Zum Erfolg von Kurt Kalla
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich in einem speziellen Fachbereich tätig bin, der mir große Freude bereitet.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich versuche Work-Life Balance zu leben. In der Vergangenheit war mir dies nicht immer möglich, weil mir auf Grund meines untypischen Werdeganges und meiner Ausbildung die Stärken erst im Laufe der Zeit bewusstwurden. Diese Stärken waren Kommunikation und meine Fähigkeit anderen etwas beizubringen. Ich habe viel Zeit für die berufliche Entwicklung aufgewendet, wobei ich versuchte, die Familie nicht zu vernachlässigen. Die Freude mit Mitmenschen zu arbeiten, war immer vorhanden.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Eine große Herausforderung sehe ich in der Durchdringung des österreichischen Versicherungsmaklerbereiches zum Thema Cyberversicherung. Wir konnten in den zwei Jahren in Österreich bereits viele Versicherungs¬makler von der Wichtigkeit dieses Themas für sie und ihre Kunden überzeugen, wir möchten aber noch weitere Partner für eine Zusammenarbeit gewinnen. Als Herausforderung sehe ich auch allgemein das Bewusstsein betreffend Cyberrisken zu erhöhen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Aus meiner Sicht betrachtet, macht Imitation nicht viel Sinn. Originalität ist weitaus wichtiger. Man sollte authentisch bleiben um erfolgreich zu werden.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ein Vorbild im eigentlichen Sinn hat es für mich nie gegeben. Jedoch lernte ich viele positive und auch negative Persönlichkeiten kennen, besonders während meiner Bundesheerzeit, wo ich im Rahmen der UNO im Ausland tätig war.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein ungelöstes Problem sehe ich in der Anpassung an die Digitalisierung. Speziell in der Versicherungsbranche gibt es noch immer sehr viel Papier in den Büros. Eine unserer Stärken sehe ich darin, dass mit uns kooperierende Versicherungsmakler sich komplett auf unseren digitalen Prozess zur Abwicklung von Cyberversicherungsgeschäft verlassen können.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Im Cyberversicherungsbereich befinden wir uns auf einem sehr hohen Niveau betreffend Leistungsumfang in der Versicherung und Abwicklungsqualität im Schadenmanagement. Da es sich um eine sehr dynamische Versicherungssparte handelt, braucht es eine starke Ausrichtung auf das Thema, um dieses Geschäft langfristig und qualitativ hochwertig anbieten zu können. Daher ist auch die Zahl der Versicherungsanbieter nicht so groß wie in anderen Sparten. Wir als COGITANDA können auf viele Jahre Erfahrung in diesem Bereich verweisen und uns - im wahrsten Sinne - „mit Auszeichnung sehr gut“ im Markt behaupten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich wurde damals seitens der Geschäftsleitung angesprochen, den Vertrieb für Cyberversicherungen in Österreich mitaufzubauen und ich erkannte sofort diese einmalige Chance, ein zukunftsträchtiges und omnipräsentes Thema den Versicherungsmaklern näherzubringen. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass dies insbesondere durch die persönlichen Besuche bei den Maklern, sehr gut funktioniert. Die Cyberversicherung dient dazu dem Kunden erfahrene Spezialisten zur Bewältigung eines Cyberangriffs zur Seite zu stellen und das damit verbundene Kostenrisiko zu übernehmen. Diesen Kundenbedarf vermitteln wir mit praktischen Beispielen, weil die Makler oftmals zu Beginn noch zu wenig Erfahrung mit dieser Thematik haben. Wir bieten unseren Kooperationspartnern einen raschen und transparenten, digitalen Prozess zur Platzierung von Cyberversicherungsgeschäft. Die Rückmeldungen unserer Partner dazu sind sehr positiv, auch das persönliche Engagement unseres Teams wird sehr geschätzt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ohne Unterstützung meiner Gattin, wäre meine Karriere nicht möglich gewesen. Die berufliche Ausbildung einerseits und die mir übertragenen Aufgaben andererseits stellten eine große Herausforderung für eine funktionierende Partnerschaft dar. Es gab Zeiten, wo das Privatleben in den Hintergrund trat, weil die beruflichen Aufgabenstellungen sehr herausfordernd waren. Auch die persönliche Weiterbildung, wie zum Beispiel meine Studienzeit für den akademischen Versicherungskaufmann war sehr zeitintensiv und kostete „Partnerzeit“. Meine Ehefrau und ich haben gemeinsam jeden Karriereschritt genau besprochen, denn unser Ziel war es, trotz aller beruflichen Herausforderungen ein harmonisches Privatleben zu führen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wer sich für unser Thema interessiert, sollte Erfahrung im Versicherungsbereich aufweisen können, speziell im Gewerbebereich. Grundsätzlich möchte ich festhalten, dass der Nachwuchs nicht ungeduldig sein sollte, denn es gibt gute Ausbildungen, aber ich stellte fest, dass viele Mitmenschen in kurzer Zeit sehr viel erreichen wollen, was nicht immer zielführend ist. Der Spruch, Erfahrung kann man nicht kaufen, hat in der Versicherungswirtschaft seine Berechtigung. Sinnvoll wäre es, sich zu überlegen, in welche Richtung die Karriere gehen sollte und ohne Fleiß und Ehrgeiz gibt es keinen Erfolg. Flexibilität sollte kein Fremdwort bleiben und auch über den eigenen Tellerrand zu blicken, kann nur von Vorteil sein. Ebenso sollte man sich langfristige Ziele setzen, ohne die kurzfristigen Ziele zu vernachlässigen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein persönliches Ziel sehe ich darin, weiterhin daran zu arbeiten, dass wir in Österreich die „Nummer 1“ am Sektor „Cybersecurity“ werden.