Zum Erfolg von Doris Penz-Schneeweiss
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein Ziel, das ich mir selbst gesteckt habe, zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich höre sehr oft von meinen Patienten, daß ich erfolgreich bin. Als Mediziner hat man einen gewissen Bekanntheitsgrad. Ich selbst sehe mich aber nicht als erfolgreich, da ich ein bescheidener Mensch bin, doch es freut mich schon, wenn andere mich als erfolgreich wahrnehmen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich habe niemals aufgegeben, sondern mein Ziel konsequent verfolgt, auch wenn die Umstände oft widrig waren, und stand mit vollster Überzeugung hinter meinen Vorhaben. Auch war ich immer schon sehr ehrgeizig. Aber die wichtigste Eigenschaft ist, wenn man meine Praxis betrachtet, sicherlich meine Menschlichkeit. Ich vermittle eine fröhliche Stimmung, ich kann die Menschen aufbauen, sie trösten und ihnen die Notwendigkeit einer Behandlung vermitteln. Ich sehe den Menschen hinter dem Patienten und bin in der Lage, gut auf die verschiedenen Charaktere einzugehen. Mir macht meine Arbeit jeden Tag Spaß, mein Beruf ist nicht eintönig, sondern sehr interessant. Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Jein. Ich glaube, Frauen haben in diesem Beruf Vorteile und Nachteile.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Es gibt einen Menschen, den ich gerne erwähnen möchte. Meine Eltern waren viele Jahre mit - dem mittlerweile verstorbenen - Herrn Prof. Marberger befreundet, der Professor für Urologie in Innsbruck war. Sie haben nie verstanden, warum ich so stur war und mich bei Bewerbungsgesprächen nie auf ihn berufen habe bzw. ihn nie um Hilfe gebeten habe. Aber ich wollte meine Stelle aus eigener Kraft bekommen. Prof. Marberger war für mich ein großes Vorbild, nicht nur medizinisch, sondern auch menschlich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre viel Dank und Anerkennung durch meine Patienten. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Menschlichkeit steht sicher im Vordergrund, aber natürlich ist meine fachliche Kompetenz eine wesentliche Stärke. Ich verfüge über großes manuelles Geschick, was natürlich unabdingbar ist, wenn man chirurgische Eingriffe vornimmt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es gelingt mir sehr gut, Beruf und Privatleben zu vereinbaren. Die Nähe meiner Praxis zu meiner Privatwohnung - sie sind nur einen Stock voneinander entfernt - ist ein wesentlicher Vorteil. Auch für meinen Sohn war das ganz angenehm, da ich so immer für ihn da sein konnte. Er hat so auch einen sehr großen Einblick in meine Arbeit, und ich halte es für ganz wichtig, daß mein Sohn merkt, daß ich meinen Beruf sehr gerne ausübe. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich absolviere zahlreiche Weiterbildungen, um mein Wissen zu erweitern.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte nicht mit 70 Jahren noch in der Praxis stehen, sondern noch sehr viel von der Welt sehen. Persönlich ist es ein wichtiges Ziel, meinen Sohn zu einem reifen Erwachsenen zu erziehen, der einmal einen Beruf ausübt, der ihm Spaß macht und ihn ausfüllt. Ich wünsche mir, daß er zufrieden ist. Natürlich möchte ich gesund bleiben und mein Leben zufrieden führen. Meine Freundschaften zu pflegen ist mir sehr wichtig.
Ihr Lebensmotto?
Carpe diem.