Prof. Adolf Distelberger

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Profil

Zur Person

Titel:

Prof.

Vorname:

Adolf

Nachname:

Distelberger

Geboren am:

09.08.1930

Geboren in:

Purgstall

Service

Adolf Distelberger

Distelberger

Zur Karriere

Zur Karriere von Adolf Distelberger

Wie war Ihr Werdegang?
Ich legte die Matura 1949 mit Auszeichnung ab. Im gleichen Jahr erfolgte der Eintritt in das Bischöfliche Alumnat in St. Pölten. Mein Studium der Theologie schloß ich im Juni 1954 ab. Im Anschluß an die Priesterweihe folgten Kaplansjahre in Gamping, Gars, Amstetten, Schrems und Eggenburg. Ich unterrichtete in den Pflichtschulen der genannten Orte. Von 1957-62 war ich an den Gymnasien Amstetten und Gmünd und an der Handelsschule in Amstetten als kirchlich bestellter Religionslehrer tätig. 1964 wurde ich vom Diözesanbischof zum Direktor des Kolpinghauses St. Pölten bestellt. Dieses Abt übe ich, verbunden mit einer Lehrtätigkeit an der HTBL St. Pölten, bis zum heutigen Tag aus. Um den Mangel an Internatsplätzen für Gesellen, Lehrlinge und Schüler zu lösen, ließ ich in St. Pölten zwei große Internate mit einer Kapazität von 600 Betten erbauen. Ich war für diese ca. 100 Millionen Schilling teuren Heime nicht nur Initiator, sondern trat als Bauherr und als Gesamtverantwortlicher für die Finanzgebarung dieser gewaltigen Projekte auf. Der Bau des Kolpinghauses St. Pölten-Hermannshöhe mit seiner Fertigstellung 1975 wurde durch die Schließung des Bundeskonviktes der HTBLuVA St. Pölten notwendig und ist daher auch vom Bund mit dem Betrag von zwölf Millionen Schilling unterstützt worden. Die Kolpingfamilie St. Pölten, das größte österreichische Kolpinghaus, beschäftigt ständig 30 Mitarbeiter und ist daher ein wichtiger, ernstzunehmender Arbeitgeber. In den nunmehr 30 Jahren als Direktor des Kolpinghauses gebe ich einer großen Zahl von Studenten die Möglichkeit, ihr Studium als nebenberuflich tätige Erzieher zu beenden. Viele von diesen bekleiden heute Spitzenpositionen in Politik, Wirtschaft und Lehrberuf. Neben meiner Tätigkeit als Direktor der Internate war ich von 1962-82 geistlicher Assistent der Diözesansportgemeinschaft. Seit 1967 bin ich Pfadfinderkurat in St. Pölten. Ich bin weiters seit vielen Jahren Landeskulturwarts-Stellvertreter der Union des Bundeslandes Niederösterreich.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Adolf Distelberger

Was ist für Sie Erfolg? Erfolg ist für mich, wenn unter den Bewohnern des Kolpinghauses eine wunderbare Atmosphäre herrscht. Dazu darf ich mit meinem Erzieherteam beitragen. Wenn man immer wieder von Gewalt, Alkohol und Drogen bei Jugendlichen spricht, muß ich dazu sagen, daß es Gewalt und Alkohol selten bei uns gibt - Drogen gibt es gar nicht. Ich würde das als Erfolg werten. Wir haben hier auch 50 Ausländer aus 17 Nationen, und auch damit haben wir hier kein Problem.Wie sehen Sie die Aufgaben des Kolpinghauses? Den jungen Menschen nicht das Zuhause zu ersetzen, sondern ihnen eines zu geben, sodaß sie sich wohlfühlen und in Schule und Studium Erfolg haben. Damit sie erfolgreich sein können, geben wir den Schülern die Voraussetzung zu einem positiven Abschluß der HTL oder der Fachhochschule, indem wir ihnen ein gutes Klima bereitstellen. Sie können bei Problemen immer auf mich und die Erzieher zugehen, das machen sie auch. Für mich ist wichtig, daß sie Vertrauen in uns haben, und somit gibt es auch wenig Probleme. Obwohl in den Pfarren die Gottesdienste immer weniger Besucher aufweisen, mache ich ein Gottesdienstangebot, das ist für jeden freiwillig, und sie kommen gern - ich versuche ihnen das Evangelium als Frohbotschaft zu vermitteln. Nicht wie andere, die eine Droh-Botschaft daraus machen. Für mich gilt: Gute Vorbereitung ist die halbe Predigt.
Ihr Erfolgsrezept?
Rezept habe ich eigentlich keines, aber ich versuche immer mit allen im Gespräch zu sein, Humor zu haben und fröhlich zu sein und die Menschen spüren lassen, daß ich sie liebe und mag, wie sie sind. Sie sollen nicht so werden, wie ich es mir vorstelle, sondern sie sollen so wachsen, wie sie ein eigener Mensch sind.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich lege auf ein fröhliches Wesen Wert. Ich frage immer, ob der Bewerber katholisch ist. Ich frage aber nicht, ob er verheiratet oder geschieden ist.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Ich freue mich und sehe sie als Ansporn, mich weiterhin gut vorzubereiten.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Als gläubiger Mensch sind das für mich das Gebet, der Gottesdienst und die Bibel. Dazu habe ich auch noch den Sport, ich spiele Tennis und laufe Ski. Ich bin auch einem guten Glas Wachauer Wein nicht abgeneigt.
Ihre Ziele?
Die Gesundheit und daß das gute Klima in den Kolpinghäusern erhalten bleibt. Daß ich meine Fröhlichkeit und den Humor nicht verliere.
Ihr Lebensmotto?
Gestern ist schon vorbei, da kann man nichts mehr ändern. Morgen kommt erst, da hat man noch nichts in der Hand. Heute ist der Tag glücklich zu sein.Welchen Ratschlag für Erfolg würden Sie gern weitergeben? Das wichtigste ist, nach der Matura eine Arbeit zu finden, die einem Spaß bereitet. Und liebe den Nächsten, begegne ihm mit Fröhlichkeit.

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