufsleben derart zu verhalten, daß ich mich jeden Tag ruhigen Gewissens in den Spiegel schauen kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Das Um und Auf sind Ehrlichkeit, Courage und Handschlagqualität. Ich bevorzuge keine Ja-Sager, sondern weiß gesunde Kritik zu schätzen, da diese ja im Grunde die Beisteuerung neuer Ideen darstellt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Vielseitigkeit ist unsere größte Stärke: Wir bearbeiten sämtliche Projekte komplett in unserem Haus ohne den zeitraubenden Einsatz von Subfertigern. Dieses umfassende Leistungsportfolio ist einzigartig in Österreich. Wir bieten alles aus einer Hand in höchster Qualität, was unseren Kunden Zeit und somit Geld erspart. Unser Unternehmen zeichnet sich durch höchstes technisches Niveau, besonders kurze Durchlaufzeiten, die Kombination aller technischen Fertigungsmöglichkeiten aus einer Hand, zeichnungslose Auftragsannahme via Datenleitung und jahrzehntelange Erfahrung aus.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Allgemein lasse ich berufliche Themen zu Hause außen vor. Es ist aber auch nicht so, daß ich freitags aus dem Büro gehe und der Beruf bis Montag für mich kein Thema mehr ist. Berufs- wie Familienleben sind eigenständige, wesentliche Lebensbereiche, die mich permanent berühren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate jungen Menschen dazu, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und sich für soviel als möglich zu interessieren. Meinen eigenen Kindern habe ich nahegelegt, in der Schule den naturwissenschaftlichen Fächern viel abzugewinnen, weil ich weiß, daß sich Versäumnisse in diesen Bereichen in späteren Lebensphasen kaum nachholen lassen. Ein Gefühl für Fremdsprachen zu entwickeln, erachte ich als wesentlicher, als nur stur Grammatikkenntnisse zu erwerben. Gute Bildung ist aber nur ein Fundament, ein Sprungbrett für den Erfolg.
Ihr Lebensmotto?
Akio Morita, der Gründer von Sony, meinte einmal, daß man immer jemanden um sich haben sollte, den man nicht so gut leiden kann, und der einem wie ein ständiger Stachel im Fleisch sitzt. Menschen mit anderen Denkmustern bringen einen weiter - diesen Gedanken beherzige ich immer, um meinen Horizont zu erweitern.