Zum Erfolg von Dieter Lebisch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, den inneren Schweinehund besiegen und Dinge zuwege zu bringen, die man sich vorher nicht zugetraut hat. Ein wesentlicher Faktor des Erfolges ist es, mit seiner eigenen Arbeit zufrieden zu sein.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wesentlich ist für mich eine andere Denkweise als die herkömmliche. Ich versuche immer, eigene Ideen einzubringen und nicht nach Schemata vorzugehen. Wesentlich ist auch mein Sinn für Situationskomik, also Originalität und Humor. Ich arbeite sehr realistisch in meinen Graphiken. Meine persönlichen Stärken sehe ich in meiner Schnelligkeit und der Intensität meiner Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema. Aufträge über Nacht sind keine Seltenheit, ich nehme sie aber nicht mehr so gerne an, da ich seit einigen Monaten einen kleinen Sohn habe. Ausschlaggebend für mich sind Kreativität und Ehrlichkeit, auch mir selbst gegenüber. Ich kenne meine Stärken, weiß aber auch, was ich selbst nicht so gut kann und suche für solche Bereiche die Mitarbeit von Partnern, die sich in den jeweiligen Bereichen besser auskennen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich auf dem Weg zum Erfolg.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Probleme mit Mitarbeitern oder in einem Projekt spreche ich sofort und offen an, da das Mitschleppen von ungelösten Fragen sowohl zu menschlichen Spannungen als auch zu unnötigen Leerläufen in der Arbeit führt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich arbeite im Prinzip allein oder mit freien Mitarbeitern, die ich mir projektspezifisch aussuche.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Jeder Mitarbeiter muß sein Metier sehr gut beherrschen und offen sein. Ich erwarte, daß ein Mitarbeiter seine eigenen Ideen einbringt, aber auch akzeptieren kann, wenn seine Ideen bei einem Projekt nicht berücksichtigt werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne diese beiden Bereiche ziemlich konsequent, vor allem, seit ich einen kleinen Sohn habe. Ich sperre die Graphik aus meiner Wohnung aus, aber manchmal kommen natürlich trotzdem mitten in der Nacht gute Ideen, das kann man nicht verhindern, dann zeichne ich das schnell auf und hebe mir die weitere Beschäftigung damit für die Arbeitszeit auf.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ein junger Mensch sollte versuchen, seine Möglichkeiten zu hundert Prozent auszuschöpfen. Man soll machen, was einem liegt. Wenn man seine gesamte Energie in ein Ziel investiert, kommt man zum Erfolg, wobei Erfolg nicht unbedingt finanziell gemeint ist. Eine gute Ausbildung ist nicht nur in fachlicher Hinsicht wichtig, sondern stellt auch jene Zeit dar, in der man sich selbst kennenlernt. Und keine Angst vor Mißerfolgen, denn aus Niederlagen kann man lernen. Ohne Niederlagen gibt es auch keine Erfolge.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele ändern sich oft. Obwohl ich ein Stadtmensch bin, möchte ich ein wenig aus der Stadt hinaus, aber doch nicht zu sehr. Beruflich habe ich Idee, mich mit anderen freiberuflich Tätigen zusammenzutun und etwas Größeres aufzubauen, aber das Projekt ist noch nicht wirklich konkret. Auf jeden Fall möchte ich meinen Tätigkeitsbereich ausweiten und nicht immer als Einzelkämpfer arbeiten.