Zur Karriere von Christian Berger

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Nach dem Besuch der Pflichtschule absolvierte ich eine Lehre als Elektroinstallateur in Furth. Diese Lehre dauerte 3 1/2 Jahre. Ich hatte dort einen besonders guten Gesellen, der mich stark beeindruckte und motivierte. Nach dem Bundesheer besuchte ich die Werkmeisterschule für Elektrotechnik In St.Pölten. Nach Ende dieser Ausbildung besuchte ich einen weiteren Lehrgang für industrielle Elektronik. Gleichzeitig absolvierte ich die Unternehmerprüfung. Aufgrund meines damals sehr jugendlichen Alters konnte ich vorerst keinen Betrieb eröffnen. 1995 machte ich mich dann endgültig selbständig. Anfangs begann ich im Haus meiner Eltern zu arbeiten, richtete mir im Dachgeschoß ein Büro und im Keller das Lager ein. Pro Jahr besuche ich zwei oder drei Kurse am WIFI in St.Pölten. Zur Zeit beschäftige ich sechs Mitarbeiter und der Betrieb entwickelt sich sehr gut.

Zum Erfolg von Christian Berger

Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Die Ansichten über den persönlichen Erfolg ändern sich im Lauf der Jahre. Als ich mit diesem Unternehmen begann, war der unternehmerische Erfolg das große Ziel. Die Gefahr dabei ist, daß man durch den konzentrierten Blick auf das Ziel, das eigene Umfeld vergißt. Jetzt bin ich soweit, daß ich mich etwas mehr mit meiner Familie beschäftige. Die Firma darf nicht immer die Nummer 1 sein. Der persönliche Erfolg ist für mich eine positive unternehmerische Entwicklung, Gesundheit und ein tadellos funktionierendes Familienleben. Ich sehe es als sinnlos, für die Firma die besten Maschinen anzukaufen, diese optimal zu warten, aber für sich selbst als Person nichts zu tun.Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Wir heben uns von den Mitbewerbern ab, indem wir die neuesten Technologien in der Haustechnik anwenden. Wir sind Spezialisten für die modernste Hausleittechnik. Es kommuniziert die Alarmanlage mit der Telefonie. Der Herd kann über das Internet fernprogrammiert werden. Beim Verlassen des Hauses betätigt man nur mehr einen einzigen Schalter und es werden die Jalousien, die Heizung, die Alarmanlage usw. für die Abwesenheit programmiert. Wir verwirklichten bereits einige interessante Projekte und setzen voll auf diesen Trend. Wir machen nicht den Fehler, über den Preis zu verkaufen. Dadurch können wir gute Qualität liefern, haben eine große Reputation bei unseren Kunden und werden weiterempfohlen. Die dadurch entstehende Mundpropaganda ist mit Sicherheit ein Teil des wirtschaftlichen Erfolgs meines Unternehmens.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich entschied mich für besonders gute Mitarbeiter mit besonders guter Ausbildung und guter maschineller Ausstattung. Eine gute Entscheidung war offensichtlich die, für die Weiterbildung, denn der Erfolg gibt mir recht.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich begann mein Unternehmen mit ganz geringem Eigenkapital und in sehr jungen Jahren, aber dafür voll motiviert.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Die Elektrotechnik hat sehr viel mit Logik zu tun. Logisches Denken fiel mir immer schon sehr leicht, somit war die Entscheidung für einen Beruf in der Elektrotechnik vorgegeben.Spielt die Familie beim Erfolg eine Rolle – Welche? Wenn mir meine Eltern nicht die Möglichkeit gegeben hätten, mich ohne Kosten einmieten zu können, hätte ich mit großer Wahrscheinlichkeit gezögert mich selbständig zu machen. Durch die Übernahme der Infrastruktur meiner Eltern war der Schritt in die Selbständigkeit leichter. Meine Eltern haben mich in sehr starkem Maß unterstützt.Spielen die Mitarbeiter beim Erfolg eine Rolle? Mitarbeiter spielen bei meinem Erfolg eine eminent große Rolle. Ich übertrage ihnen eine sehr große Verantwortung, sie sind sich aber dieser Verantwortung auch bewußt. Jeder ist mit Kraftfahrzeug und dem entsprechenden Equipment optimal ausgerüstet.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich lege besonderen Wert auf das persönliche Gespräch. Eine gewisse fachliche Kompetenz ist natürlich notwendig. Ich schaue auch auf die Zeugnisse und ein bestimmtes Maß an Sympathie ist mir auch wichtig.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Wenn man erfolgreich arbeitet kommt die Anerkennung von selbst.Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Wenn man einen Fehler macht, muß man dazu stehen und Ehrlichkeit beweisen. Man darf in keinem Fall versuchen, Fehler zu verheimlichen oder zu verschweigen. Diese Fehler müssen sofort zur Zufriedenheit des Kunden behoben werden. Nur so kann man aus einem Mißgeschick oder einer Niederlage das Beste machen und schließlich sogar für die Behebung Anerkennung und Lob ernten.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Die meiste Kraft beziehe ich aus dem Ruhepol Familie. Da genieße ich die völlige Harmonie.Persönliche Zielsetzung, was wollen Sie gern erreichen? Ich werde mich nicht von der Elektroinstallation abhängig machen und möchte in nächster Zukunft ein Geschäftslokal haben um auch Weißware anbieten zu können. Mein Ziel ist es, dem Kunden nicht nur Prospekte, sondern auch die entsprechenden Geräte zeigen zu können. Ich werde dabei um bauliche Veränderungen nicht herum kommen. Eine Vergrößerung des Büros steht mir auch noch bevor. Ein weiteres Ziel ist die Absicherung des Unternehmens, in der Form, daß auch bei einer Abwesenheit meinerseits der Betrieb klaglos weiterläuft
Haben Sie Vorbilder?
Ein besonderes Vorbild war der Geselle in meiner Lehrzeit.Welchen Ratschlag für den Erfolg würden Sie gern an die nächste Generation weitergeben? Wenn ein junger Mensch das Gefühl hat, sich selbständig machen zu wollen, soll er Begriffe wie: Großes Auto, dunkler Anzug, Krawatte, vergessen. Er muß sich mit einer 80 Stunden Woche und großem Engagement auseinandersetzen. Um sich voll in der Geschäftswelt etablieren zu können, muß er mit einer Zeit von fünf bis zehn Jahren rechnen.