Zum Erfolg von Reinhold Zirwick
Was ist für Sie Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg (den ich Gott sei Dank habe), wenn es uns gelingt mit einer motivierten Mannschaft unsere Konzepte bei den Betrieben zu implementieren und sie zur Zufriedenheit der Partner umzusetzen. Wenn unsere Partner Erfolg haben partizipieren auch wir durch die Franchise-Gebühren.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Eigentlich nicht. Ich habe eine Mannschaft, mit der die Umsetzung des Konzeptes gelingt, ich beziehe den Erfolg aber nicht auf meine Person.
Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
Mein privates Umfeld sicher - die sehen mein persönliches Engagement. Im geschäftlichen Bereich muß man die Mitarbeiter fragen. Ich versuche im Unternehmen den Erfolg nicht auf mich zu lenken, sondern ihn so zu verkaufen, daß er der Motivation der Mitarbeiter dient.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Das läßt sich nicht auf eine Entscheidung reduzieren. Als ich das Franchise-System begann war ich als Vertriebsleiter völlig eigenständig, die Infrastruktur in den neuen Bundesländern war sehr schlecht, trotzdem denke ich, daß diese Entscheidung richtig war, gelang es mir doch dadurch ein neues Geschäftsfeld aufzubauen, das mit einer Milliarde DM Umsatz auch für die Baywa interessant war. Diese Aufgabe nahm ich wegen der unternehmerischen Herausforderung an, als Pionier reizte mich die Goldgräberstimmung im Osten.
Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt?
Ich strebte eine Führungsaufgabe innerhalb des Unternehmens an, daß sich das über das Franchise-System entwickeln würde, war aber nicht abzusehen. In der Aufbauphase, die mir viel Spaß machte, war ich auch immer wieder als Geschäftsführer in den diversen Joint-Ventures tätig.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Ich kann gut mit Menschen umgehen und bin relativ konsequent, das heißt, sobald etwas besprochen ist wird es auch durchgezogen. Mein Führungsstil ist es, Entscheidungen im Team zu treffen, die danach konsequent umgesetzt werden.Was ist für den Erfolg hinderlich? Es jedem recht machen zu wollen.Welche Rolle spielt die Familie? Für meinen persönlichen Erfolg ist die Familie äußerst wichtig, da ich dort den nötigen Ausgleich finde, um Kraft zu sammeln. Ebenso wichtig ist es für mich auch geschäftliche Probleme und Zukunftsperspektiven mit der Familie zu diskutieren und sich dabei mit jemandem Vertrauten abstimmen zu können.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Häufig konnte ich auf einen vorhandenen Mitarbeiterstab zurückgreifen. Mitarbeiter müssen in der Lage sein eigenständig zu denken, zu handeln und Entscheidungen zu treffen, soweit das für sie vertretbar ist. Sie müssen mit unternehmerischem Weitblick Aufgaben selbständig erledigen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich muß nicht zu jedem Mitarbeiter ein freundschaftliches Du-Verhältnis haben, sondern informiere sie, beziehe sie in Entscheidungsprozesse ein und stelle klar, wer was macht.Was bedeuten für Sie Niederlagen? Es sind Herausforderungen. Eine Niederlage ist, wenn ich ein Konzept, welches für das Geschäft wesentlich wäre, nicht zu 100 % umsetzen kann.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Indem ich in mich gehe und Ursachenforschung betreibe. Stellt sich heraus, daß es ein korrigierbarer Fehler war, kann ich ihn relativ gut verschmerzen. Viel schlimmer ist es, wenn ich auf unserer Seite keinen Fehler erkennen kann und etwas nicht umgesetzt werden konnte, weil einfach das Verständnis der Gegenseite fehlt.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus dem Umfeld der Familie, Wandern, Skifahren, Joggen und Tennis. Mein Wunsch wäre es, zu golfen, nachdem ich mir in meiner Schulzeit als Caddy Taschengeld verdiente und meine Golfausrüstung seit zehn Jahren im Keller steht.Was sind
Ihre Ziele?
Auf meine derzeitige Tätigkeit bezogen, österreichweit flächendeckend unsere Franchise-Partner zu kompetenten Baustoffhändlern zu entwickeln, die sowohl für Gewerbekunden als auch für Endverbraucher interessant sind. Privat wünsche ich mir, daß es meiner Familie gut geht, wir das Aufgebaute gemeinsam möglichst lange nutzen können und ich schön langsam ruhiger treten kann.Haben Sie - ausreichend - Anerkennung von außen erfahren? Abgesehen von gelegentlichen Tiefschlägen, ja. Mir muß man nicht täglich auf die Schulter klopfen, da ich mich an meinen eigenen Zielen orientiere und zufrieden bin, wenn ich sie erreiche. Lob bekomme ich aber sowohl von der Baywa als auch von der RWA.Wie lautet
Ihr Lebensmotto?
Frohsinn.Haben Sie noch eine
Anmerkung zum Erfolg?
Ein Quäntchen Glück (zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein) gehört sicher zum Erfolg dazu.