Zum Erfolg von Bernd Bugelnig
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich die Abstimmung und das Erreichen privater und beruflicher Ziele.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil mir die Erreichung des weiter oben definierten Begriffs des Erfolges gelungen ist.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Zum großen Teil mein positiver Umgang mit Menschen. Nach innen sind die firmenpolitischen Ansätze und nach außen alle Formen der Klientenbetreuung das Aushängeschild eines Unternehmens. Die Basis schuf der Aufbau eines guten Teams mit ordentlich durchgeführten Auftragsabwicklungen, wodurch sich der Name Capgemini zu einer Vertrauensbasis bei den Entscheidungsträgern entwickelte. In unserer Branche wird bei Topunternehmen nicht ausschließlich über den Preis, sondern wesentlich mehr auf einer Basis des Vertrauens und der Kompetenz verhandelt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Rückwirkend betrachtet sehe ich mich schon seit meiner Schulzeit als erfolgreich an. Ich war ein guter Schüler und Student, ein ausgezeichneter Sportler und ein familiär harmonischer Mensch.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Sicherlich haben mich meine Eltern, welche Kleinunternehmer waren, sehr geprägt. Ich habe relativ früh mitbekommen, was es bedeutet, Konsequenz, persönlichen Einsatz und Verantwortung zu leben.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich sehe in meinem Umfeld die Problematik zum Teil sehr hohen Anspruchs im Consulting-Bereich, d.h. der Druck auf die Mitarbeiter ist enorm. Die Herausforderungen in unserem Metier sind sicherlich deutlich höher als in vielen anderen Branchen. Wir sind in einem Umfeld tätig, wo die Erwartung seitens der Auftraggeber an Qualität sowie Termin- und Budgettreue sehr hoch ist. Diese emotionale Belastung wird natürlich sowohl im beruflichen, als auch im privaten Umfeld wahrgenommen. Darüber hinaus gibt es natürlich verschiedene Zugänge zum Markt, aber da wir schon mehr als 29 Jahre am Markt diese Möglichkeiten kennen, sehe ich dies nicht als Problem der Branche, sondern eher als Möglichkeit für unser Unternehmen, noch erfolgreicher agieren zu können. In Österreich profitieren wir davon, dass wir ein Teil einer großen internationalen Marke sind. So manche Studie wäre auf Grund der geringen Größe Österreichs nicht durchführbar. Da wir sehr gut vernetzt sind, können wir jederzeit auf die Aussagen und Inhalte unserer deutschen Schwesterorganisation zurückgreifen und sind dadurch in der Lage großes Interesse beim Kunden zu wecken und somit neue Kontakte zu knüpfen. Daraus ergeben sich wieder neue Projekte und Aufträge.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine sehr große Rolle. Wir sind ein junges, dynamisches Team, das einem gemeinsamen Ziel mit größtem Einsatz folgt. Sehr wichtig für unseren Erfolg ist sicherlich auch die Unternehmenskultur, die bei uns einen sehr hohen Stellenwert genießt.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Unsere Mitarbeiter müssen grundsätzlich ein freundliches, sicheres und kompetentes Auftreten, überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft und Zielstrebigkeit, und sehr gute Fremdsprachenkenntnisse mitbringen. Von Studienabgängern erwarten wir eine ihrem vorgesehenen Einsatzgebiet entsprechende theoretische Ausbildung, idealerweise mit einschlägigerer Praxiserfahrung, die parallel zum Studium gesammelt wurde, Bei sogenannten Quereinsteigern wird umfassende Branchenkenntnis vorausgesetzt. Nach wie vor rekrutieren wir auch unsere jungen Mitarbeiter von den Fachhochschulen und Universitäten. Sämtliche Bewerber werden mehrmals zu Gesprächen eingeladen, um auch feststellen zu können, wo dessen Stärken liegen.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Mitbewerber sind immer ein Thema! Man muss differenzieren, weil unser Dienstleistungsspektrum um vieles breiter ist, als bei so manchem Mitbewerber in der Branche. Wir wissen über die Stärken aber auch Schwächen unserer Mitbewerber Bescheid und versuchen daraus die richtige Strategie zu entwickeln und auch umzusetzen. Wir nehmen für uns in Anspruch, dass man mit uns in der Projektabwicklung sehr gut kooperieren kann und natürlich spielt auch der persönliche Aspekt eine wichtige Rolle.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
In Österreich sind wir in der glücklichen Lage, auf Grund der Vernetzung im Konzern, das gesamte Spektrum von Kleinstberatungsprojekten bis zu großen IT-Implementierungen anbieten zu können. Bei größeren Projekten können wir uns mit Kolleginnen und Kollegen aus dem DACH-Raum oder aus unseren Near- und Offshore-Zentren verstärken. Mit Stolz kann ich darauf verweisen, dass wir auf Grund der dreißigjährigen Präsenz am Markt entsprechend gut vernetzt sind und ich bin nicht der Einzige der länger als fünfzehn Jahre in diesem Unternehmen tätig ist. Dies zeigt von großer Loyalität und einer sehr guten Unternehmenskultur und auch den hohen Stammkundenanteil möchte ich nicht unerwähnt lassen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Balance zwischen Beruf und Privatleben stellt für mich oberste Priorität dar. Obwohl die Herausforderungen des beruflichen Alltags an erster Stelle stehen, gelingt es mit gutem Zeitmanagement die Wahrung der persönlichen Werte zu sichern.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate zur Konsequenz, zu einem gesunden Maß an Geduld und - vor schicksalsträchtigen Entscheidungen zur Informationseinholung von Vertrauenspersonen. Wer sich für unser Metier interessiert, sollte eine gewisse Extrovertiertheit mitbringen. Um mit fremden Menschen in Kontakt zu treten und eine Vertrauensbasis aufzubauen ist diese ein wesentlicher Faktor für den Erfolg. Es bedarf entsprechenden Selbstvertrauens einem Vorstand ein Konzept vorzutragen. Wenn man dabei Unwohlsein verspürt, dann ist es nicht der richtige Job. Es geht dabei weniger um technische bzw. analytische Fähigkeiten, sondern um Menschen, deshalb zählt die Teamfähigkeit für mich ebenfalls zu den Erfolgsfaktoren. Weiters sollte man hohe soziale Kompetenz mitbringen und zwar die gesamte Palette vom aktiven Zuhören bis hin zur zielorientierten Kommunikationsstrategie. Junge Mitarbeiterlnnen werden am Beginn ihrer Tätigkeit einem erfahrenen Kollegen beigestellt, um Erfahrung zusammeln. Selbstverständlich haben wir ein Ausbildungsprogramm für unsere Mitarbeiter, das speziell auf ihre Aufgabenstellungen abgestimmt wird. Die Zukunft neuer Mitarbeiter in unserer Branche sehe ich durchaus positiv. Zurzeit gibt es einen hohen Bedarf an Beratern bzw. Consultern, d.h. die Leute können sich aussuchen, wo sie anheuern wollen. Auch die Qualität der Bewerber ist tendenziell sehr hoch und es entwickelt sich im Markt ein Kampf um die Bewerber.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich liebe meine Tätigkeit und mein Arbeitsumfeld, daher betreffen meine Ziele den Ausbau des Unternehmens.
Ihr Lebensmotto?
Ein Projekt ohne Plan, ist wie ein Schiff ohne Steuer.