Zum Erfolg von Sabine Fröhlich
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich Reinheit in meinem Inneren und die aufrichtige Freude an der Arbeit, wodurch ich sehe, dass ich den Menschen damit Freude bringe indem es Ihnen besser geht. Ich sehe Geld als sekundär. Ich will das Persönliche, was ich ausübe, einfach richtig und gut machen, meine Medizin außerordentlich praktizieren. Das ist mein Erfolg.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich bin sehr bescheiden. So erfahre ich, dass mich die Anderen oft viel erfolgreicher sehen, als ich mich selbst fühle. Ja ich sehe mich schon als erfolgreich, aber sicher nicht abgehoben.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wenn man es eben oft von den Menschen hört, wie toll es ist was man geschafft hat, und wenn Sie sich für mich interessieren, dann denke ich mir es wird schon so sein, dass dies Erfolg ist.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Indem ich mich immer wieder mit meinen Themen beschäftige, vor allem eben in der Medizin immer weiterlerne, und dabei glücklich bin so unbeirrbar fortzufahren. Für mich bedeutet es das Schönste, das es gibt, wenn ich TCM weiter lernen kann.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ich bemerke keinen Unterschied. Aber schwieriger macht es mir meine Gymnasialausbildung, wodurch ich die wirtschaftlichen Kenntnisse vermisse. Ohne meinen Mann wäre meine Unternehmung nun sehr schwierig. Aber wer etwas kann und das macht, kann als Frau und als Mann bestimmt gleich und Vieles erreichen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Eigentlich immer wieder Menschen in den diversen Ausbildungen. Mein Mann, der zwar kein Mediziner ist, hat mich aber immer in Allem rückhaltlos unterstützt. Auch Dr. Bernhard Schmid, ein Homöopath aus Groß Globnitz, ist ein ganz ein großes Vorbild für mich, und in der TCM ist es ganz sicher Fr. Prof. Dr. med. et Mag. Phil Trude Kubiena. Sie ist schon zweiundsiebzig Jahre und seit Ewigkeiten mit der TCM verbunden.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich habe das Diplom von der Ärztekammer bekommen, und eben die Abschlussprüfungen in den einzelnen Bereichen gaben mir Anerkennung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Dass man als Wahlarzt immer vom Patienten bezahlt werden muss, und sich dies Viele nicht leisten können, oder wollen, denn in Österreich sind die Ärzte ja normalerweise gratis. Das stellt eine Schwierigkeit dar, denn dadurch erreicht man viele Menschen nicht, selbst wenn man einen Teil von der Krankenkasse zurückbekommt, der ja wirklich nur sehr gering ist. Da muss der Patient schon von selbst bereit sein für seine Gesundheit zu bezahlen. Das ist sicher ein Problem, dass man da nicht zumindest mehr von der Krankenkasse zurückerstattet bekommt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Sympathisch, und auch hilfsbereit sehen mich die Menschen, immer bemüht jeden Einzelnen wirklich wichtig zu nehmen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihre Mitarbeiter aus? Das Wichtigste ist die Loyalität zu mir. Meine beiden Damen haben das auch, und pflegen die Ordination als wäre es ihre eigene. Sie stehen felsenfest hinter mir.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir motivieren uns gegenseitig indem wir das gleiche Ziel verfolgen und die gleichen Interessen haben.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Es freut uns das freundschaftliche Verhältnis zueinander.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Rein organisatorisch stärkt uns der Patiententermin. Jeder kommt zu seiner Zeit an die Reihe. Ich habe viel Zeit für den Patienten und kann ganz speziell auf ihn eingehen, wodurch er sich sehr gut behandelt fühlt, nicht eben so schnell, schnell nach zwei Stunden Wartezeit drei Minuten drankommen. Jeder fühlt sich als ganz wichtig während er dran ist, und ich glaube das ist auch das Entscheidende für die Menschen und Ihre rasche Genesung.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Jeder hat seine Patienten, und jeder hat auch das was zu ihm passt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mittlerweile habe ich mir das sehr gut eingeteilt. Es ist eben Einteilungssache. Zeitweise war es etwas hektisch, während ich noch parallel in Groß Gerungs gearbeitet habe, und die Kinder noch kleiner waren. Zweimal pro Woche kommt auch derzeit noch ein Kindermädchen, das auch kocht. So lässt sich das jetzt gut vereinbaren.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Zirka fünf bis sechs Wochen insgesamt pro Jahr, wobei es sich meistens um Wochenendveranstaltungen, also nicht mehrere Tage im Block, handelt.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Sie soll immer viel lernen, aktiv sein und sich für Alles interessieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte gerne im Ursprungsland China mein TCM Wissen verfeinern, weil es original erlebt, tiefe Eindrücke hinterlässt. Ich möchte TCM so tiefgehend wie mir möglich erfassen, und bin dafür bereit bis zu meinem hundertfünfzigsten Lebensjahr oder auch länger zu lernen.