Zum Erfolg von Werner Rudelstorfer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich maximale Kundenzufriedenheit, motivierte und gut geschulte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, kontinuierliches Wachstum der Firma und die erfolgreiche Umsetzung von Budgetzielen. Wir versuchen, Outsourcing-Projekte im Team zu erarbeiten und zu realisieren. Paradebeispiel hierfür ist die inzwischen sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit Parfumerie Douglas. Heute etikettieren und sortieren wir verschiedenste Artikel aus deren Sortiment und sorgen für eine termingenaue Belieferung aller österreichischen Douglas-Filialen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich war und bin Neuem gegenüber immer aufgeschlossen und die Arbeit macht mir nach wie vor Spaß. Um Erfolg zu haben, braucht man meiner Meinung nach Mut zu Entscheidungen, eine gute Übersicht über Geschäftsvorgänge, fachliche und menschliche Kompetenz, Glaubwürdigkeit, Belastbarkeit und Flexibilität. Ich stelle mir gerne selbst schwierige Aufgaben und wirke auf meine Mitmenschen vertrauenswürdig und authentisch. Auch versuche ich, wichtige Elemente aus dem Sport in meinen Führungsstil mit einfließen zu lassen, nämlich Motivation, Teamarbeit, das Fördern von Talenten und Stärken, Kampfgeist im Sinne von Hartnäckigkeit und die Nachwuchsbetreuung. Gut ausgebildete, kompetente Mitarbeiter/innen sehe ich nicht als Bedrohung, sondern als wertvolle Ergänzung für ein gutes Unternehmen. Maßgeblich für Erfolg ist nicht allein, sich Ziele zu stecken, sondern auch die Kontrolle, ob Vorgaben tatsächlich umgesetzt wurden. Ich habe rechtzeitig erkannt, daß hierfür die Kostenstellenrechnung und das Controlling unerläßlich sind.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Die Entwicklung ist hier fließend. Seit Beginn der 90er Jahre bin ich mir meines Erfolges bewußt. Klar formulierte Ziele machen Ergebnisse meßbar, die Reaktionen anderer Menschen auf meine Tätigkeit sind seit diesem Zeitpunkt durchwegs positiv.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Von zufriedenen Kunden erhalte ich positives Feedback, ebenso von meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Als guten Maßstab sehe ich dabei die Tatsache, daß es bei meinen engsten Mitarbeitern kaum Fluktuation gibt. Wichtig ist mir auch der Umstand, daß mich Kollegen und Vorgesetzte gleichermaßen ernst nehmen und mich als kompetenten Partner schätzen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Dies ist natürlich von der zu besetzenden Position abhängig. Grundsätzlich entscheide ich aber nach fachlicher Kompetenz, wobei ein hohes theoretisches Wissen oder Praxiserfahrung, sowie Kriterien wie Kommunikationsfreudigkeit, Organisationstalent, Bereitschaft zur Fortbildung und Flexibilität berücksichtigt werden. In mehreren Gesprächen versuche ich mir ein Gesamtbild einer Person zu machen, letztendlich entscheidet sicher auch eine gewisse Sympathie. Ich erwarte mir von meinen Mitarbeitern Eigenständigkeit, das Einbringen von Ideen, Loyalität zum Unternehmen und konstruktive Kritikfähigkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch Lob, finanzielle Anerkennung und kleine Geschenke. Ich versuche stets, ein gutes Vorbild zu sein, zu vertrauen und zu fördern. Ich verlange von meinen Mitarbeitern nichts, das ich nicht selbst auch machen würde.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärke besteht darin, unseren Kunden maßgeschneiderte Logistiklösungen zu bieten. Diese sind auf deren Wünsche abgestimmt und wir sind immer bestrebt, auf die jeweiligen Bedürfnisse einzugehen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bemühe mich so gut ich kann, zwischen beiden Bereichen Balance zu halten. Meine Frau unterstützt mich sehr, indem sie unseren vier Kindern eine wunderbare Mutter ist. Ich nehme mir keine Arbeit mit nach Hause und habe daher auch kein Arbeitszimmer. Freizeit bedeutet für mich, tatsächlich für meine Familie da zu sein, mich voll auf sie zu konzentrieren, um so Qualität in unser Miteinander zu bringen. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich lese Fachzeitschriften und viele Bücher, außerdem besuche ich Fortbildungsveranstaltungen verschiedenster Art, um ständig auf dem Laufenden zu bleiben.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Da die nächste (Manager-) Generation großteils aus dem universitären Bereich hervorgeht, scheint mir das Bemühen um Praxisnähe sehr wichtig. Weiters sind Geduld und längerfristige Planung wichtige Faktoren, um zum Erfolg zu gelangen. Das Fachliche muß mit menschlicher Kompetenz einhergehen, der Kunde und auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssen die Authentizität einer Führungsperson spüren und das echte Anliegen, welches hinter einer Aufgabe steckt. Ganz allgemein möchte ich hervorheben, daß die Kinder unsere Zukunft sind und sich so entwickeln werden, wie wir es ihnen vorleben. Es ist mir ein Anliegen, die nächste Generation dazu anzuhalten, sich in Toleranz zu üben, einen besseren Umgang mit anderssprachigen und -gläubigen Menschen zu pflegen und Integration nicht nur ein leeres Schlagwort sein zu lassen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wichtig erscheint mir, in der Gegenwart zu leben, nur dann stellt sich Erfolg ein. Mein Ziel ist, die Niederlassung Linz erfolgreich weiterzuführen und weiterzuentwickeln, indem wir die Kundenstruktur verbessern und die Produktpalette erweitern-zu diesem Zweck wurde soeben ein neuer Zubau fertiggestellt. Schlußendlich soll BIRKART als Synonym für Logistikoutsourcing stehen. Mittelfristig müssen wir uns sicherlich auch dem Thema Osterweiterung widmen. Ich bin zuversichtlich, daß wir trotz geburtenschwacher Jahrgänge geeignete Mitarbeiter/innen für die Bewältigung dieser Aufgabe zur Verfügung haben werden.