Zum Erfolg von Peter Leimer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß Unternehmensziele durch einen wesentlichen persönlichen Beitrag erreicht werden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden, möchte zwar für neue Positionen offen bleiben, fühle ich mich jedoch in meiner derzeitigen Position erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich lernte schon als Kind soziale Kompetenz, weil ich mit zehn Jahren mein Elternhaus verließ. Da ich 20 Jahre lang aktiv Fußball spielte, stand der Teamgedanke für mich immer im Vordergrund und begleitete mich mein Leben lang. Eine meiner großen Stärken ist es, soziale Unterschiede auszuloten und einen sehr raschen Zugang zu anderen Menschen zu finden. Es gelang mir schon früh, meinen Standpunkt in einer Gruppe festzulegen; dabei war ich nie Mitläufer, sondern behauptete mich. Ich verlange von anderen nie mehr, als ich von mir selbst verlange und versuche, ein gutes Vorbild zu sein; anderen die Chance zu geben, sich weiterzuentwickeln. Darüber hinaus bin ich sehr ausdauernd und geduldig. Ich weiß sehr genau, was ich will und kann meine klaren Ziele kommunizieren; eine meiner Stärken besteht darin, Entscheidungen zu treffen und sie selbst durchzuführen oder eben meine Mitarbeiter auf dem Weg dorthin zu begleiten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin zielorientiert. Als ein sehr offener Mensch hinterfrage ich Probleme sehr genau, bevor ich nach einer Lösung suche. Ich stelle mich der Diskussion, bin aber bereit, zu meinen Entscheidungen zu stehen. Es gelingt mir dabei gut, die Meinungen und Ansätze aller Beteiligten auf eine Lösung zu fokussieren.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
An oberster Stelle steht für mich Loyalität mir gegenüber, weil ich mich auch loyal gegenüber meinen Mitarbeitern verhalte. Ich schätze aber auch Querdenker innerhalb des Teams - somit vermeide ich eingleisiges Denken und fördere das Einbringen von Änderungsvorschlägen. Weiters lege ich großen Wert auf Einsatz, Fleiß sowie ein gewisses gepflegtes Erscheinungsbild. Wesentlich ist auch die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und anzusprechen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich pflege die Kultur der offenen Türen und bin rund um die Uhr erreichbar; jeder kann sich jederzeit an mich wenden und mich um Rat fragen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind vom Gesetz dazu verpflichtet, sicherzustellen, daß jeder Trafikant gleich beliefert werden kann. Ich konnte neue Geschäftsfelder implementieren; so sind wir mittlerweile der größte Vertreiber von Telefonwertkarten und agieren unter der ASFINAG als größter Dachverband zum Vertrieb von Vignetten. Gemeinsam mit Kommerzialrat Holub war ich der Erfinder des Trafiknet, einer Intranetlösung für Trafiken, die es erlaubt, Theater- und Bahnkarten, etc. in Trafiken zu verkaufen. Aufgrund des dichten Netzes von Trafiken und unserer Verläßlichkeit im Bereich Distribution sind wir der größte Partner für die Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten. Unser Ziel ist es einerseits, internationale Tabakkonzerne wie wie Agio, Austria Tabak/JTI, JTI/Austria Tabak, Bulgartabac, Dannemann, Davidoff, Habanos, Heintz van Landewyck, Imperial Tobacco / Altadis, Independent Brands, J. Cortés, Johannes Nieboer Tobacco Comp., Mac Baren, Oettinger Imex, Orlik, Philip Morris, Pöschl Tabak, Promocigar, Reemtsma/Imperial, Santa Fe (SFR), Villinger Söhne, u.v.m. sowie österreichische Unternehmen wie ASFINAG, Coca Cola, Hutchison 3G, mobilkom austria, One, Red Bull, Telekom Austria, T-Mobile, Telering, Tele2 UTA, Kraft Foods, Masterfoods, Universal Music, Vöslauer, Wrigley Austria, u.v.m. bestmöglich zu betreuen, andererseits den Trafikanten ein vielfältiges Angebot zur auch Dienstleistungen umfaßt. Eine unserer Hauptaufgaben besteht darin, ein einheitliches Werbebild in den Trafiken zu schaffen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich wohne mit meiner Familie in Krems, weil es mir wichtig war, meiner Familie ein schönes Umfeld zu schaffen. Das hat den Vorteil, daß ich mich auf der Fahrt von Krems nach Wien auf den Tagesablauf vorbereiten und auf der Fahrt nach Hause abschalten kann. Eine strikte Trennung von Beruf und Privatleben ist mir äußerst wichtig, ich möchte in meiner Freizeit den Kopf für meine Familie frei haben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ - nicht für die Schule, sondern für das Leben muß man lernen! Im Berufsleben lohnt es sich, geduldig zu bleiben und keine Position erzwingen zu wollen. Es ist wesentlich, Erfahrung zu sammeln und mit vielen Menschen zu kommunizieren, denn jeder Mensch bekommt irgendwann einmal seine Chance, es ist allerdings unumgänglich, sie zu erkennen und zu ergreifen, wenn man erfolgreich werden möchte.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein persönliches Ziel ist es, meinen Kindern ein schönes Leben zu ermöglichen und mit meiner Frau einen schönen Lebensabend zu genießen, gesund zu bleiben und lange zu leben. Berufliche Ziele liegen für mich darin, das Unternehmen durch das Schaffen neuer Standbeine und die Unabhängigkeit von Tabakmonopolisten österreichweit so zu konsolidieren, daß es durch einen neuerlichen Eigentümerwechsel nicht gefährdet werden kann und die Arbeitsplätze gesichert sind.