* Peter Neurath
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Peter Neurath
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der AHS-Matura absolvierte ich das Gastgewerbe-College in Krems. Ein guter Lehrer, Herr Steurer, entdeckte mein Talent zum Kochen; er leitete das Management des Althofes in Retz. Nach dem Bundesheer lernte ich die Praxis im Althof kennen. Meine weiteren Arbeitsplätze waren das Restaurant Corso, weiters das ehemalige Restaurant Haydn in Wien II, wo ich bei Herrn Skerlan das Kochen perfektionieren konnte. Weiters war ich im Restaurant Panigl in Wien IV, im Restaurant Artner und als Küchenchef im Theatercafé tätig. Von dort wechselte ich in das tricaffè in der Bognergasse, wo ich die Leitung der Küche inne hatte und Mitte November in das neu eröffnete tricaffè in die Rotenturmstraße, wo ich bis dato tätig bin.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Peter Neurath
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Beruflicher Erfolg bedeutet für mich, daß ich meinen Beruf mit Freude ausübe. Positives Feedback von Gästen und Mitarbeitern und adäquate Honorierung der Leistungen bedeuten Erfolg. Um die Tätigkeit eines Küchenchefs optimal auszuüben, bedarf es neben dem Fachwissen eines hohen Maßes an Kompetenz im Bereich Personalführung. Wichtig erscheint mir, daß man den „kleinen Mitarbeitern“ ebenso begegnet wie den leitenden Personen innerhalb des Betriebes. Es wird heutzutage viel zu wenig erkannt, daß der kleine Mann die Basis für unser Wirken darstellt. Ich arbeite mit sechs Abwäschern nonstop zusammen und könnte sonst niemals jene Leistung erbringen, die von mir verlangt wird. Der kleine Mann ist in der Gastronomie der Lebensgeber, wenn es ihn nicht gibt, funktioniert keine Küche.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ein Gefühl für die Menschen und Kenntnis über die wirtschaftlichen Aspekte sollte man in diesem Beruf nicht außer Acht lassen.Was war die Triebfeder um in diesem Metier tätig zu werden? Ich hatte immer schon etwas für „schönes Essen“ übrig. Die Küche hat mich immer fasziniert. Meine Großmutter und meine Mutter haben erstklassig gekocht. Ich werde nie den Hirschbraten meiner Großmutter vergessen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin kein „Szenekoch“ und will auch nicht im Mittelpunkt stehen. Mir ist die Atmosphäre in der Küche wichtig, der Gast soll ein optimales Preis-Leistungsverhältnis vorfinden. Ich sehe mich nicht als den „Wunderwuzzi“ in der Küche, höre meine Gäste jedoch gerne sagen, daß der Neurath eine faire Küche macht: dann fühle ich mich erfolgreich.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Motivation muß auf den einzelnen Mitarbeiter abgestimmt sein. Die Hilfskräfte werden dahingehend motiviert, daß ich ihnen meine Hilfe anbiete, besonders bei den ausländischen Kräften helfe ich etwa in Behördenangelegenheiten, etc. Wichtig ist mir, keinen Mitarbeiter auszugrenzen und jeden einzelnen ernst zu nehmen. Von meinen Kollegen erwarte ich, daß sie selbst Ideen einbringen; sie wirken auch bei der Kartengestaltung mit.Welche sind die Stärken des Unternehmens? Unsere Stärke liegt in unserem Angebot. Im Bereich des Kaffeehausbetriebes arbeite ich noch daran, das Angebot zu verbessern. Die Restaurantkarte ist in Ordnung und wird von den Gästen sehr geschätzt. Die Architektur ist ebenfalls ein nicht unwesentlicher Faktor. Aufgrund des positiven Feedbacks der Gäste weiß ich, daß sie sich wohlfühlen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Der Mitbewerb ist ein ganz wesentliches Thema für uns. Zur Zeit findet man in Wien einen gesättigten Markt vor. Ich würde abraten, noch mehr Lokale zu eröffnen; erst muß sich die Spreu vom Weizen trennen. Die Konkurrenz belebt generell mit Sicherheit den Markt, weil man einfach zeigen muß, daß man besser ist.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Beruf und Freizeit gehören zusammen. Ich gehe in meinem Beruf voll auf, weil er meine Leidenschaft ist. Ohne die hohe Akzeptanz meiner Partnerin könnte ich mich nicht voll auf meine Tätigkeit konzentrieren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich glaube, daß die Lehre viel zu früh beginnt, denn ein 16jähriger weiß so gut wie nichts davon, was ihn in der Gastronomie erwartet. Dies ist wahrscheinlich auch ein Grund dafür, daß so viele Lehrlinge die Gastronomie verlassen. Wenn man einen Beruf mit Leidenschaft praktiziert, wird man früher oder später Erfolg haben. Für einen Lehrling ist es wichtig, daß er einen Rückhalt in der Familie und im Freundeskreis hat, dies ist für die persönliche Entwicklung von eminenter Wichtigkeit.
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