Zum Erfolg von Wolfgang Lindenmann
Was verstehen Sie unter Erfolg? Ich möchte meine Ziele realisieren, und wenn mir etwas gelingt, würde ich dies als Erfolg bezeichnen. Auch als Kaufmann oder Geschäftsmann ist es so.Haben Sie ein Erfolgsrezept? Kreativität ist bei uns sehr wichtig, besonders im künstlerischen Bereich. Mein Schwerpunkt ist die kaufmännische Seite. Man muß beides Hand in Hand positiv bewältigen können, dann ist Erfolg garantiert. Es tauchen immer wieder kreative Ideen auf, die ich kaufmännisch umsetzen und vermarkten soll. Wir gewannen mit einer CD-ROM mit Sprecherarchiv den Hauptpreis, was unsere Leistungsfähigkeit zeigt. Dabei werden 132 Sprecher präsentiert und auf einer CD-ROM mit Sprachbeispielen verewigt. Man kann unter verschiedenen Kriterien wählen und bekommt ein Suchergebnis, das man sich anhören kann. Wir haben die Sprachaufnahme extra gemacht. Es hat sich jeder Sprecher in unterschiedlicher Form präsentiert und daraus wurde ein sehr gutes Produkt, was durch die Verleihung des Staatspreises 1998 bestätigt wurde. Dieses Produkt wird zwar in geringen Stückzahlen produziert, aber fast jeder Radiosender hat es.Was ist ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich allein hätte das alles sicher nicht zustande gebracht. Wir waren ein erfolgreiches Team, in das jeder seinen Teil eingebracht hat. Jeder ist für seinen Teil voll zuständig und verantwortlich. Ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken. Wir fanden eine Nische und den richtigen Zeitpunkt sowie die richtigen Leute, um unser Projekt umzusetzen. Wir haben an eine Idee geglaubt und waren festen Willens, diese Idee zu realisieren.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Ich habe zu studieren begonnen, weil ich nicht wußte, wo meine berufliche Zukunft lag. Viele meiner Freunde haben damals studiert und mir empfohlen, dies ebenfalls zu tun. Es war eigentlich nur eine Schnuppererfahrung für mich, da ich schon in einer Bank tätig war und gut verdiente. Ich merkte jedoch schnell, daß ich ein Mensch für Taten bin und kam eher zufällig zu einem Kärntner Radio- und Fernsehsender. Hier durfte ich in die Medienwelt hineinschnuppern. Wir sind in einem Bereich aktiv, in dem es mittlerweile sehr große Konkurrenz gibt, und das ist mein Gradmesser. Wäre ich nicht gut, würden die Menschen nicht mit mir arbeiten wollen und ich könnte nicht so viel aus diesem Geschäft machen. Unsere Stammkunden manifestieren unseren Erfolg.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? In unserem Team ist technischesVerständnis wichtig, es muß eine entsprechende Ausbildung vorhanden sein, weil bereits alles digital über Computer läuft. Die Technik macht hier eine rasende Entwicklung durch. Es muß deshalb jemand sein, der bereits mit Computern zu tun hatte. Die Mitarbeiterauswahl ist schwierig, weil man nie in einen Menschen hineinschauen kann. Ich versuche, mich möglichst lange mit den Bewerbern zu beschäftigen, bevor es zu einer Anstellung kommt. Ich erwarte ein großes Maß an Flexibilität, weil wir manchmal bis zu 14 Stunden im Studio zu tun haben.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Ich nehme Anerkennung als Ansporn und freue mich über die Zufriedenheit der Kunden. Ich habe nichts davon, Produktionen auszuliefern, die mir und unseren Techniker gefallen, mit denen der Kunde jedoch unzufrieden ist. Wenn er zufrieden ist, kommt er wieder und empfiehlt uns weiter. Wir merken stark, daß viele Kunden via Mundpropaganda zu uns kommen. Diese Gratiswerbung freut uns sehr.Welche Ziele möchten Sie noch erreichen? Es ist zwar ein sehr großes Ziel, aber ich möchte vermehrt das Kundenservice fördern. Außerdem möchte ich diese Firma, in der wir arbeiten dürfen, erstklassig betreuen.