Zum Erfolg von Dieter Habighorst
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich das Ergebnis sehr harter Arbeit (14 bis 16 Stunden an jedem Tag der Woche), das mich anspornt, weiterzumachen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin erfolgreich. Den Umsatz des Hotels, das ich vor zwei Jahren übernahm, habe ich seither vervierzehnfacht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend ist, daß ich nie aufgebe. Es gibt für mich kein Geht nicht, Kann ich nicht oder Machen wir nicht. Ich habe bis jetzt jedes Unternehmen nach oben gebracht. Wenn jedoch das Maximum erreicht ist, wende ich mich neuen Herausforderungen zu.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich entscheide immer spontan, aus dem Bauch heraus und ohne lange Diskussionen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nachdem ich die Realschule im letzten Jahr abgebrochen hatte, absolvierte ich eine Tischlerlehre, die ich als Landessieger (Nordrhein-Westfalen) abschloß. Das war für mich mein erster wirklicher Erfolg. Auch die anschließende Meisterausbildung beendete ich sehr erfolgreich und ebenfalls als Landessieger.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Für mich zählt nur Originalität. Ich hätte es nie so weit gebracht, wenn ich meine eigene Arbeitsleistung nicht so einstufen würde.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Nein, ich hatte kein spezielles Vorbild und traf stets alle Entscheidungen alleine.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich sehe keine Probleme und wüßte nichts, was man nicht hinkriegt. Man muß nur die Marktlücken erkennen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie sind für meinen Erfolg von großer Bedeutung - alleine kann ich nichts bewegen, und ohne zuverlässige und gute Mitarbeiter nicht viel erreichen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich entscheide aus dem Bauch heraus, nicht nach Zeugnissen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter in erster Linie durch gute und korrekte Entlohnung, aber auch durch persönliche Anerkennung.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, daß ich beliebt bin, auch wenn ich mit meiner spontanen Art unberechenbar sein kann. Ich bin nicht unbedingt streng, aber sehr bestimmend. Meine Mitarbeiter wissen, daß ich sie nicht ausnutze, aber erwarte, daß Anweisungen strikt befolgt werden.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir bringen die übernommenen Firmen und Immobilien hoch, investieren und sanieren, bis einhundert Prozent des Möglichen erreicht sind.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich achte schon auf die Konkurrenz, pflege aber keinen persönlichen Kontakt. Jeder muß für sich selbst sehen, wie er klarkommt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Gar nicht, denn ich habe eigentlich kein Privatleben, vermisse es auch nicht. Ich bin kein Mensch für feste Bindungen und fühle mich wohl, so wie es ist. Freizeit kenne ich nicht, aber ich leiste mir schon spezielle, sehr schöne Dinge.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich nehme mir täglich ein bis zwei Stunden Zeit zum Studieren von Fachliteratur und Tagespresse.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man kann nur durch harte Arbeit etwas erreichen und muß unbedingt lernen, mit dem Geld und den Mitteln auszukommen, die man zur Verfügung hat.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Dieses Hotel möchte ich noch auf einhundert Prozent bringen. Danach werde ich nach Mallorca gehen, wo ich dann alles etwas ruhiger angehen lassen möchte und vielleicht auch meinen Altersruhesitz einrichte.
Ihr Lebensmotto?
Wer viel arbeitet, kann sich viel leisten.