Zum Erfolg von Marc Bohlender
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist ein extrem positives Gefühl - Freude, Befriedigung, Genugtuung und die Bestätigung, daß ich etwas richtig gemacht habe. Man darf sich aber nie auf seinen Lorbeeren ausruhen, sondern muß ständig vorwärts gehen und sich weiter entwickeln.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Meine Mutter wollte ursprünglich, daß ich einen Beruf lerne, bei dem ich besser verdiene und nicht 40 Stunden im Salon stehen muß. Ich habe im Endeffekt aber gezeigt, daß es im Friseurbereich auch andere Wege gibt, und sehe mich daher auch als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wenn du etwas wirklich erreichen willst, mußt du dieses Ziel konsequent verfolgen. Das wichtigste dabei ist positives Denken. Du mußt zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, darfst keine Scheu vor neuen Herausforderungen haben und mußt flexibel sein. Bekommst du dann noch Unterstützung von den Menschen, die dir nahe stehen, ist schon viel gewonnen. Auch den Aufbau von Netzwerken, beruflich und privat, halte ich für sehr wichtig. Manchmal stößt man auf seinem Weg auch auf Hindernisse oder Schranken, davon lasse ich mich aber nicht irritieren. Ich halte an meiner Überzeugung fest.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meinem Vater bin ich sehr dankbar, weil er mich damals zur Meisterprüfung drängte - ohne ihn hätte ich diesen wichtigen Schritt wahrscheinlich vor mir hergeschoben. Je länger man sich damit Zeit läßt, desto schwieriger wird es, da man erst wieder lernen muß, wie man richtig lernt. Trotzdem ließen mir meine Eltern dann bei wichtigen Entscheidungen freie Hand und übten zum Beispiel keinerlei Druck auf mich aus, den Familienbetrieb zu übernehmen. Sie bekräftigten mich auch, den Job in Wien anzunehmen. Auf den verschiedenen Stationen meines Berufsweges gab es dann immer wieder Menschen, die mich prägten - beispielsweise Friseure, die auf der Bühne standen, oder mein damaliger Chef Uwe Herbig. Auch bekannte Starfriseure wie Udo Waltz oder Erfolgsmenschen wie Dieter Bohlen betrachte ich als Vorbild.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Beruf ist gleichzeitig mein Hobby, Haare sind mein Leben, und ich interessiere mich auch privat für alle Facetten dieses Themas. Trotzdem gibt es gewisse Ruhepole, wo ich gut abschalten kann. Dazu gehören zum Beispiel Sport, Reisen und gemeinsame Aktivitäten mit Freunden. Daraus schöpfe ich Kraft und neue Ideen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Jungen Friseuren rate ich, ihren Beruf nicht als Broterwerb, sondern als Berufung zu sehen und dabei die Augen offen zu halten, flexibel zu sein, Interesse zu zeigen und manche Dinge einfach einmal auszuprobieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein oberstes Ziel ist es, Menschen glücklich zu machen, indem ich sie verschönere und damit in ihrem Selbstbewußtsein stärke. Im Schulungsbereich arbeite ich ständig daran, mein Wissen bestmöglich weiterzugeben. Was die Karriere betrifft, möchte ich natürlich weiter vorankommen und vielleicht auch international erfolgreich tätig sein. Wenn ich eines Tages eine Frau und Kinder haben werde, will ich ihnen einen gewissen Lebensstandard und finanzielle Sicherheit bieten können. Eine gute Partnerschaft, bei der man sich gegenseitig unterstützt, kann sehr viel zum beruflichen Erfolg beitragen.