Zum Erfolg von Christoph Krenauer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Zum einen bedeutet für mich Erfolg, angestrebte Ziele zu erreichen; auf der anderen Seite sehe ich auch zufriedene Kunden als wichtigen Bestandteil des Erfolges. Wenn es gelingt, eine Win-Win-Situation herzustellen, kann man durchaus von Erfolg sprechen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich bisher die meisten persönlichen Ziele erreichen konnte, und wir mit dem Konzept von Grauzone schon viele zufriedene Kunden gewinnen konnten, sehe ich mich auch als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich vergesse niemals, daß prinzipiell der Mensch im Vordergrund steht. Man darf nicht nur die Sache, das Geschäft an sich sehen, sondern muß auch seine Persönlichkeit einbringen und menschlich auf die Kunden zugehen. Unsere Firma Grauzone zeigt mir auch Grenzen auf, die ich bisher noch nicht kannte. Die Selbständigkeit ist speziell in der Startphase eines Unternehmens kein Honiglecken, und manchmal frage ich mich, ob sich der ganze Aufwand tatsächlich lohnt. Doch in solchen Situationen darf man das große Ziel nicht aus den Augen verlieren, sondern muß sich gegenseitig motivieren und weiterarbeiten. Wir sind momentan noch bei Säen und hoffen, daß die Saat unserer Arbeit auch aufgeht.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als ich meinen Schritt in die Selbständigkeit bekanntgab, herrschte in meinem Umfeld teilweise doch eine gewisse Skepsis. Doch wenn man von seiner Idee überzeugt ist, darf man sich von seinem Weg nicht abbringen lassen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In meinem Hauptberuf als Außendienstmitarbeiter kann ich mir die Arbeitszeiten relativ frei einteilen, was natürlich für die zusätzliche selbständige Tätigkeit sehr hilfreich ist. Trotzdem ist die zeitliche Belastung sehr hoch, und es bedarf einer guten Organisation, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Ich bin seit Februar 2008 verheiratet, wenige Monate später kam unsere Tochter Chiara zur Welt, sodaß ich jetzt auch als Familienvater gefordert bin. Mit meiner Frau habe ich aber im Vorfeld darüber gesprochen, daß der Aufbau der Firma - zumindest eine Zeitlang - Priorität haben wird. Sie zeigt Gott sei Dank Verständnis dafür und unterstützt mich sehr. Bei uns geht es weniger um die Quantität, sondern viel mehr um die Qualität der gemeinsamen Freizeit.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Mache das, was deinen Fähigkeiten entspricht und woran dein Herz hängt - das führt letztlich auch zum Erfolg. Natürlich rate ich nicht von einer guten Ausbildung ab, doch meines Erachtens ist die Praxis nach wie vor die beste Ausbildung. Matura und Studium sind keine Erfolgsgaranten. Wer sich selbständig machen will, sollte die Finanzierung genau planen und nach Möglichkeit keine oder wenige finanzielle Verbindlichkeiten eingehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir sind ja noch ein recht junges Unternehmen und arbeiten derzeit daran, einen soliden Kundenstock aufzubauen. Daher bewältigen wir die Arbeit noch zu zweit; sobald sich das Geschäft aber wie geplant entwickelt, werden wir noch ein oder zwei Mitarbeiter aufnehmen. Auch wenn die Grauzone wirklich gut läuft, werde ich meinen Job bei Ricoh Austria wahrscheinlich nicht aufgeben, weil ich auch dort recht selbständig arbeiten kann und die Verdienstmöglichkeiten sehr gut sind. Das ist zumindest das Szenario für die nächsten fünf Jahre, danach werden wir weitersehen.
Ihr Lebensmotto?
Bleib du selbst!