Zum Erfolg von Peter Kuhlang
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Im Berufsleben empfinde ich es als Erfolg, wenn ich meine Ziele erreiche, meine Ideen umsetzen kann und dabei authentisch bleibe. Privater Erfolg drückt sich in einem intakten, harmonischen Familienleben aus.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Will man Erfolg anhand von Funktionen und Positionen messen, habe ich in meinem Rahmen doch einiges erreicht. Das zählt aber nicht so sehr, für mich steht immer die Sache im Vordergrund.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Einer der ausschlaggebenden Faktoren ist Engagement - und wer sich beruflich stark engagiert, braucht ein gutes Zeitmanagement. Ich stecke sehr viel persönliche Energie in meinen Beruf, daher sind eine gute Organisation und effizientes Arbeiten extrem wichtig. Das gilt für meine Tätigkeit an der Universität ebenso wie im Gemeinderat. Beides macht mir großen Spaß, daher ist es auch kein Problem für mich, diese Energie aufzubringen. Vielleicht bin ich diesbezüglich auch erblich vorbelastet, weil ich aus einer Familie stamme, die sich in vielen Belangen engagiert.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich habe auf meinem bisherigen Lebensweg nichts Gravierendes falsch gemacht. Das zeigt sich auch dadurch, daß die Erfolge in der jeweiligen Sache eingetreten sind - sei es in der Schule, als Obmann der Blasmusikkapelle, an der Universität oder in der Lokalpolitik.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mein Entschluß, in Wien Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren, war mit Sicherheit eine wichtige und richtige Weichenstellung, weil dieser Beruf zu meinem Wesen paßt. Im privaten Bereich war es eine erfolgreiche Entscheidung, 1996 die Verantwortung als Obmann für die Blasmusikkapelle Maria Enzersdorf zu übernehmen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine ersten Chefs, Ing. Heinrich Gehart und sein Sohn Thomas, haben mir während des Studiums viele Einsätze ermöglicht, wo ich das Geschäft von Grund auf erlernen konnte. Prägend waren auch mein Doktorvater Prof. Dr. Dieter Biberschick sowie mein guter Freund aus dem Berufsleben Prof. Dr. Kurt Matyas. Auf politischem Gebiet war Mag. Christian Beck, ehemaliger Bürgermeister von Maria Enzersdorf, ein wichtiger Wegbegleiter.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärke von Fraunhofer ist die Größe der Organisation und damit die Tiefe des vorhandenen Wissens, aus dem wir schöpfen können. Die Kombination mit der Technischen Universität Wien ist ein großer Vorteil, weil wir Forschung, Lehre und Beratungstätigkeit sehr gut verbinden können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich teile mein Leben nicht strikt in diese beiden Bereiche auf, sie vermischen sich teilweise. Manchmal nehme ich mir unter der Woche einen halben Tag für private Angelegenheiten frei, dafür arbeite ich dann wieder am Wochenende. Es gehört zum Wesen meiner Tätigkeit, daß ich mein Hirn nicht am Freitag um 17 Uhr abschalte - denken kann man ja immer und überall, gerade auch zu Hause.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Du wirst nicht an deinen Qualifikationen, sondern als Mensch gemessen. So sollte man auch seine Mitmenschen wahrnehmen und entsprechend mit ihnen umgehen. Ein zweiter wichtiger Punkt ist Authentizität, die ich sowohl in der Gemeinde als auch meinen Studenten an der Universität vorzuleben versuche.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es gibt sicherlich noch fachlich-wissenschaftliche Ziele, die ich erreichen kann. Sie sind aber von der jeweiligen Aufgabenstellung abhängig. Privat bin ich ein begeisterter Heli-Skifahrer und möchte noch einige schöne Locations kennenlernen.
Ihr Lebensmotto?
Leben heißt denken und handeln, denken und handeln jedoch heißt verändern. (James Allen)