Zum Erfolg von Manuela Ponesch-Urbanek
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Hier halte ich es mit George Bernard Shaw, der sinngemäß sagte: Viele Menschen beschweren sich über die Umstände und Verhältnisse, in denen sie leben. Wirklich erfolgreiche Menschen schaffen sich die Verhältnisse, die sie brauchen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich mit meinen beruflichen Aufgaben sehr zufrieden bin und von den Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, positives Feedback bekomme.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, daß meine Stärken als Leistungssportlerin auch im Berufsleben zum Erfolg führten: Zielstrebigkeit, Ausdauer, Teamfähigkeit und Ehrgeiz.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Der Weg zum Wirtschaftsprüfer ist meines Erachtens für eine Frau im Vergleich zu einem Mann nicht schwieriger. Was die Karriere und das Erreichen einer Spitzenposition in einem großen Unternehmen betrifft, sind Frauen aber noch immer benachteiligt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Da ich bereits mit 13 Jahren meine ersten kleinen sportlichen Erfolge erringen konnte, fühlte ich mich schon relativ früh erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich hatte schon immer das Gefühl, daß die Steuerberatung meine berufliche Heimat sein wird. An der Universität war ich mir dann plötzlich nicht mehr so sicher, trotzdem entschied ich mich, diese Richtung einzuschlagen - was auch aus heutiger Sicht die richtige Entscheidung war. Auch meine Entscheidung, in die TPA einzutreten, war sicherlich erfolgreich.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mag. Johann Zwiletitsch war geschäftsführender Gesellschafter der TPA Wirtschaftsprüfung und führte das Einstellungsgespräch mit mir. Er machte mir diesen Beruf und das Unternehmen so schmackhaft, daß ich mich schließlich für diesen Weg entschied. Prägend war auch Mag. Gerda Plajer, Geschäftsführerin der gesamten TPA-Gruppe. Sie imponiert mir, weil sie sich als Frau durchgesetzt hat und in einem Dreier-Gremium mit an vorderster Front steht.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als gerecht, willensstark und durchsetzungsfähig, aber nicht als stur.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Jeder einzelne ist für den Erfolg des Unternehmens wesentlich.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich frage einen Bewerber beispielsweise, welche Situation ihn zuletzt unter Streß gesetzt hat, und wie er damit umgegangen ist, welche Konflikte es gab, und wie er sie gelöst hat. Mit solchen Fragen versuche ich mehr über den Menschen und seine Persönlichkeit zu erfahren. Letztlich muß natürlich auch die zwischenmenschliche Chemie stimmen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter wissen, daß ich immer ein offenes Ohr für sie habe. Ich denke, ich werde gleichzeitig als Chefin, Teamleaderin und Kollegin gesehen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die TPA versucht, für Klienten und Mitarbeiter ein guter und starker Partner zu sein. Erfolg ist zwar eine Frage der eigenen Ziele, aber auch des richtigen Partners. Ferner steht TPA Horwath für Kundenservice und Termintreue. Wir sind der richtige Ansprechpartner für Klein- und Mittelbetriebe, aber auch für international tätige Großkonzerne.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Grenzen sind fließend und verschwimmen oft. Speziell in den Monaten Jänner bis April herrscht bei uns Hochbetrieb, während dieser Phasen arbeite ich daheim weiter, sobald die Kinder im Bett sind.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate, schon während der schulischen bzw. universitären Ausbildung nicht nur konsumierend, sondern auch gestaltend unterwegs zu sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Während der ruhigeren Sommermonate gehe ich meist mit mir selbst in Klausur und führe eine Standortbestimmung durch. Dann frage ich mich, wo ich stehe, wohin ich möchte, und was ich dafür tun muß. Wenn es erforderlich ist, führe ich entsprechende Kurskorrekturen durch. Ich muß immer das Gefühl haben, daß ich etwas bewegen kann, daß es vorangeht, daß ich mich in einem konstruktiven Prozeß befinde. Mein Ziel ist es, nicht stillzustehen. Was meine berufliche Position bei der TPA betrifft, möchte ich irgendwann gerne Partnerin werden.
Ihr Lebensmotto?
Wirf dein Herz über die Stange, und dein Körper wird folgen.