Zum Erfolg von Alfred Veider
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich ist ein wichtiges Kriterium, daß meine Tätigkeit sinnvoll ist und der Allgemeinheit zugute kommt. Das Transportwesen ist ein solches Gebiet, auf dem auch Faktoren wie Umwelt und Sicherheit eine große Rolle spielen. Kann ich hier mit meinem Team wertvolle Beiträge leisten, sehe ich das als Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich trage Verantwortung für 250 Mitarbeiter, und mein Beruf eröffnet mir viele Gestaltungsmöglichkeiten. Als Geschäftsführer in diesem Unternehmen kann ich meine Fachkompetenz einbringen, was ich gerne auslebe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich liebe die Arbeit mit Menschen - ich kann mich sehr gut mit Leuten unterhalten, höre ihnen zu und gehe auf sie ein. Trotzdem bin ich nicht Everybody‘s Darling, man kann es nicht allen recht machen und muß manche Dinge mit Entschlossenheit verfolgen und durchsetzen. Habe ich mir ein Ziel gesetzt, arbeite ich konsequent und mit Ausdauer an der Umsetzung.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Dr. Klaus Stierstadt, einer meiner Universitätsprofessoren, war eine absolute Koryphäe auf seinem Gebiet und trotzdem niemals überheblich. Er war aber nicht nur aufgrund seines Fachwissens eine prägende Persönlichkeit, sondern ich lernte von ihm auch Dinge wie Ruhe und Übersicht, konsequentes Verfolgen von Zielen, zu seinen Ansichten zu stehen oder jemandem in die Augen zu sehen. Auch mein Elternhaus möchte ich nennen: Mein Vater und mein Großvater starben, als ich sechs Jahre alt war. Meine Mutter und meine Schwester schafften es gemeinsam, meinen Lebensweg vorzubereiten und zu unterstützen. Sie vertrauten mir und waren für mich da, wofür ich sehr dankbar bin.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Man kann zwar allein genial sein, zur Umsetzung braucht man aber ein gutes Team. Ich kann immer nur so gut sein wie mein Team. Dafür muß man seinen Mitarbeitern aber auch das entsprechende Mandat geben, man muß Vertrauen aussprechen und delegieren können.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Für mich ist Authentizität ein zentrales Kriterium. Im Gespräch versuche ich herauszufinden, ob ein Bewerber auch meint, was er sagt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich überlasse ihnen viel Eigenverantwortung, die ich dann aber auch einfordere. Auch unser Gehaltsschema ist modern und leistungsorientiert, und wir legen großen Wert auf Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Nicht zuletzt ist das Tätigkeitsgebiet äußerst vielseitig und bietet auch im Ausland interessante Entwicklungsmöglichkeiten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Aus dem Privatleben schöpfe ich die Kraft für den beruflichen Alltag. Daher versuche ich auch, diese beiden Bereiche strikt zu trennen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich bin ein Anhänger von guter Ausbildung, da diese die Basis für späteren beruflichen Erfolg darstellt. Es ist fast egal, was man macht, solange man es gut macht. Von meinem eigenen Studium wende ich heute weniger das Fachwissen an, sondern vielmehr die Prinzipien. Auch umfassende Fremdsprachenkenntnisse halte ich für extrem wichtig, das fachliche Wissen multipliziert sich mit jeder Sprache. Nicht zuletzt ist Teamwork ein wesentlicher Punkt, und je früher man Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen sammelt, desto besser.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Natürlich gibt es bestimmte Umsatzziele, die ich in den nächsten Jahren erreichen möchte. Ansonsten möchte ich gerne das internationale Geschäft am Standort ausbauen. Wien hat eine ausgezeichnete geographische Lage, und Osteuropa ist sicherlich ein Zukunftsmarkt.
Ihr Lebensmotto?
Wenn man etwas tun möchte, soll man es jetzt tun!