Zum Erfolg von Stefan Fuhrer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich stehe morgens gerne auf und freue mich auf den Arbeitstag und die bevorstehenden Herausforderungen, außerdem kann ich als selbständiger Unternehmer unabhängig agieren und meine eigenen Vorstellungen umsetzen - all das empfinde ich als Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Definition sehe ich mich als durchaus erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Durch die relativ schlanke Struktur unserer Firma können wir sehr individuell auf die Kunden eingehen. Mit jedem Projekt sammeln wir neue Erfahrungen, die später auch in andere Aufträge einfließen können. Unsere Auftraggeber merken, daß wir uns sehr stark mit dem jeweiligen Thema identifizieren und uns mit vollem Einsatz engagieren. Außerdem pflegen wir einen recht persönlichen Stil.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Diese Frage läßt sich nicht eindeutig beantworten - je nach Aufgabenstellung hat das eine oder das andere - beziehungsweise eine Kombination aus beidem - seine Berechtigung.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Lehrmeister während der Ausbildung in Zürich war eine spannende Persönlichkeit, bei der ich primär eine Art Denkschule erfuhr und lernte, wie man an Dinge analytisch herangeht. Das waren essentielle Erfahrungen, von denen ich noch heute profitiere. Natürlich arbeitete ich auch auf meinem späteren Berufsweg immer wieder mit interessanten Leuten zusammen, von denen ich einiges mitnehmen konnte. In meinem Job ist es notwendig, nicht stur seine gewohnte Schiene zu fahren, sondern auch für neue Ansichten und Ideen offen zu sein.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Konnten wir ein Projekt zu einem guten Abschluß bringen und kommt vom Auftraggeber ein positives Feedback, ist dies eigentlich die schönste Anerkennung. Bekommt beispielsweise eine Ausstellung, die wir visuell gestaltet haben, gute Kritiken in den Medien und erzielt hohe Besucherzahlen, ist dieser Erfolg auch Anerkennung für unsere Arbeit. Außerdem machen wir ja keine Werbung für unsere Firma, sondern werden aufgrund erfolgreicher Projekte auf neue Aufträge angesprochen - auch das macht stolz.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Jeder einzelne Mitarbeiter trägt seinen Teil zum Erfolg bei.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Gerade im Kunst- und Kulturbereich sind die Budgets eher knapp bemessen, sodaß ich projektbezogen freie Mitarbeiter engagiere, anstatt ein Team fix Angestellter zu unterhalten. Diese Leute finde ich häufig unter meinen Studenten, da ich nebenbei auch an der Universität für Angewandte Kunst unterrichte.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir versuchen, den Mitarbeitern möglichst viel Freiraum für selbständiges Arbeit zu geben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau und ich arbeiten beide im selben Unternehmen, sodaß natürlich das gegenseitige Verständnis für den doch teilweise recht hohen Arbeitseinsatz gegeben ist. Da bei uns Büro und Wohnung aber räumlich verbunden sind, entfallen die An- und Abfahrtswege, und mit ein bißchen Organisation lassen sich Beruf und Privatleben doch ganz gut managen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich lese sehr viel, allerdings nicht nur fachspezifische Literatur, sondern auch über Themen, die darüber hinausgehen. Natürlich ist auch das Internet ein wichtiges Fortbildungsmedium, außerdem besuche ich fallweise Vorträge und Seminare.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wir verbringen ja einen großen Teil unseres Lebens mit dem Beruf, daher ist es wichtig, daß man auch Freude an seiner Arbeit hat. Macht der Job Spaß, stellt sich meist auch der finanzielle Erfolg ein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin mit dem bisherigen Verlauf meiner Karriere und der Entwicklung der Firma sehr zufrieden und hoffe, daß es auch in Zukunft so weitergeht. Konkrete übergeordnete Ziele habe ich aber keine.