Doris Steiner-Bernscherer

Profil

Zur Person

Vorname:

Doris

Nachname:

Steiner-Bernscherer

Geboren am:

15.11.1965

Geboren in:

Wiener Neustadt

Eltern:

Juliane und Walter

Kinder:

Nina (1986) und Martin (1996)

Partner:

Verheiratet mit Franz

Service

Doris Steiner-Bernscherer

Steiner-Bernscherer

Homepage-1:

www.steiner.fleischer.at

Zur Karriere

Zur Karriere von Doris Steiner-Bernscherer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule begann ich 1980 die Lehre zum Fleischer, die ich 1983 mit der Gesellenprüfung abschloß. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich diesen Beruf wirklich ausüben würde, legte ich 1989 die Meisterprüfung ab. Als sich das Berufsbild des Fleischers zu dieser Zeit wandelte, ging mir „der Knopf auf“. So übernahm ich gemeinsam mit meinem Mann (der ursprünglich Maurer gelernt hatte!) 1994 das Fleischergeschäft meiner Eltern. 1996 entschieden wir uns für den Weg der Qualität, renovierten das Geschäft und begannen 1998, mit unseren Produkten an Wettbewerben teilzunehmen, wobei wir auf Anhieb zweimal Gold, viermal Silber und viermal Bronze gewannen. Es folgten unzählige Auszeichnungen, im Jahr 2000 erreichten wir fünfmal Gold für unser Partyservice, meine Tochter gewann, damals dreizehnjährig, die Staatsmeisterin im Rindfleisch grillen. Da unser Betrieb äußerst Mitarbeiter- und besonders frauenfreundlich ist, brachte uns eine Freundin auf die Idee, beim Niederösterreichischen Landeswettbewerb „Frauen- und familienfreundlichster Betrieb“ mitzumachen, bei dem wir 2000 den ersten Platz erreichten. Ein Jahr später gewannen wir auch den Bundeswettbewerb.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Doris Steiner-Bernscherer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, mich intensiv auf etwas vorzubereiten und dafür belohnt zu werden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für den Erfolg dieses Unternehmens ist das Miteinander. Wenn wir nicht so ein gutes Team hätten und nicht so gut zusammenarbeiten würden, gäbe es keinen Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich und bin stolz darauf, daß in meinem Unternehmen wirklich alle mitarbeiten – angefangen bei meinen Kindern über meinen Mann bis zu meinen Mitarbeitern.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Die Teilnahme am weltweiten Wettbewerb für Partyplatten im Frühjahr in Frankfurt stärkte und freute mich sehr.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich meinen Mann heiratete und in der Folge eine Familie mit zwei Kindern gründete. Meine erfolgreichste berufliche Entscheidung bestand in der Philosophie Qualität statt Quantität, die sich bestens bewährt hat.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Originalität ist ganz entschieden der bessere Weg. Ich hole mir immer wieder Ideen von außen, möchte aber auf keinen Fall jemanden nachmachen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern prägten meinen Weg sehr stark, da sie mich in diese Richtung führten. In weiterer Folge waren es meine Kinder, die mir immer wieder den nötigen Anstoß zum Erfolg geben.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich werde von unseren Mitarbeitern anerkannt, die meinen Mann und mich nicht als „Chefs“, sondern als umgängliche Menschen sehen und diese Anerkennung spielt in meinem Leben eine weit größere Rolle als Preise und Auszeichnungen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein Problem besteht in unserer Branche darin, daß Kollegen nicht begreifen, daß unsere Konkurrenz der Supermarkt ist, nicht unsere Kollegen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Unser Umfeld sieht meinen Mann und mich als Menschen, die viel für andere tun und auch für die anderen da sind.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Unsere Mitarbeiter sind das allerwichtigste Element unseres Erfolges: ohne sie könnte das Unternehmen nicht funktionieren.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Das wichtigste Kriterium ist für mich, einem Menschen in die Augen schauen zu können – und umgekehrt. Wenn jemand auf meiner Seite ist, funktioniert auch die Zusammenarbeit, mit dieser Einstellung habe ich bis jetzt noch nie eine schlechte Erfahrung gemacht. Zeugnisse spielen für mich eine eher untergeordnete Rolle, viel wichtiger ist der Wille.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Indem ich generell in der Früh mit einem Lächeln herzlich „Guten Morgen“ sage. Selbst wenn ich einmal nicht gut gelaunt bin, merken es die anderen nicht. Wir bieten unseren Mitarbeitern individuelle Arbeitszeiten, bei der auf ihre Bedürfnisse und Betreuungspflichten eingegangen wir, zahlen Fachfortbildung, die Kinder können in den Betrieb mitgenommen werden, wo es viele Spielmöglichkeiten im Garten und in der Spielecke und Aufsicht durch die Großeltern gibt. Die Verpflegung wird den Mitarbeitern während des ganzen Tages kostenlos zur Verfügung gestellt, Essen kann auch mit nach Hause genommen werden, das sind nur einige Punkte.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Man sieht mich als Kollegin, nicht als Chefin.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann die beiden Bereiche nicht wirklich trennen, auch mein Mann ist immer im Betrieb anwesend. Generell kann man sagen, daß wir beide unser Hobby zum Beruf machen konnten und deshalb einfach gerne hier sind.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende mindestens zwei Wochen pro Jahr für meine Fortbildung, und zwar in Deutschland und nehme dabei jeweils einen Mitarbeiter mit.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll immer freundlich und gut gelaunt bleiben, dann fällt die Arbeit leichter.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, so weiterzumachen wie bisher. Ich möchte die Firma definitiv nicht vergrößern, sondern diese Größe und die guten Mitarbeiter beibehalten. Ich habe aber noch viel vor, speziell was die Teilnahme an Wettbewerben betrifft.

Ehrungen

Ehrungen:

2000: Ehrenpreis der Bundesinnung der Fleischer Österreich; überreicht durch Bundesinnungsmeister Anton Karl; 1. Platz beim Bundeswettbewerb „Frauen- und Familienfreundlichster Betrieb, Kategorie Kleinbetriebe (2001); seit 1998 erfolgreiche Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben und Landessiegerin (59 Medaillen und 2 Weltmeistertitel), darunter 4 Medaillen für die hausgemachte Blutwurst, 5 Goldene für den Partyservice.

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