Zum Erfolg von Mathias Bauer
Was verstehen Sie unter Erfolg? Gesetzte Ziele zu erreichen oder zu übertreffen.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Innerhalb des Unternehmens haben wir es geschafft (mit 27 %), eine über dem normalen (20 bis 25 %) Raiffeisen-Schnitt liegende Marktposition zu erreichen. Besonders bei den untypischen Kunden (Unternehmen, Großanleger) haben wir einen überdurchschnittlich hohen Marktanteil erreicht und sind auf diesen Erfolg besonders stolz.
Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
Ja, ich denke man schreibt mir hohe Fachkompetenz, Leistungsbereitschaft und unternehmerisches Denken als Eigenschaften zu.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich mich entschied in die Fondsbranche zu wechseln führte diese ein Schattendasein und sah nicht besonders erfolgversprechend aus. Ich setzte trotzdem darauf, weil es zu meinen Eigenschaften zählt, nicht auf das Konventionelle zu setzen und zu Herausforderungen zu tendieren. Damit bin ich bisher immer gut gefahren.
Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt?
Nicht diese konkrete Position, aber der Bankbereich war seit der Matura klar, daraufhin habe ich auch viele Studienkomponenten ausgerichtet. Dieser Zweig kommt meinen Fähigkeiten in Mathematik und kundenorientierte Lösungen anzubieten (die für unseren Erfolg wesentlich sind) entgegen. Ich strebte auch eine Geschäftsführer-Position an. Der Grund, daß es so rasch ging war, weil sich das Unternehmen so schnell entwickelte und ich zur rechten Zeit am richtigen Ort war.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Kundenorientiertes Agieren, übergreifendes Denken und vor allem sehr rasch Lösungen zu präsentieren, auch wenn diese manchmal hemdsärmelig sind. Wichtig ist es (so wie auch in der Softwarebranche), daß man als Erster auf dem Markt ist, auch wenn die Lösung noch nicht 100 %ig ist. Wesentlich ist auch das Team von begabten Mitarbeitern. Diese Truppe aufzubauen und zu pflegen ist ein wichtiger Baustein zum Erfolg.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Hohe Fachkompetenz und Leistungsbereitschaft.Was ist für den Erfolg hinderlich? Viel Bürokratie, die extern vorgegeben oder hausintern gemacht sein kann, hindert einen erfolgreich zu sein. Bürokratie muß schlank und einfach sein, und soll nur die notwendigsten Rahmenbedingungen vorgeben, nicht aber rasches Vorgehen behindern.Welche Rolle spielt die Familie? Sie ist der Ausgleich zu der herausfordernden und mit hohem Einsatz verbundenen Position, deshalb verbringe ich auch meine ganze Freizeit mit der Familie.Welche Rolle spielen die Mitarbeiter? Nicht die Fähigkeit eines Einzelkämpfers zählt, sondern die Teamkomponente. Nach außen zählt nur die Teamleistung, die man als Geschäftsführer positiv beeinflussen kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Mindestens so wichtig wie fachliche Qualifikation ist die Teamfähigkeit und persönliche Fähigkeiten (Entwicklungspotential, Kommunikationsfähigkeit, Entwicklungswille). Ich suche keine Einzelkämpfer, sondern Teamspieler, die überdurchschnittlich engagiert sind und etwas bewegen wollen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Hohe Eigenmotivation ist die Basis unserer jungen, ambitionierten Mitarbeiter. Sie finden hier Herausforderung im Job, Eigenverantwortlichkeit, Gestaltungsmöglichkeiten und rasche Entwicklungschancen. Eine wichtige Motivation ist die Vorbildfunktion der Führungskräfte, das Umfeld, die Unternehmensziele ebenso wie Lob und Anerkennung. Gehalt alleine ist sicher kein Motivationsfaktor.Was bedeuten für Sie Niederlagen? Sie sind wesentlich, um die Bereitschaft dazuzulernen zu erhalten. Mit den eigenen Ideen nicht durchzudringen oder Kunden zu verlieren sind Niederlagen, die dazu führen, daß ich die Anstrengungen verdopple und versuche Fehler zu vermeiden.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Ich bin grundsätzlich ehrgeizig, es macht mir Spaß, Dinge zu bewegen.Was sind
Ihre Ziele?
Ich habe sowohl kurz- und mittelfristige als auch langfristige berufliche Ziele, die mit den privaten in Zusammenhang stehen. Bei meiner beruflichen Karriere will ich nicht den Punkt versäumen, wo es zu sehr zu Lasten von Familie und Privatleben geht. Ich bin kein Workaholic, der alles der Karriere opfert. Heute ist es schwer, ein Lebensziel zu definieren, da sowohl die Zeit als auch die Branche sehr schnellebig ist. Das unmittelbare Jahresziel im Beruf ist es, die Fondsprodukte in der Pensionsvorsorge erfolgreich zu verankern.Bekommen Sie Anerkennung? Direktes, unmittelbares Lob ist eher selten, ich bekomme aber vor allem Wertschätzung durch das Umfeld (Kollegen, Kunden), auch als Vorsitzender der Vereinigung Österreichischer Investmentfondsgesellschaften.Wie lautet
Ihr Lebensmotto?
Ich bin grundsätzlich Optimist, der an sich selbst erfüllende Prophezeiungen glaubt. Dazu wurde ich durch die Bestätigung, daß Optimismus angebracht ist und man durch positives Denken etwas bewegen kann.Haben Sie noch eine
Anmerkung zum Erfolg?
Leistungsorientiert, unkonventionell und aufgeschlossen für Veränderungen zu sein, dazuzulernen und Flexibilität gegenüber neuen Technologien, Produkten, Anwendungsmöglichkeiten und Vertriebswegen zu haben ist sehr wichtig. Wichtig ist nicht das Anhäufen von Wissen, sondern sich und sein Wissen vernetzt zu halten - zu wissen, wie man durch vernetztes Denken an Problemstellungen herangeht. Man sollte von Anfang an persönliche Fähigkeiten und Teamwork entwickeln, da das Führen von Teams die entscheidende Komponente der Zukunft sein wird.