Zum Erfolg von Ursula Paar
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein wirtschaftlich florierendes Unternehmen zu leiten, mit dem sowohl Mitarbeiter als auch Kunden zufrieden sind. Es ist immer eine kleine Freude, wenn sich Kunden nach 25 Jahren an uns erinnern und sich mit ihrem Anliegen an uns wenden, oder uns für ein abgeschlossenes Projekt loben. Erfolg bedeutet, alte Kunden zu behalten und neue zu gewinnen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Ich habe alles erreicht, was ich mir vorgenommen habe und glaube deshalb, erfolgreich zu sein.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin meistens sehr direkt in der Kommunikation mit anderen und sage ehrlich, was ich mir denke. Ich verfüge über sehr hohes Fachwissen, wenn ich etwas einmal nicht weiß, hole ich mir die nötige Information eben. Ich bilde mich permanent weiter, weil ich mich für die Neuerungen am Glassektor interessiere – vom Wärme- über den Schallschutz; und davon profitieren natürlich auch unsere Kunden.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche Probleme immer gemeinsam im Gespräch mit den anderen Betroffenen zu lösen. Wenn ich merke, daß ich mit bestimmten Menschen nicht kommunizieren kann, schicke ich meine Mutter. Grundsätzlich löse ich Probleme alleine, wenn ich merke, daß ich nicht mehr weiterkomme, hole ich mir Rat und Hilfe bei meiner Mutter. Meine Mitarbeiter möchte ich eigentlich nicht mit Problemen belasten, weil ich davon ausgehe, daß so nur Unruhe entsteht, die man vermeiden kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich lege großen Wert auf Loyalität und verlange eine gewisse Bereitschaft, sich für die Firma zu interessieren. Ich möchte niemanden beschäftigen, der in der Früh hereinkommt und am Abend wieder nach Hause geht und dabei eigentlich nicht weiß, was er da den ganzen Tag macht und wozu: ich erwarte, daß jeder Mitarbeiter bei seiner Arbeit mitdenkt, selbständig arbeitet und offen für Neues ist. Darüber hinaus verlange ich Einsatzfreude, Flexibilität und Engagement – wir haben im Jahr vielleicht zehn Überstunden, und wenn jemand einmal länger dableiben muß, möchte ich kein Murren hören; es kommt ja auch vor, daß ich jemanden früher heimschicke, wenn es einmal weniger zu tun gibt. Ich übertrage meinen Mitarbeitern viel Verantwortung und übernehme ihre Ideen; von allzu viel Kontrolle halte ich nichts, ich muß mich auf meine Leute verlassen können.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Da wir großen Wert auf langfristige Kundenbeziehungen legen, bemühen wir uns um höchste Qualität und individuelle Betreuung. Wir gehen auf jeden Kundenwunsch ein und liefern Maßanfertigungen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann die beiden Bereiche nicht immer trennen, versuche jedoch bewußt abzuschalten. Der Bereich außerhalb meines Unternehmens ist wichtig für mich, um Kraft und Energie zu schöpfen, die Grenze ist aber fließend, weil ich auch durch Erfolgserlebnisse in der Firma immer wieder neu motiviert werde.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich würde einem jungen Menschen raten, das Ziel, das er sich gesteckt hat, hartnäckig zu verfolgen und für Neues offen zu bleiben. Gute Ausbildung ist auf jeden Fall sehr wichtig, um erfolgreich sein zu können: eine gute Basis an Wissen ist unumgänglich, obwohl man auch später noch immer dazulernen kann – und soll.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte das Unternehmen in seiner Größe so belassen, wie es heute ist, weil wir mit vier Mitarbeitern ideal arbeiten können und sehr flexibel sind. Unser kurzfristiges Ziel ist es, die Euro-Umstellung gut zu überstehen, im Prinzip besteht mein Ziel darin, das Unternehmen so erfolgreich wie bisher weiterzuführen.
Ihr Lebensmotto?
Ehrlich und geradlinig durch das Leben gehen.