Zum Erfolg von Karl Strasser
Was verstehen Sie unter Erfolg? Beruflicher Erfolg bedeutet für mich, die beruflichen Ziele zu erreichen, aber auch die privaten Ziele gehören dazu. Wenn man selbstgesteckte Ziele erreicht, dann ist es Erfolg. Dazu bedarf es neben Fachwissen einer hohen sozialen Kompetenz. Erfolg zeigt sich nicht zuletzt darin, wie man mit anderen Menschen umgeht, wie man Teams zusammenstellt und wie man sie führen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin seit vier Jahren in der Privatwirtschaft tätig und habe es geschafft, im Vorstand eines führenden Unternehmens tätig zu sein, das heißt, ich habe größere Schritte getätigt, als ich mir je erwartet hätte.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich lernte während meiner Schulausbildung und während meines Studiums, daß es ohne Disziplin nicht funktioniert. Weiters gibt es wenige Techniker, die auch profunde Kenntnisse in der Betriebswirtschaft nachweisen können.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich erwarte von jedem Mitarbeiter vor allem Ehrlichkeit, die für manche Mitmenschen in dieser Branche nicht selbstverständlich ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
„MBO“ ist ein Teilaspekt der Mitarbeiterführung. Jeder Mitarbeiter muß Ziele haben, diese werden mit ihm besprochen und man muß den Entwicklungspfad aufzeigen. Andererseits heißt Führung aber nicht, daß man sich als Führungskraft vor das Unternehmen stellt und behauptet, daß man alles besser weiß: führen bedeutet, die Mitarbeiter so zu fördern, daß sie Bestleistungen erbringen. Dazu gehört, daß man ein dementsprechendes Umfeld liefert, damit sie sich wohl fühlen. Dies hat viel mit Ehrlichkeit, kommunikativem Verhalten und Vertrauen zu tun.Welche sind die Stärken des Unternehmens? Eine unserer wesentlichen Stärken besteht darin, ein hohes Problemverständnis für den Kunden zu entwickeln und es durch Dienstleistung lösen zu wollen. Wir bemühen uns, auch schwierige Inhalte für den Kunden verständlich darzulegen, den Vorteil für den Kunden aufzuzeigen und somit eine für beide Seiten zufriedene Kundenbeziehung zu schaffen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mitbewerb ist immer ein Thema. Die Marktsituation ist generell im Moment sehr schwierig, die Kurse zeigen alle nach unten. Dies wirkt sich sehr stark auf die einzelnen Unternehmen aus, das heißt, die Ziele müssen korrigiert werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese Bereiche kann ich einerseits nicht trennen, andererseits ist es Glück, daß ich eine Balance zwischen Beruf und Privatleben finden kann. Eigentlich sind es drei Bereiche, die ich in meinem Leben vereinbaren möchte: mein Beruf, meine private Beziehung und mein Freundeskreis. Diese Balance zu schaffen ist der Schlüssel zum privaten Glück. Man kann beruflich sehr viel erreichen, wenn man viel an Zeit investiert. Die Frage ist nur, ob es einem persönliche Zufriedenheit bringt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
In Zahlen kann ich dies nicht ausdrücken, weil dies eher ein Prozeß ist, der permanent erfolgt. Ich konzentriere mich bei der Fortbildung auf die Themen Kommunikation, PR-Arbeit und Finanzen. Weiters lese ich aufmerksam die Fachmagazine und seit kurzer Zeit absolviere ich die Ausbildung zum Master of Business Administration an der Donauuniversität in Krems.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Aufgrund der Veränderungen in den letzten zwei Jahren in dieser Branche zeigt sich mehr und mehr, daß die Mitarbeiter einen vordefinierten Prozeß und Struktur verlangen. Ich sehe dies auch positiv, denn nur so kann man Ziele definieren und den Mitarbeitern Halt geben. Persönliche Fähigkeiten werden nach wie vor eine große Rolle spielen. Wenn man in dieser Branche zum Erfolg kommen möchte, sollte man über profunde Kenntnisse in den Bereichen Projektmanagements und Informatik, sowie über betriebswirtschaftliches Grundverständnis verfügen, um die Zusammenhänge zu verstehen.