Zum Erfolg von Wilhelm Prommegger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich persönliche Zufriedenheit, wobei das berufliche Umfeld stimmen und eine gewisse Gelassenheit gegeben sein muß.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Erfolgsdefinition kann ich mich als erfolgreich bezeichnen. Ich bin zufrieden mit meinem Leben. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich kommunizierte mit den richtigen Personen und konnte somit meine Ideen entsprechend einbringen. Sprich, Offenheit in der Kommunikation, Vertrauenswürdigkeit sowie der respektvolle Umgang mit Vorgesetzten und Mitarbeitern waren Faktoren, die zu meinem Erfolg wesentlich beitrugen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich schätze vorher ab, ob eine Herausforderung wohl nutzbringend sein wird oder nicht und entscheide mich dann dafür, sie anzunehmen oder abzulehnen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich damals von TUI abgeworben wurde, war ich mit meiner bisher geleisteten Arbeit sehr zufrieden. In dem Moment wußte ich dann, daß auch andere von meinen Leistungen sehr beeindruckt waren.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
In stressigen Zeiten traf ich generell erfolgreiche Entscheidungen. Ich nahm damals die Herausforderung an, die Oberösterreich Touristik, die als Sanierungsfall galt, wieder auf die Beine zu stellen. Ich führte einige Veränderungen durch, und nach vier Jahren war es mir möglich, dieses Unternehmen wieder ordentlich zu übergeben.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich wurde sehr von Herrn Ferdinand Entacher geprägt, dem Eigentümer des Sägewerkes und Gasthauses, in welchem ich mit der Buchhaltung betraut war. Besonders seine Arbeitsweise und seine Haltung zur Arbeit haben mich beeinflußt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich stehe mit meinen früheren Dienstgebern noch immer in sehr guter Kooperation. Das heißt, die Arbeit, die ich leistete, wurde geschätzt, und das ist für mich die wichtigste Anerkennung.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Bei den Kartenbüros gibt es einen Verdrängungswettbewerb, da die Margen relativ gering sind und man effizient arbeiten muß. Im Tourismus erachte ich als Problem, daß man keine spezielle Ausbildung benötigt, um im Tourismusmanagement tätig zu sein.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie sind für den Erfolg des Unternehmens entscheidend, da sie den direkten Kundenkontakt pflegen. Die Kundenzufriedenheit hängt sehr von der Arbeit der Mitarbeiter ab. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Zunächst kommt es auf den persönlichen Eindruck an, dann stelle ich beim Vorstellungsgespräch einige Fragen, die mir Aufschluß über das fachliche Verständnis des Bewerbers geben, und aus denen ich ersehen kann, wie jemand bestimmte Dinge handhabt und welches Engagement er zeigt. Nicht entscheidend sind für mich schulische Zeugnisse.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich räume ihnen, trotz gewisser Grenzen, einen großen Entscheidungsfreiraum ein. Diese Art der Motivation ist meiner Meinung nach wichtiger als finanzielle Motivation.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube doch, daß ich von ihnen positiv gesehen werde, denn insgesamt haben wir ein sehr gutes Betriebsklima.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Mein Unternehmen kann lokal auf eine sehr gute Marktposition verweisen. Wir bauen diese entsprechend aus, nicht nur werblich, sondern auch mit den Konditionen, die wir bieten. In die Technik und die optimale Abwicklung haben wir sehr viel investiert, doch dies bietet uns nun die Möglichkeit, sehr schnell zu reagieren.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich verhalte mich freundlich und zum Teil sogar kooperativ, wenn es gemeinsam umzusetzende Ziele gibt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Grenzen zwischen diesen beiden Bereichen verschwimmen, da meine Frau auch hier im Büro arbeitet. Doch wir haben das sehr gut im Griff. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Verglichen mit früher wende ich in letzter Zeit relativ wenig Zeit für meine Weiterbildung auf. Ich lese jedoch häufig Management-Zeitschriften und habe mich letzte Woche zu einem Italienischkurs angemeldet.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate den jungen Menschen, auf die Umwelt achtzugeben und mit den Ressourcen sparsam umzugehen, was gerade in Anbetracht der aktuellen Klimawandel-Diskussion von großer Bedeutung ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Vorrangiges Ziel ist es, die Marktposition meines Unternehmens noch auszubauen und zu festigen. Ein weiteres Ziel wäre, neue Geschäftsfelder anzugehen, wie zum Beispiel die Kultur- und Reisebranche.