Zum Erfolg von Martin Schmid
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich guten wirtschaftlichen Umsatz durch zufriedene Kunden, aber auch, dass sich meine Mitarbeiter wohlfühlen und gern arbeiten. Als Beispiel meines Erfolges sehe ich die Initiierung und Veranstaltung eines Kundenmeetings zusammen mit anderen IBM Business Partnern, das mit ca. 80 anwesenden Personen ein großes Erfolgserlebnis für mich bedeutete.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, wobei ich aber natürlich immer auch in Frage stelle, was ich tue. Mit der beruflichen Selbständigkeit wurde ich zufriedener, da ich nun Dinge selbst beeinflussen kann.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Zuerst einmal die Idee, als Business Partner der IBM im lokalen Bereich tätig zu sein. Weiters die Konzentration auf ein Spezialgebiet und gutes Marketing (Veranstaltungen, Mailings, eine professionelle Homepage und angemessene Pressearbeit). Persönliche Stärken sehe ich in meinem eisernen Willen, in meinem guten Gefühl für Timing und Pacing in Bezug auf Kunden und in der Fähigkeit, mit Menschen umgehen zu können.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Bei meinen Bekannten gelte ich als lustiger Mensch. Meine Familie und Freunde haben während der Entwicklungs- und Krisenzeit mit mir gelitten und sehen jetzt meinen Aufstieg, der natürlich als erfolgreich gewertet wird. Meine Mitarbeiter messen Erfolg an den Bilanzen, in die sie Einsicht haben; sie sind übrigens mit einem variablen Gewinnanteil direkt am Erfolg beteiligt.Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihre Mitarbeiter aus? Ich arbeite gemeinsam mit zehn Mitarbeitern und acht weiteren Partnern in einem Team, wobei ich teilweise innerhalb des Teams agiere, manchmal in einer höheren Hierarchiestufe. Ich versuche Projekte so aufzubereiten, dass meinen Mitarbeitern die fortzusetzende Arbeit leichter fällt. Meine ersten Mitarbeiter sind ehemalige Kollegen, die Wahl fiel mir also nicht schwer. Ansonsten wähle ich Mitarbeiter nach Referenzen, Zielvorstellungen und der Möglichkeit, mit der Einstellung eines Mitarbeiters Projekte zu generieren, aus. Ich erwarte von meinen Mitarbeitern, dass sie sich auf die Kunden konzentrieren und auf diese eingehen, Kundenwünsche herausfiltern und qualitativ hochwertig verwirklichen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch das Gestalten eines Umfeldes, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen, also durch Kommunikation, das Eingehen auf Wünsche, ein variables Gehalt, durch schöne Projekte und die Tatsache, dass ich meine Mitarbeiter als Partner betrachte.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da ich ein ganzheitlich denkender Mensch bin und meine Persönlichkeit auch mit der Firma wächst, erscheint mir eine Trennung der beiden Bereiche unmöglich. Obwohl ich mich natürlich gedanklich auch privat mit dem Unternehmen beschäftige, arbeite ich zu Hause kaum, sondern versuche, eine 6-Tage-Woche einzuhalten. Für Freunde und Familie nehme ich mir meistens Zeit.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Mein erster Tipp bezieht sich auf das Buch „Mein Erfolgssystem“ von Oskar Schellbach, worin der Glaube an sich selbst und an den Erfolg als ausschlaggebend beschrieben wird. Weiters erscheint mir positives Denken sehr wichtig, da es positives Wirken und gesunde Ideen in einer ganzheitlichen Sichtweise mit sich bringt. Unternehmer sollten auch gewisse Wirtschaftsmechanismen verstehen lernen, zum Beispiel, dass Zeit für eine Entwicklung notwendig ist und nichts „von heute auf morgen“ kommt. Zusätzliche Anregungen sind das ewige Hinterfragen von Dingen und eine positive Kommunikation mit der Umwelt herzustellen, um sich einen „Pool“ von Menschen und deren Ideen zugänglich zu machen. Die Kraft der Begeisterung erscheint mir ebenso von größter Bedeutung. Veränderungen sollten als Herausforderung gesehen werden – Stillstand bedeutet für mich Rückschritt und ein Vorbeiziehen der Welt, ohne daran teilzuhaben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele liegen im Weiterbestand der Firma und in der Verwirklichung meiner Ideen, ich möchte etwas weniger arbeiten und mehr Freizeit haben und dem Unternehmen ein biologisches, also natürliches Wachstum ermöglichen, sodass die Strukturen und meine Persönlichkeit das Wachstum verkraften.