Zum Erfolg von Hans Dominik Turnovszky
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg heißt für mich, daß ich nicht dabei sein muß, wenn die Schnitzel gemacht werden. Was ich meine ist: Sich auf seine Mitarbeiter verlassen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin erfolgreicher, als ich es mir je hätte vorstellen können.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Eine wichtige Rolle spielt sicher meine immense Erfahrung, die ich mir in vielen Jahren weltweit zusammengetragen habe, die ich mit einer doch manchmal unkonventionellen Denkweise verknüpfe. Oft kann man sich nur durch eine besondere Präsentation von anderen abheben, zudem kann ich durch meine lange Abwesenheit von Österreich die hiesigen Verhältnisse mit einigem Abstand und weniger emotional betrachten. Mir ist persönlicher Erfolg auch völlig egal, wenn nur das Unternehmen Erfolg hat. Im Mittelpunkt steht nicht meine Person, sondern die Sache, an der ich mit meinem Team arbeite.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Am liebsten mit direkter Konfrontation, solange es nur um menschliche Probleme geht. Ich versuche immer, alle Probleme auf eine sachliche Ebene zu bringen. Es geht in erster Linie immer darum, ein Problem zu lösen, es ist egal, wer recht hat. Dabei bevorzuge ich schnelle ad hoc Entscheidungen, wenn die Art des Problems das zuläßt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die beste Entscheidung in meinem Leben war, ins Ausland zu gehen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Vor allem sind wir ein rein österreichisches Unternehmen, das versucht, sich besonders im gehobenen Hotelsegment zu behaupten. Wir betreuen Firmen, Kongresse, Reisebüros und überhaupt alle, die mit Tourismus zu tun haben. Hierbei versuchen wir, uns besonders durch die österreichische Atmosphäre von den Konkurrenten zu unterscheiden, das betrifft vor allem das Serviceniveau, die Auswahl der Standorte und das besondere Ambiente.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche, diese beiden Bereiche zu trennen, was mir nicht immer gelingt. Mein Beruf ist ein Mittel zum Zweck, aber er macht mir Spaß, daher ist die Arbeit integraler Bestandteil meines Lebens. Da ich aber auch meinen privaten Bereich sehr schätze, habe ich es mir zur Regel gemacht, mit befreundeten Berufskollegen in der Freizeit nicht über die Arbeit zu sprechen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll nur das tun, was einem Spaß macht. Einen Beruf kann man auf die Dauer nicht ausüben, wenn man keine Freude daran hat. Dazu gehört auch, zu erkennen, wo die eigenen Stärken und natürlich auch Schwächen liegen. Man sollte auch den Mut haben, seine Richtung zu ändern, wenn man erkennt, daß der eingeschlagene Weg ein falscher ist. Natürlich ist eine gute Ausbildung eine wesentliche Basis für ein erfolgreiches Leben. Das bedeutet aus meiner Sicht, in jeder Ausbildung bis zum höchsten Niveau weiterzumachen, für eine Lehre würde das bedeuten, letztlich auch die Meisterprüfung abzulegen. Wichtig ist es auch, sich sehr viel anzusehen, um einen reichen Erfahrungsschatz zu erwerben, was natürlich auch den Bereich der Persönlichkeitsbildung betrifft.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Unser Betrieb möchte sich besonders in Osteuropa, so unter anderem Budapest, weiter engagieren. Ich möchte dieses Unternehmen weiterentwickeln und in verschiedenen Marktsegmenten positionieren.