Zum Erfolg von Harald Berger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlicher Erfolg bedeutet für mich das Erreichen meiner beruflichen und privaten Ziele und in weiterer Folge, mit dem Erreichten auch zufrieden zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Gemessen anhand von Zahlen und Karrierestationen wird die Außenwelt dies sicherlich bejahen, ich persönlich sehe das eher als stetige Entwicklung.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Sicherlich Konsequenz und Charakterstärke, überdies war ich immer sehr ehrgeizig und habe gute Führungsqualitäten, was manchmal natürlich auch in zuviel Arbeit ausartete.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Da ich ein sehr sachlich denkender Mensch bin, versuche ich immer, Probleme zu analysieren. Danach konstruiere ich aus diesen Ergebnissen eine Lösung, die hoffentlich wirkungsvoll ist.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es gab sehr viele Situationen, in denen ich wichtige Entscheidungen treffen mußte, hervorheben möchte ich allerdings den Erwerb der Volksbank Güssing 1996, ein Ankauf, der sich im nachhinein als sehr erfolgreiche Entscheidung herausstellte.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Ausbilder in der Österreichischen Volksbanken AG, Herr Direktor Mag. Bauer, der als Bereichsleiter fungierte, forderte hohen Einsatz und lehrte mich, daß Situationen immer umfassend analysiert werden müssen, um Bauchentscheidungen zu vermeiden.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich darf mittlerweile Funktionen bekleiden, die für das Mitglied einer kleinen Bank nicht selbstverständlich sind, was für mich persönlich und für meine Arbeit sicherlich eine Anerkennung darstellt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die meisten Probleme in unserer Branche resultieren daraus, daß von verschiedensten Institutionen versucht wird, unsere Arbeit zu reglementieren, ohne einen Unterschied zwischen den Größen der Unternehmen zu machen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter sind für mich der Schlüsselfaktor eines Unternehmens, überdies drückt bereits unser Name Volksbank das aus, wofür wir stehen, auch in bezug auf die Mitarbeiter.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich versuche zu eruieren, ob jemand in unser Unternehmen paßt, weiters suchen wir Mitarbeiter aus der Region.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch eine sehr aktive Führungsarbeit. Weiters haben wir seit 1999 ein Prämienmodell, das sich sehr positiv auswirkte, überdies setzen wir sehr stark auf die Gemeinschaft, wobei auch gemeinsame Unternehmungen im Vordergrund stehen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Als sehr engagierter, konsequenter und fordernder, aber auch fördernder Vorgesetzter.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir haben eine hochmotivierte Mitarbeiterschaft, die zusammenhält, wir bieten drei starke Geschäftsstellen als Basis für die anderen Niederlassungen in der Region und investieren außerdem sehr stark in Aus- und Weiterbildung. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Immer professionell, und indem wir unseren eigenen Weg mit unserem Profil beschreiten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es gibt hier einen fließenden Übergang, generell lassen sich Beruf und Privatleben recht gut vereinbaren.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Es werden etwa drei bis vier Tage pro Jahr sein, die ich an bankinternen Weiterbildungen teilnehme. Da ich aber auch in verschiedenen Ausschüssen tätig bin, ergibt sich daraus sicher eine Gesamtsumme von etwa drei Wochen pro Jahr.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ein junger Mensch sollte wieder die richtige Einstellung zu den Werten des Lebens bekommen. Ich habe den Eindruck, daß sich die Jugend derzeit zu stark an der vermeintlichen Intelligenz der Prominenz orientiert.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich möchte ich die Bank in einem sicheren Fahrwasser erfolgreich weiterführen und helfen, den Volksbankensektor durch meine vielen Funktionen positiv weiterzuentwickeln, privat wäre es schön, mit meiner Frau gemeinsam gesund alt zu werden.
Ihr Lebensmotto?
Ich arbeite nicht, um zu leben - ich lebe arbeitend.