Zum Erfolg von Alfred Strohmer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn durch meine Aktivitäten, oder meine Arbeit eine positive Reaktion erfolgt. Das kann sich finanziell niederschlagen, kann Applaus sein, kann aber auch gesellschaftliches Ansehen bedeuten.Wie lautet
Ihr Erfolgsrezept?
Ich versuche immer meinen Kunden etwas anderes und besseres zu bieten, als die Mitbewerber. Durch eigene Importe und Vereinbarungen mit neuen Lieferanten ist mir das möglich. Ich biete unseren Kunden eine exklusivere und bessere Qualität, zum gleichen Preis.Strebten Sie Ihre jetzige Tätigkeit bereits in früheren Jahren an? Ich wollte schon immer gern Unternehmer sein. In meiner Jugend war die Landwirtschaft der dominierende Aspekt in meiner beruflichen Entwicklung. Erst durch die Erkenntnisse aus dem Ausland bezüglich der Aussichten in dieser Branche, befaßte ich mich mit neuen Geschäftsfeldern. Der Abschied von der Landwirtschaft fiel meinen Eltern und mir sehr schwer. Trotz aller damaligen Anfeindungen sind wir heute froh, damals so entschieden zu haben. Eine kleine Sparte der Landwirtschaft im Bereich der Maschinen behielt ich mir, und bin auch dort noch sehr aktiv.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Bei der Berufswahl für die Landwirtschaft gab es keine besonderen Einflüsse. Beim Wechsel zum Handel mit Fliesen, war mir mein Bruder als gelernter Fliesenleger sehr behilflich. Ich brachte selbst Kenntnisse für diese Branche, aus einer Zeit in der ich selbst Fliesenleger war, mit.Welche Rolle spielt die Familie bei Ihrem Erfolg? Meine Eltern spielen für mich die größte Rolle. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihnen, und wir vertrauen uns gegenseitig. Mir ist der Erfolg in meinen Unternehmungen so wichtig, daß ich eventuell auf eine eigene Familie verzichte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die wichtigste, aber mit Sicherheit auch die schwierigste Entscheidung war, die Einstellung der Landwirtschaft.Entscheiden Sie vorwiegend allein oder mit Ratgebern? Ich höre mir gern die Meinungen von anderen kompetenten Personen an. Inwieweit ich diese Meinungen zur eigenen Entscheidungsfindung zulasse, hängt von meinem Wissensstand zum aktuellen Projekt gab. Die Entscheidung treffe ich schlußendlich allein.Wie erkennen Sie Chancen? Das Geheimnis liegt wohl in der Weiterbildung. Ich lese Fachliteratur und bin deshalb immer gut informiert und am letzten Stand des Wissens.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?
Meine Weiterbildung entsteht durch das Lesen von Fachliteratur und aus dem Erfahrungsaustausch mit erfolgreichen Unternehmern. Es ist eines meiner besonderen Merkmale, daß ich jede Information aufsauge und in mir speichere. Ich gehe aber auch mit offenen Augen und Ohren durch die Welt.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Anerkennung ist für mich sehr angenehm und gleichzeitig ein weiterer Ansporn noch besser zu werden.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Vor jeder Niederlage steht eine meiner Entscheidungen, und zu jeder meiner Entscheidungen stehe ich. Wenn ich an einem Mißerfolg selbst schuld bin, dann versuche ich den Schaden zu begrenzen, und sehe den Mißerfolg als Erfahrung. Ich lerne daraus, um eine Wiederholung zu vermeiden. Es ist mir bis zum heutigen Tage immer gelungen, einen größeren Mißerfolg abzuwenden.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Nachdem meine Arbeit für mich kein Muß, sondern Spaß bedeutet, brauche ich nichts aus dem ich besondere Kraft schöpfen müßte.Welche Ziele haben Sie sich gesetzt? Mir ist Österreich etwas zu klein. Ich würde gern landwirtschaftlich in großem Stil tätig sein. Ich denke dabei an Kanada oder Australien.
Haben Sie Vorbilder?
Mein Vater ist deshalb ein Vorbild für mich, weil er aus einem Kleinbetrieb einen Musterbetrieb machte.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Als erstes muß man seine persönlichen Interessen ausloten, und jene Branche finden, zu der man sich hingezogen fühlt. Man muß feststellen, mit welcher Art von Arbeit man die größte Freude und den größten Spaß hat. Es ist aber auch wichtig, daß man nicht nur national, sondern auch international denkt.