Zum Erfolg von Bernd Müller
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, gesteckte Ziele zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, die Ziele, die ich mir schon sehr bald gesteckt hatte, habe ich auch schnell erreicht.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? In erster Linie bin ich von dem, was ich mache überzeugt, habe konkrete Ziele und bin auch bereit, dafür hart zu arbeiten und gewisse Opfer zu bringen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Erstens äußerte ich meinen Vorgesetzten gegenüber, daß ich flexibel sein möchte und die zweite Schlüsselentscheidung bestand darin, von Salzburg nach Wien zu wechseln. Damit war ich zur rechten Zeit am richtigen Platz, obwohl zum Zeitpunkt der Übersiedlung, die ich aus privaten Gründen anstrebte, diese Position noch nicht in Sicht war. Wieviel Zeit nehmen Sie sich für Entscheidungen? Ich folge einem Impuls, anschließend analysiere ich ihn und reffe dann meine endgültige Entscheidung. Ich gehe dabei auch berechenbare Risiken ein.Wann und wie erkannten Sie Ihre Fähigkeiten? Meine Stärke liegt darin, von dem was ich mache hundertprozentig überzeugt zu sein.Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? Eine führende Position in der Speditionsbranche strebte ich immer schon an - spätestens mit 35 wollte ich Prokurist sein - und ich habe mir meinen Beruf auch selbst ausgesucht. Da ich mich erst relativ spät, mit 17 Jahren für den Beruf entschied hatte ich nie Zweifel, daß er für mich der richtige wäre.Warum wurden Sie für diese Position ausgewählt? Aufgrund meines Fachwissens, weil ich in früheren Positionen die Erwartungen übertraf, die an mich gestellt wurden, weil ich mit meinem Können zur rechten Zeit am rechten Platz war und bereit war, das Risiko, diese Herausforderung anzunehmen, einzugehen. Da ich für diesen Posten noch sehr jung bin (die meisten meiner Kollegen und Mitarbeiter sind jünger als ich), muß ich mich überproportional profilieren und beweisen, daß ich von meiner Tätigkeit auch Ahnung habe.Was ist für Erfolg hinderlich? Mit Scheuklappen durchs Leben zu gehen, mangelnde Bereitschaft, sich zu engagieren und auf seinem Wissensstand stehenzubleiben sind K.o.-Kriterien. Um weiterzukommen, muß man über den Tellerrand blicken. Hinderlich ist auch, wenn man beruflich mit dem Erreichten zu schnell zufrieden ist.Ist Imitation oder Originalität besser um erfolgreich zu sein? Im Transportgewerbe ist es immer gut, ein Mann der ersten Stunde zu sein.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Es gab verschiedene Vorbilder in unterschiedlichen Lebensphasen. Derzeit ist es der Vorstandsdirektor von Schenker, Klaus Lippstreu, wegen seiner Kompetenz, weil er authentisch ist und den Kern der Dinge erfaßt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich, wenn man mich in Entscheidungen miteinbezieht. Da ich meinen Beruf aus Überzeugung ausübe, bin ich auf Anerkennung nicht wirklich angewiesen; früher war sie mir wichtiger als heute.Ist Imitation oder Originalität besser um erfolgreich zu sein? Im Transportgewerbe ist es immer gut, ein Mann der ersten Stunde zu sein.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Es gab verschiedene Vorbilder in unterschiedlichen Lebensphasen. Derzeit ist es der Vorstandsdirektor von Schenker, Klaus Lippstreu, wegen seiner Kompetenz, weil er authentisch ist und den Kern der Dinge erfaßt. Welche Rolle spielt Ihr Umfeld für Ihren Erfolg? Privat braucht man die nötige Unterstützung, da eine Karriere mit Opfern verbunden ist, die von der Familie mitgetragen werden müssen. Beruflich sind die ersten Erfahrungen besonders wichtig. Ich hatte Vorgesetzte, die mich förderten, mich aufforderten, selbst kreativ zu werden und meine Kreativität honorierten. Dies trägt maßgeblich dazu bei, ob man Erfolg hat oder nicht. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Das wichtigste ist das persönliche Gespräch, in dem man einen Eindruck von Persönlichkeit, Interessen, etc. bekommt. Es muß gemeinsam mit Qulifikation und Erfahrung ein einheitliches Bild ergeben.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Indem ich ihnen im Rahmen des gesteckten Zieles innerhalb einer gewissen Bandbreite möglichst hohe Entscheidungsfreiheit und Eigenverantwortung übertrage.Welche Ziele kommunizieren Sie Ihren Mitarbeitern? Das ist von den Firmenzielen abhängig, auch die Firmenphilosophie kommuniziere ich meinen MitarbeiternWie ist die hierarchische Struktur Ihres Unternehmens aufgebaut? Ich habe zwölf Mitarbeiter, die von einer Führungsebene (kleiner Führungskader von vier Personen) produkt- und länderspezifisch geführt werden. Wir haben eine flache Hierarchie, in der der Teamcharakter wichtig ist.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?
Rund 30 Prozent meiner Zeit, vieles davon auch in der arbeitsfreien Zeit (Fachkurse, allgemeine Managementkurse, Rethorik, u.s.w.) Bei Schenker wird Weiterbildung in einer eigenen Akademie speziell gefördert, ich bilde mich aber auch in einem permanentem Prozeß selbst weiter, da man nie aufhören darf zu lernen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben In dieser Branche ist es ab einem gewissen Bildungs- und Reifegrad nicht mehr wichtig, welche zusätzlichen Titel oder akademische Grade man noch hat, sondern es zählt der Wille und die Bereitschaft, sich zu engagieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Derzeit habe ich mein gestecktes Ziel erreicht und muß erst einmal diese Position erfüllen, ehe ich mir neue Ziele setze. Ich habe nicht das Ziel, zu arbeiten aufzuhören, ich kann mir aber Veränderungen vorstellen und einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen.
Ihr Lebensmotto?
Wahr, echt und recht - danach entscheide ich.