Zum Erfolg von Franz Xaver Böhm
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg liegt für mich in der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens und im Heranwachsen meiner Kinder. Erfolg bedeutet für mich weiters, meinen Mitmenschen voranzugehen und sie auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich denke, daß das, was ich bisher erreicht habe, ein Indikator für meinen Erfolg ist.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend waren der Wille und der Glaube, meine Vorhaben aus eigener Kraft umsetzen zu können. Auch war es hilfreich, gleichzeitig eine Position erreicht zu haben, die mir erlaubte, meine Eigenständigkeit zu bewahren.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich stelle mich grundsätzlich allen Herausforderungen mit Optimismus. Auch höre ich mir bei der Entscheidungsfindung die Sichtweisen anderer Personen an.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich denke, daß die Summe aller Entscheidungen, die ich im Laufe meiner Karriere getroffen habe, als erfolgreich zu werten ist.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Das läßt sich nicht verallgemeinern, sondern ist von der jeweiligen Situation abhängig.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Der Grundstein für meinen Erfolg wurde von meinem Elternhaus gelegt. Neben meinen Eltern wurde ich sehr von meinen Großeltern geprägt, die mich Demut und Dankbarkeit lehrten. Natürlich habe ich auch nach Vorbildern gesucht, und so hatte ich während meiner Zeit in Verona einen wichtigen Mentor. In den Jahren 1995/96 fiel ich politisch auf und wurde in weiterer Folge ebenfalls sehr gefördert, sowohl durch die Wirtschaftskammer Salzburg als auch durch die Wirtschaftskammer Österreich.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Problematisch sind in unserer Branche der Facharbeitermangel, die langen Lieferzeiten und die Materialbeschaffung. Unser Markt bietet jedoch ein so riesiges Potential, daß wir in Zusammenarbeit mit KommR. Julius Schmalz, dem Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg, die Facharbeiterausbildung vorantreiben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die wichtigste überhaupt, da sie es ja sind, die unser Tagesgeschäft erledigen. Vieles wäre durch ein gesundes Netzwerk nicht möglich gewesen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Da in unserer Branche ein Mangel an Schweißtechnikern herrscht, bilden wir junge Absolventen von Fachschulen selber aus. Ich persönlich habe die Leitung eines Projektes übernommen, das sich mit der Ausbildung von Menschen mit Behinderung beschäftigt, mit dem Ziel, sie gut durch die Lehrabschlußprüfung zu bringen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gehe als gutes Beispiel voran und erfülle eine Vorbildfunktion, indem ich Einsatz und Leistungsbereitschaft vorlebe. Wenn es heißt, daß etwas nicht möglich ist, so arbeite ich selbst so lange an der Basis mit, bis das Unmögliche möglich wird.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir haben es als einziger Betrieb im Bereich der Schweißtechnik geschafft, alle Sparten abzudecken, und liefern ein umfassendes Anbot für unsere Kunden.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es herrscht ein freundliches Miteinander.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich investiere die Zeit, die mir verbleibt, in Fortbildung. Lebenslanges Lernen ist sehr wichtig, um erfolgreich zu bleiben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Der wichtigste Ratschlag meines Großvaters lautete: Wenn es dir gelingt, dich am Abend hinzusetzen, ein Glas Wein zu trinken, eine Zigarette zu rauchen und dabei zufrieden zu sein, dann hast du das Größte erreicht. Diesen Rat habe ich bereits an meine Kinder weitergegeben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe in meinem Leben schon viel erreicht, möchte aber noch viel mehr erreichen. Im Mai 2007 wurde ich zum Vizepräsidenten der Celimo, des Europäischen Verbandes der Werkzeugmaschinenbranche, bestellt und möchte diese verantwortungsvolle Funktion bestmöglich erfüllen.
Ihr Lebensmotto?
Ein Leben in Zufriedenheit. Denn dann entwickle ich die Kraft, anderen helfen zu können. Ein wichtiges Anliegen ist mir die Förderung der Sozialpartnerschaft.