Zum Erfolg von Alfred Langbauer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist nicht immer wirtschaftlicher Natur, sondern bedeutet für mich neben persönlicher Zufriedenheit auch die Fähigkeit, Freude zu empfinden und ohne Angst in die Zukunft zu blicken.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich ja, da ich nun schon auf sehr viele Dienstjahre zurückschauen kann und immer noch Freude an meiner Tätigkeit empfinde. Außerdem konnte ich für mich jene Zufriedenheit schaffen, die wesentlich für meinen Lebensweg ist. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wahrscheinlich meine relativ einfache Kindheit, in der ich von meinen Eltern lernte, daß Zusammenhalt untereinander eines der höchsten Güter ist. Ich denke, daraus resultiert meine heutige soziale Kompetenz, in der Kameradschaft eine wichtige Rolle spielt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mein Beruf, den ich seit beinahe 37 Jahren ausübe, macht mir heute noch immer Spaß, und so kann ich mich immer wieder für jegliche Herausforderungen motivieren. Innerhalb der Gemeinde ist das Ziel, für die Bürger etwas umzusetzen, mein Motivationsmotor. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, mein Vorgänger im Amt des Bürgermeisters, Herr Franz Feldbacher, der mich beinahe wie seinen Sohn behandelte, und von dem ich in den zehn Jahren, in denen ich unter ihm für die Gemeinde tätig war, sehr vieles in bezug auf politische Problemlösung und Menschlichkeit lernen konnte. Herr Alois Draxler sen., mein Lehrherr, war sicherlich ebenso in gewisser Weise richtungsweisend für meinen weiteren Weg wie die Mitglieder der Familie Christoph, Inhaber der ACE Apparatebau GmbH, die mich beruflich sehr prägten und mir zeigten, wie ein erfolgreiches Unternehmen zu führen ist.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie sind für den Erfolg wesentlich, da ein Unternehmen nur mit loyalen und zuverlässigen Mitarbeitern erfolgreich zu führen ist. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Vorrangig setze ich erfahrene, vertrauenswürdige Facharbeiter im Betrieb ein, ebenso geben wir jedes Jahr zwei Lehrlingen die Möglichkeit, bei uns den Beruf eines Schlossers zu erlernen. Dieses Ausbildungssystem ergänzt sich ausgezeichnet und ist unter anderem eine Stärke unseres Unternehmens. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ein großer Pluspunkt ist sicherlich die Lage der Gemeinde Tillmitsch, inmitten des Leibnitzer Feldes, einer der schönsten Regionen Österreichs. Hinzu kommt, daß die Gemeindeführung über die Jahre stets bemüht war, die Infrastruktur bestmöglich auszubauen, allerdings immer unter dem Aspekt, das Budget nicht überzustrapazieren. Wir bieten heute einerseits einen guten Wirtschaftsstandort, der andererseits aber auch sehr gut mit dem vorhandenen Familienleben harmoniert, und so sind wir bis heute eine sehr begehrte Zuzugsgemeinde aus dem Großraum Graz und dem Grenzgebiet zu Slowenien.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich war Zeit meines Lebens ein Arbeitsmensch, für den die berufliche Tätigkeit immer im Vordergrund stand. Mein Privatleben ist trotz allem sehr harmonisch und stellt für mich ein Rückzugsgebiet dar, in dem ich mich von den Strapazen des Alltages erholen kann - was sicherlich auch daran liegt, daß mich meine Familie zeitlebens in meinen beruflichen Ambitionen unterstützte und hinter mir stand, selbst wenn die gemeinsame Freizeit oft zu kurz kam. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Jedes Jahr besuche ich etwa ein bis zwei Seminare, um mich persönlich und auch fachlich weiterzubilden, allerdings steht für mich heute die persönliche Weiterentwicklung im Vordergrund. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Jeder sollte sich bewußt sein, daß gutes Wirtschaften der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft ist. Man sollte nur soviel ausgeben, wie man auch besitzt, und wer dieses Grundprinzip nicht beherzigt, wird nicht lange in der Wirtschaft bestehen. Da Politik immer ein emotional sehr belastendes Aufgabengebiet darstellt, sollte sich jeder, der diesen Weg einschlagen möchte, vergewissern, ob er auch bereit ist, diese Strapazen auf sich zu nehmen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in den nächsten Jahren noch weiterhin erfolgreich für die Firma, die Gemeinde sowie für die Blasmusik arbeiten. Etwa 2012 werde ich meinen Ruhestand antreten und dann hoffentlich mehr Zeit für private Aktivitäten finden.