Zum Erfolg von Krzysztof Kuder
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist die Summe von sehr vielen Parametern. Als wesentlich erachte ich die Entwicklung im Bereich Marketing. In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren hat sich in diesem Metier sehr viel getan. Seit geraumer Zeit ist ein „Chance-Prozess" feststellbar, welcher bereits zu einem Fixbestandteil geworden ist. In den 80iger Jahren schaltete man eine Werbung im TV und das Produkt hat sich gut verkauft. Heutzutage ist das Thema komplexer geworden und führt dazu, dass man in verschiedenen Facetten denken muss. Die digitale Revolution zu begreifen und parallel dazu dynamische Trends aufzugreifen, wie z.B.: Regionalität, Natürlichkeit usw. rücken immer mehr in den Vordergrund des täglichen Arbeitsprozesses. Erfolgreiches Marketing verlangt, dass man idealer Weise immer zwei bis drei Schritte voraus denkt. Einzelkämpfer im Marketing sind chancenlos. Zusammenarbeit und die Weiterentwicklung des Teams ist ebenso von Bedeutung wie die fachspezifische Komponente.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In den letzten zehn Jahren erlebte ich drei signifikante Beförderungen. Diese sind ein Zeichen dafür, dass ich einen guten Job mache. Ich bin glücklich mit dem Erreichten, aber noch lange nicht am Ziel meiner Vorstellungen. Als Marketingchef freut es mich sehr, meinen Mitarbeitern auch die Möglichkeit zu geben, sich weiter zu entwickeln.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Der fachliche Bereich gehört natürlich dazu; ist aber nicht das Um und Auf für den persönlichen Erfolg. Wenn man einen durchschnittlichen Intelligenzquotient besitzt, kann man diese Materie schnell erlernen. Es ist vielmehr eine Mischung aus Menschenkenntnis, der Fähigkeit mit offenen Augen durchs Leben gehen zu können und kommunikatives Verhalten gepaart mit Flexibilität und Kreativität die zum Erfolg führen können. Ich machte die Erfahrung, dass Selbstreflexion ein wichtiges Instrumentarium darstellt, um erfolgreich zu sein. Was kann ich zukünftig besser machen und wie gehe ich mit negativem Feedback um? Dafür sollte man sich genügend Zeit einplanen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Von meinen ehemaligen Vorgesetzten habe ich sehr Vieles mitgenommen, was mir zurzeit sehr zu Gute kommt, so z.B. die Basics des Marketings, die Liebe zum Detail und das Streben nach Perfektion. Im Bereich Mitarbeiterführung sollte man die Nähe zum Mitarbeiter suchen und finden. Zu guter Letzt benötigt man Härte, um in der heutigen Zeit weiter zu kommen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Abgesehen von der fachlichen Komponente ist es letztlich eine Bauchentscheidung, wer den Job bekommt, obwohl es ein systematisches Auswahlverfahren im Unternehmen gibt. Auf Grund meiner Erfahrungen beim Thema Mitarbeiterauswahl fällt es mir leicht, die Entscheidung zu treffen, ob der oder die Bewerber/in in unser Team passt oder nicht.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Auf eine vielfältige Art und Weise! An erster Stelle möchte ich die Persönlichkeit des Mitarbeiters nennen. Die Mitarbeiter sollen wissen, dass sie unterschiedliche Personen sind, und dass ich mich damit beschäftige, wie Sie als Mensch funktionieren und auf ihre Stärken eingehe. Die Menschen zu akzeptieren, so wie sie sind und zu einem erfolgreichen Team zu formen, ist als Führungskraft das Um und Auf! Beim Lob muss man besonders aufpassen, denn Routineaufgaben sind im Rahmen der Aufgabenstellung des Mitarbeiters eine Selbstverständlichkeit. Wenn jedoch neue Herangehensweisen aufgezeigt werden, neue Lösungsansätze gefunden werden, zeigt dies von Kreativität und wenn es auch funktioniert, ist Lob angesagt.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Der Mitbewerber stellt für uns kein Feindbild dar. Wir motivieren uns gegenseitig, denn ich behaupte, dass die Branche weiterhin wachsen soll. Wenn ein neues Produkt eines Mitbewerbers gute Umsatzzahlen bringt, dann ist es für mich eine Inspiration. Der einzige Ärger den ich dabei habe, ist der, dass wir nicht auf diese Idee gekommen sind.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
In unserem Unternehmen sehe ich eine Stärke darin, dass der Mensch immer im Vordergrund steht. Der persönliche Umgang und die Weiterentwicklung gepaart mit der fachlichen Thematik ist eine spannende Mischung, welche sich in ausgezeichneter Teamarbeit findet und schließlich dazu führt, den Herausforderungen unsers Marktes positiv zu begegnen. Emotionen gehören ebenso im Marketingbereich dazu, wie nüchterne Zahlen. Wie bereits erwähnt, es ist die Mischung auf die es ankommt!
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich machte die Erfahrung, dass jeder Mensch damit anders umgeht. Für mich gibt es keine klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben. Tatsache ist, dass dieser Beruf den eigenen Charakter prägt und so mancher Lösungsansatz für eine berufliche Problemstellung hat seinen Ursprung im privaten Umfeld.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung sehe ich als permanenten Prozess. Im Unternehmen gibt es zahlreiche Mitarbeiter-Schulungen, um zukünftige Herausforderungen leichter bewältigen zu können. Zur Fortbildung gehört auch, dass man aus Fehlern lernt. Reflektion und Analyse sollten zeigen, ob wir erfolgreich sind oder nicht.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Für eine erfolgreiche Karriere in unserem Metier sollten Kreativität und Flexibilität keine Fremdwörter sein. Spaß und Freude an der Arbeit zu haben, bringt mehr als nüchterne Systemarbeit. Speziell im Marketing ist Risikobereitschaft vonnöten. Dies kann natürlich zu Misserfolgen führen. Ich behaupte, wer Fehler macht, wird im Marketing erfolgreich werden, denn aus Fehlern sollte man lernen! Wer sich für Marketing interessiert, wird mit einer Materie konfrontiert, welche keine Grenzen kennt. Veränderungsprozesse stehen an der Tagesordnung, was den Erfolg im Marketing auch so faszinierend macht. Marketing soll man leben! Die digitalen Veränderungen werden zukünftig unseren Beruf sehr prägen, was Flexibilität noch wichtiger werden lässt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel sehe ich darin, Mitarbeitern Wissen als Rüstzeug für zukünftige Herausforderungen weiter zu geben.