Zum Erfolg von Karl Angerer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich persönlich bedeutet Erfolg, Spaß an der Arbeit zu haben, mit der man sich auch identifizieren kann, um infolge des Geleisteten eine adäquate Bezahlung zu erreichen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich denke, daß die richtige Wahl des Arbeitsplatzes, die strategische Ausrichtung und viel Geduld ausschlaggebend für meinen Erfolg waren.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich habe alles erreicht, was ich mir vorgenommen hatte, zum Beispiel, mein Studium in zwölf Semestern abzuschließen und mit 30 ein eigenes Haus zu besitzen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Zum ersten Mal empfand ich den Erfolg mit dem Abschluß meines Studiums, zum zweiten Mal nach vier Jahren bei Semperit.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Großteils bei Personalentscheidungen, aber auch bei der Auswahl der EDV-Systeme.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Das kommt ganz darauf an. Originalität würde ich nicht als oberstes Ziel setzen. Imitation oder Nachbau ist in manchen Bereichen vielleicht der bessere Weg. Kostengünstiger zu produzieren, intelligenter nachzubauen (jedoch im Rahmen der Legalität) ist wahrscheinlich oft der zielführendere Weg.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? In jeder Firma, in der ich tätig war, gab es jemanden, der mir die wesentlichsten Ziele vorgegeben hatte, jedoch bin ich der Ansicht, daß wahrscheinlich der erste Abteilungsleiter ein etwas konservatives, aber sehr humanistisches Weltbild vorlebte. Er war immer verläßlich und ehrlich und prägte mich dadurch gewissermaßen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es waren einige formale Anerkennungen, eine einzige erhielt ich völlig überraschend.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das leidige Problem der Auftragnehmer, die im öffentlichen Sektor zuliefern und die Billigstanbieter.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, daß ich manchmal ein sehr hartes Auftreten habe, jedoch nicht nachtragend bin. Außerdem bin ich der Meinung, das 95 Prozent aller Gespräche als positiv zu bewerten sind. Ich hoffe, daß es mir gelingt, eine gewisse Entscheidungsfreudigkeit in Verbindung mit Humor und Dynamik nach außen zu transportieren.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? In erster Linie nach der erforderlichen Qualifikation, sowie der Fähigkeit, sich in ein Team einzufügen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Bei guten Leistungen wird das Lob vor allen Mitarbeitern ausgesprochen, was einerseits die betreffende Person oder Personen ehrt, andererseits den Arbeitseinsatz der anderen steigern soll. Motivation wird auch durch Außendienstmitarbeiter vermittelt, die das Lob des Kunden in unseren Betrieb tragen und weitergeben. Prinzipiell werden die Mitarbeiter nicht in erster Linie durch Bezahlung motiviert.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Vorwiegend als gerechter und humaner Vorgesetzter, der Probleme erkennt und sie auch bespricht.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die beiden Bereiche kann ich sehr gut trennen, da ich meine Tätigkeit auf die Werktage aufteile und für mich am Freitag die Arbeitswoche zu Ende ist.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Im Prinzip fünf Tage im Jahr durch Seminare, ansonsten laufend durch Zeitschriften und sonstige Informationstechnologien.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte sich in einem Fachgebiet als Spezialist einen Namen machen, in weiterer Folge Kontakte pflegen und jemandem, der etwas von einem will, das Gefühl vermitteln, ihm etwas gegeben zu haben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eigentlich sehr wenige, aber meine Ziele der Weiterentwicklung sowie meinen Studienabschluß und die Selbständigkeit, die mir die Möglichkeit zur freien Entscheidung gibt, habe ich erreicht.
Ihr Lebensmotto?
Tolerant sein, jedem eine Chance geben, egal welche Vorgeschichte er hat.