Zum Erfolg von Peter Monghy
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, immer besser zu sein als die anderen. Dieses Besser hat natürlich viele Komponenten - das reicht von der besseren Motivation seiner Mitarbeiter bis zu einem besseren Einkommen. Ich war viele Jahre Leistungssportler, habe mich nebenbei als Musiker versucht und wollte auch auf diesen Gebieten immer besser als andere sein.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ein großer Teil geht auf meine Eltern zurück, die mir sehr viel mitgegeben haben - durch sie lernte ich zum Beispiel, Werte zu betrachten und als solche zu erkennen sowie allen Dingen mit einer positiven Einstellung gegenüberzutreten. Natürlich war wie in jedem Leben auch bei mir viel Glück und Zufall im Spiel. Das beginnt schon bei einer wohlbehüteten Kindheit, den Lehrern in der Schule und dem Freundeskreis, setzt sich fort über die Freundinnen und Beziehungen und geht bis zu den beruflichen Kontakten, die man knüpft.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Es gibt nichts, was mich schockiert oder zurückwirft. Selbst wenn das Problem noch so groß ist - es gibt immer eine Lösung. Schon meine liebe Oma sagte: Kein Schaden ohne Nutzen! Außerdem lasse ich Fehler zu, sowohl bei meinen Mitarbeitern als auch bei mir, vorausgesetzt, man lernt aus dem Fehler und wiederholt ihn nicht. Wer keine Fehler macht, ist mir grundsätzlich suspekt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich hatte in der Schule einige phantastische Lehrer, die mir sehr viel vermitteln konnten - etwas, das ich übrigens bei den Lehrern meiner Kinder heute stark vermisse. Aber auch auf meinem späteren Berufsweg hatte ich immer wieder Vorgesetzte, die mich prägten und von denen ich lernen konnte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es tut schon gut, wenn man beispielsweise bei weltweiten Meetings eines Konzerns vor 60 oder 70 Zuhörern aufgrund seiner Leistungen positiv hervorgehoben wird. Auch finanzielle Prämien, die jeder Geschäftsführer in variablen Anteilen erhält, sind Ausdruck der Anerkennung. Mich berührt aber besonders, wenn sich Mitarbeiter kränken, sobald ich ein Unternehmen verlasse. Und die schönste Anerkennung überhaupt erfahre ich durch meine kleine Tochter, wenn sie auf meinem Schoß sitzt und sagt: Papa, ich liebe dich!
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Es ist wie beim Fußball oder bei jedem anderen Mannschaftssport: Jeder einzelne Spieler bzw. Mitarbeiter hat seine Aufgabe zu erfüllen und trägt zum Erfolg bei.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Das größte Gewicht hat für mich die soziale Kompetenz. Entscheidend sind meist schon die ersten zehn Minuten des Bewerbungsgespräches. Ich habe dafür ein recht gutes Gespür und mich noch selten getäuscht.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Was wir als Unternehmen wollen, muß ich als Geschäftsführer vorleben. Ich kann von den Mitarbeitern nicht etwas verlangen, was ich nicht selbst vorlebe. Zusätzlich gibt es die finanzielle Motivation in Form einer variablen Leistungsprämie, die wir gemeinsam vereinbaren. Ansonsten halte ich es mit den drei F: Fordern, Fördern und Feiern.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Derzeit viel zu wenig. Mautner Markhof ist eine Marke, die in ganz Österreich bekannt ist, aber ein leicht verstaubtes Image hat. Eine meiner wichtigsten Aufgaben ist es, die Marke wieder an junge Leute heranzuführen - hier sind wir schon auf einem guten Weg. Gleichzeitig nimmt mich die Verfolgung dieses Ziels sehr in Anspruch. Ich hoffe, spätestens ab 2008 wieder mehr Zeit für Fortbildung zu haben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich sage manchmal zu meinen beiden älteren Kindern, die so um die 20 Jahre alt sind: Ihr protestiert gegen gar nichts! Das Schlagwort dieser Generation ist www.party.at - es wird alles ohne Widerspruch konsumiert und hingenommen, Aktivitäten wie Sport oder Musizieren sind selten geworden. Meine Generation war wesentlich aktiver und engagierter, wir haben praktisch gegen alles protestiert. Mein größter Wunsch an die kommenden zwei Generationen wäre es, hier etwas zu ändern und sich wieder mehr auf die Beine zu stellen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin in meinem beruflichen und privaten Umfeld derzeit sehr glücklich, alles andere kommt dann automatisch. Das einzige Ziel, das man im Leben haben sollte, ist, sich morgens in den Spiegel zu schauen und sich darauf zu freuen, was der Tag bringen wird.