Zum Erfolg von Sven E. Rischko
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich, einer Tätigkeit nachzugehen die mir Freude bereitet, in der ich Selbstbestätigung finde, und die mir die Möglichkeiten bietet, meine Ziele zu erreichen, wobei die freie Zeiteinteilung mir sehr wichtig ist. Der Verkauf der Metis-Group war für mich zum Beispiel ein solch erfolgreicher Vorgang.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend dafür waren sicherlich, mein starkes unternehmerisches Denken und Handeln, sowie der Aufbau von notwendigen Netzwerken. Zunächst war die operative Tätigkeit im Vordergrund und in weiterer Folge rückte der strategische Bereich nach. Jetzt halten sich beide Bereiche die Waagschale.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
In Anbetracht der Tatsache, dass wir Kontaktnetzwerker sind, sehen wir die größte Herausforderung darin, einen Kontakt zum Vermögensinhaber herzustellen. Wenn man diesen Termin bekommt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es zu einer Kundenbeziehung kommt. Mundpropaganda ist der beste Weg um einen Kontakt herzustellen, benötigt aber auch viel Zeit.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Meine Fähigkeiten unterteile ich in zwei Teilbereiche. Meine erste Fähigkeit, die des Verkäufers, entdeckte ich schon sehr früh. Ich arbeitete nebenberuflich als Tanzlehrer in einer Tanzschule. Ich entdeckte, dass ich die Teilnehmer motivieren konnte, immer besser werden zu wollen. Dadurch nutzten sie unser Kursangebot, und ich erkannte meine Fähigkeit zu verkaufen. Die Fähigkeit im Anlagenbereich richtige Entscheidungen zu treffen, erkannte ich, als ich in meiner Tätigkeit als Vermögensberater für mich selbst Anlagestrategien entwickelte, und sehr erfolgreich durchführte.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Eindeutig die Originalität, denn, wenn ich imitiere, werde ich nur maximal das gleiche schaffen, was derjenige erreicht hat, den ich imitiere. Wenn ich andere Ergebnisse erreichen möchte, muss ich eigene Spuren hinterlassen. Dies war auch der Grund warum ich die KRONOS Advisory GmbH gründete. Ein vergleichbares Unternehmen gab es zu diesem Zeitpunkt in Österreich nicht. Der Geschäftsverlauf der letzten 9 Jahre zeigt, dass wir mit unserem Modell den richtigen Weg eingeschlagen haben.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gab zahlreiche Persönlichkeiten, welche mich durch ihre Handlungsweise und ihren Mut sehr beeindruckt haben. In den letzten Jahren lernte ich sehr viele Persönlichkeiten aus Familienunternehmen kennen, deren Handlungsweise mich sehr beeindruckte.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Fachliches Basiswissen und unternehmerisches Denken stehen an oberster Stelle! Selbstverständlich zählt auch die Persönlichkeit des Bewerbers, d.h. er oder sie muss in das bestehende Mitarbeiterteam passen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Das Wichtigste ist, dafür zu sorgen, dass eine gute Stimmung im Team herrscht. Nicht die Zielvorgabe, sondern die gemeinsame Zielentwicklung ist wesentlich, um Mitarbeiter auf die eigenen, wie auch auf die Unternehmensziele einzustimmen. Unsere Mitarbeiter genießen ein hohes Maß an Freiheit, d.h. wir machen keine Zeitkontrolle, sondern die Mitarbeiter haben die Aufgaben zu erledigen, wann und wo ist nicht von Bedeutung. Wichtig ist das Ergebnis! Diese Arbeitsweise führte sicherlich dazu, dass in unserem Unternehmen Mitarbeiterfluktuation de facto nicht existiert.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind im Finanzbereich tätig, sind aber keine Vermögensverwalter, sondern wir stellen unser Knowhow zu 100% dem Kunden zur Verfügung. Wir lassen nicht zu, dass Kunden übervorteilt werden, nur, weil sie nicht über einschlägige Erfahrung verfügen. Deshalb führen wir für unsere Kunden auch oft harte Diskussionen mit Banken, weil wir so manche Praktiken der Banken nicht akzeptieren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Zu einer erfolgreichen Karriere in unserem Metier sollten Empathie und Menschenkenntnis keine Fremdwörter sein. Ebenso sollte man in der Lage sein, mit den unterschiedlichsten Charaktereigenschaften der Mitmenschen umgehen zu können, welche eine der größten Herausforderungen im Alltag darstellt. Selbstverständlich gehört auch die fachliche Kompetenz dazu. Dem Nachwuchs empfehle ich, viel Praxis zu sammeln und ideal wäre eine Ausbildung in einer Bank oder in einem Investmenthaus zu beginnen. Für die Entwicklung wäre es sinnvoll, wenn man seine Erfahrungen unter der Obhut eines Mentors sammeln kann. Ich bin und war noch nie ein Freund von theoretischer Ausbildung und ich halte das learning by doing unter fachlicher Anleitung für deutlich besser, als in einem Hörsaal zu sitzen und etwas zu lernen was man nicht benötigt. Zusammenfassend möchte ich festhalten, dass man unabhängig davon, welchen Beruf man ergreifen möchte, einen fachbezogenen Mentor sucht und auch den Mut haben sollte, eigene Ideen umzusetzen, auch wenn es zu Widerständen im engeren Umfeld kommt. Die Zukunft unseres Metiers sehe ich sehr positiv! Wir sind in einem absolut stark wachsenden Segment tätig und vertreten die Ansicht, dass Menschen immer mehr nach fachkundiger Beratung suchen um ihre Vermögenswerte zu erhalten. Es ist eine Tatsache, dass man mit Spezialwissen bei den Banken andere Konditionen bekommt, als ohne. Somit rückt das Bedürfnis von Family-office Dienstleistungen, welche in Österreich noch nicht allzu bekannt sind, immer mehr in den Vordergrund.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel sehe ich darin, dass unser Geschäft weiterhin so gut läuft wie bisher. Wobei meine Devise sicherlich auch zukünftig zu tragen kommen wird: Ich freue mich arbeiten zu dürfen und nicht zu müssen.