Zum Erfolg von Wolfgang G. Kendlbacher
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg habe ich dann, wenn ich mir das leisten kann, was ich mir leisten will. Im übertragenen Sinne meine ich damit: wer hart, konsequent und korrekt arbeitet und über alle Maßen fleißig ist, kann sich sicher sein, daß sich der finanzielle Erfolg auch einstellt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil mein Leben genauso abgelaufen ist, wie ich mir das als kleiner Bub vorgestellt habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich glaube, daß mehrere Faktoren dafür ausschlaggebend sind. Fleiß, neuen Dingen gegenüber aufgeschlossen sein und das berühmte Quentchen Glück gehören natürlich auch dazu. Selbstredend ist es auch wichtig, daß man der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Je länger ich selbständig bin, umso sicherer und einfacher kann ich mit meiner ständig wachsenden Erfahrung Probleme des täglichen Alltags bewältigen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Sehr bald. Da alles so lief, wie ich es geplant hatte, fühlte ich mich sehr wohl und daraus resultierend erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Entschluß, eine eigene Firma zu gründen, war für mich nicht nur ein Meilenstein, sondern die wichtigste Entscheidung in meinem beruflichen Leben.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität ist das einzig Richtige. Man muß auf seiner eigenen Schiene fahren und seinen eigenen Stil entwickeln.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Das war ohne Frage mein Polier in der Fa. Heuberger, Herr Schruckmayr. Er hat mich ganz wesentlich geprägt und geformt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das Lob zufriedener Kundschaft und der Erfolg, der sich dann einstellt, sind für mich die größten Anerkennungen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das Miteinander von Architekten und Planern mit den ausführenden Bauunternehmern ist absolut nicht so, wie es sein sollte. Nicht wenige dieser Herren sollten ihre Standesdünkel etwas einbremsen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin sehr direkt. Kunden, die mich schon länger kennen, haben gelernt, diese Eigenschaft zu schätzen und wollen diese auch nicht mehr missen. Auf die anderen wirkt sie im ersten Moment etwas problematisch, aber bis jetzt hat es jeder noch verstanden, wie es gemeint ist. Direktheit und Ehrlichkeit sind heute leider sehr selten geworden und daher etwas gewöhnungsbedürftig.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die wichtigste Rolle überhaupt. So gut kann der Häuptling gar nicht sein, wenn seine Indianer das fachliche Richtzeug nicht mitbringen und das Metier nicht beherrschen, gibt es keinen Erfolg.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich suche meine Mitarbeiter aus dem persönlichen Bekanntenkreis aus, und als wichtigste Eigenschaften sehe ich Flexibilität, Einsatzfreunde, Belastbarkeit, Ehrlichkeit und Loyalität.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich halte von diesen ganzen Motivationsgurus und ihren Methoden herzlich wenig. Der einzige wichtige Motivationsschub für einen, der den ganzen Tag schwer arbeitet, ist meiner Meinung nach die leistungsgerechte Entlohnung. Wer gut zahlt, bekommt die besten Mitarbeiter. Als weiteres Motivationsmittel ist natürlich das gute alte Lob zur richtigen Zeit sehr wichtig.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Flexibilität, Termintreue, individuelle Betreuung des Bauherrn durch sämtlich Phasen des Bauprojektes, hohe Qualität bei der Bauausführung und Kreativität sind die Stärken meines Unternehmens.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die junge Generation ist meiner Meinung nach satt. Satte Menschen nehmen keine Herausforderung mehr an. Hier sehe ich die große Gefahr für unsere Jugend, denn die Jugend aus armen Ländern ist hungrig. Und hungrige Jugendliche haben mehr Motivation und Drang, etwas zu erreichen; daher wird ihnen die Zukunft gehören.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, die nächsten 12 Jahre hart zu arbeiten und dafür zu sorgen, daß diese so erfolgreich verlaufen wie die letzten. Dies ermöglicht mir, wesentlich früher in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen, den ich zur Hälfte in Österreich und in der Karibik oder in Asien verbringen werde.
Ihr Lebensmotto?
Geiz und Neid kenne ich nicht. Außerdem lebe ich nach dem Grundsatz: Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg' auch keinem andern zu.