Zum Erfolg von Johann Schmiedbauer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, alle Möglichkeiten zu haben. Anders ausgedrückt: Erfolg ist für mich, daß ich, wo immer ich weltweit auch hinkomme, die Möglichkeit habe zu arbeiten beziehungsweise zu leben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin mit dem Gastgewerbe aufgewachsen, meine Eltern führten einen gastgewerblichen Betrieb, und ich wußte immer, daß ich alle Möglichkeiten habe. Ich sah mich also von Anfang an als erfolgreich.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Die Herausforderungen meines Alltags sind aufgrund der Personalsituation sehr schwierig zu meistern. Ich kann Ideen, wie zum Beispiel den Betrieb täglich geöffnet zu haben, nicht in die Realität umsetzen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Das war mein Vater, Johann Schmiedbauer, der mir vorschrieb, den Beruf des Metzgers zu erlernen, obwohl ich das nie wollte. Ich absolvierte 1983 die Meisterprüfung, und aufgrund dessen konnte ich 1984 die gastgewerbliche Konzessionsprüfung ablegen. Das prägte mich und legte den Grundstein für meine Karriere.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein gewichtiges Problem ist es, verläßliches, gutes und inländisches Personal zu finden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, daß ich von meinem Umfeld in positiver Art und Weise aufgenommen werde.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich brauche keine Bewerbungen und keine Zeugnisse, denn die sagen meist nur wenig aus. Ich will sehen, wie jemand arbeitet. Bewerber müssen bei mir einen Tag lang zur Probe arbeiten, wenn das funktioniert, haben sie einen Monat Probezeit. Denn erst dann weiß ich, was jemand wirklich kann.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Da ich meinen Betrieb als Familienbetrieb führe, sind meine Mitarbeiter voll eingebunden. Sie können essen und trinken, was sie wollen, und wenn ihre Arbeit getan ist, können sie von mir aus auch zwei Stunden am Stammtisch sitzen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, daß ich bei ihnen ganz gut ankomme, da ich immer zu ihnen stehe.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärken sind gefüllte Schnitzel, große Portionen und unsere Freundlichkeit. Wir haben eine einzigartige Speisekarte, mit Gerichten, die man sonst nirgendwo sieht. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich sehe die Mitbewerber nicht als Konkurrenten, sondern als Partner. Ich schreibe Kollegialität und Zusammenarbeit groß, denn miteinander können wir mehr erreichen, als wenn wir gegeneinander arbeiten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Eigentlich habe ich kein Privatleben im eigentlichen Sinne; zumindest ist es nicht klar definiert, außer wenn ich die Möglichkeit habe, angeln zu fahren oder abends auszugehen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Momentan gar keine, früher sehr viel, wie zum Beispiel für meinen Pilotenschein.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Bleibt immer fair und am Boden. Arbeitet genug, schafft euch aber auch genügend Freizeit, dann läuft alles im Leben wie von selbst.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, meine Pension in Amerika zu verbringen, dort ein Boot zu besitzen, zu fischen und meine Ruhe zu haben.
Ihr Lebensmotto?
Ich nehme es, wie es kommt.