Zum Erfolg von Robert Schrittwieser
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, jene Ziele, die ich mir gesteckt habe, zu erreichen und für entsprechende Nachhaltigkeit zu sorgen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich meine Ziele sogar noch übertroffen habe, kann ich mich durchaus als erfolgreich bezeichnen. In meiner Jugend wagte ich nicht davon zu träumen, jemals eine so hohe Position im Bankwesen einzunehmen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Zentral war wohl meine Strebsamkeit, die mir bei dem mühevollen Vorhaben, in Abendkursen die Matura nachzuholen, sehr zugute kam. Nicht unerheblich war auch der Rückhalt meiner Frau und meiner Familie, die mich zeit meines Lebens dabei unterstützten, meine beruflichen Vorstellungen umzusetzen. Im Laufe der Jahre legte ich meine politischen Ämter nieder, einerseits um mehr Zeit für meine Familie zu haben, andererseits, da sich ein Beruf im Bankwesen mit einem politischen Amt nicht gut vereinbaren läßt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als man mir die Prokura erteilte - was damals für mich recht unerwartet kam -, hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, daß ich in höhere Bereiche des Managements vorstoßen könnte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mein Wechsel von der Privatwirtschaft in das Bankwesen war sicherlich jene Entscheidung, die meinen weiteren Weg am meisten beeinflußte.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein ehemaliger Vorgesetzter Herr Dr. Wertitsch prägte mich sehr, vor allem hinsichtlich seines Verhaltens den Kunden gegenüber. Auch brachte er mir großes Vertrauen entgegen, das ich nicht enttäuschte.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine wesentliche, da wir im Bankwesen nur im Team bestehen können. Erfolge werden stets von den Mitarbeitern mitgetragen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wenn die fachliche Qualifikation gegeben ist, führen mein Geschäftsleiterkollege Ing. Josef Paar und ich mit jedem Bewerber ein persönliches Gespräch und versuchen so festzustellen, ob die für unsere Branche unerläßliche Kommunikationsfähigkeit ebenfalls vorhanden ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Da im Bankwesen Zielvorgaben erfüllt werden müssen, werden jene Mitarbeiter, welche die entsprechende Leistung erbringen, am Jahresende finanziell belohnt. Dies ist wiederum ein Ansporn für mehr Leistung und stellt einen wesentlichen Motivationsfaktor dar.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Verständnis meiner Familie erlaubt es, meine teilweise doch sehr zeitintensive Tätigkeit ohne größere Probleme auszuüben. Es finden immer wieder Kundentermine am Abend oder an Wochenenden statt, was in unserem Beruf gang und gäbe ist. Alles in allem lassen sich Beruf und Privatleben allerdings sehr gut vereinbaren.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Fortbildung war immer ein sehr wichtiges Thema für mich. Dank des Besuches von Seminaren und anderen Veranstaltungen blieb ich über die Jahre immer auf dem neuesten Stand. Genau bestimmen läßt sich der zeitliche Aufwand allerdings nicht, da er von Jahr zu Jahr, je nach Angebot und Interesse, sehr unterschiedlich ausfiel. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate den jungen Menschen, auf grundlegende Aspekte nicht zu vergessen, um das Miteinander bestmöglich zu gestalten: Höflichkeit, freundliches Grüßen sowie ein „Bitte“ und „Danke“ in der richtigen Situation, das notwendige Gefühl für die Mitmenschen und eine entsprechende Ausbildung öffnen einem Tür und Tor und tragen somit wesentlich zum Erfolg bei.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe mein berufliches Traumziel schon erreicht und gebe mein Bestes, um in den Jahren bis zu meinem Ruhestand weiterhin erfolgreich für die Bank tätig zu sein.
Ihr Lebensmotto?
Ich richtete mich nie nach einem bestimmten Spruch, sondern versuchte zeit meines Lebens immer das Beste im Beruf und in der Familie zu geben. Das erachte ich als meine Grundeinstellung.