* Josef Klingler
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Profil
Zur Person
Service
Klingler
Zur Karriere
Zur Karriere von Josef Klingler
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich maturierte 1977 in Innsbruck und begann Medizin zu studieren, brach das Studium allerdings ab. Mit ein Grund dafür war wohl mein soziales Umfeld. Nach dem Präsenzdienst war ich zehn Jahre im Pharmaaußendienst, als Berater tätig. Ich war noch sehr jung, damals einundzwanzig, was für die Pharma-Branche eher unüblich ist. Da mir der Job langweilig wurde, vor allem mit der Zukunftsperspektive, im Alter noch den selben Beruf auszuüben, wechselte ich die Firma und wurde Regionalleiter für Westösterreich. Anschließend (nach drei Jahren) bekam ich eine Stelle als Außendienstleiter bei der Firma Rosch, einer der größten in der Branche; von Tirol aus leitete ich den gesamten Außendienst. Ich übersiedelte mit meiner Frau und meinen drei Kindern nach Bad Enzersberg, da es unmöglich war, von Tirol aus über Wien eine gesamte Mannschaft zu leiten. Leider kam es zu internen Problemen, und ich sah mich gezwungen zu kündigen. Die folgende Zeit war nicht leicht für mich: Meine finanzielle Lage war zwar gut, ich konnte aber keinen geeigneten Job finden und war arbeitslos. Schließlich nahm ich eine Tätigkeit als Vertriebsleiter einer österreichischen Firma an. Leider war es für diese Privatfirma schwierig, zu überleben und mit dem Konkurs brach für mich alles zusammen, beruflich wie privat. Nach einem halben Jahr trat ich als Außendienstleiter bei Menarini ein, wo ich seit August 2001 als General Manager tätig bin. Das internationale Unternehmen mit ca. 9.000 Mitarbeitern und der Geschäftsleitung in Italien ist im Bereich Pharma und Diagnostika tätig. Unsere Zielgruppe sind Ärzte, Labors, Krankenkassen; Versicherungsträger und Privatpatienten, sowie Apotheken. Der Vertrieb erfolgt (über Apotheken, Ärzte oder den Großhandel) auch direkt an die Patienten. Wir bieten beispielsweise ein Blutzucker-Meßgerät an, mit dem wir verstärkt die privaten Konsumenten ansprechen.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Josef Klingler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, wenn ich nach einer bestimmten Zeit sagen kann, daß ich das, was ich mir vorgenommen habe, auch erreiche, in Sachen Personalführung die Leute richtig eingesetzt habe und die Firma automatisch läuft. Wenn Sie eine Gruppe geformt haben, und nach einer gewissen Zeit sehen, daß durch die Entwicklung der Persönlichkeiten in dieser Gruppe eine Firma entstanden ist, die ganz einfach funktioniert, haben Sie Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Privat ja, beruflich noch nicht, ich bin noch nicht allzu lang in meiner Position tätig.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Die Fähigkeit, meine Mitarbeiter motivieren zu können. Meine große Stärke ist meine Fairneß. Ich versuche, alle Menschen gleich zu behandeln.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Das ist ganz einfach: Ich muß spüren, daß er will; wenn man will, geht bekanntlich alles. Ich erwarte von meinen Mitarbeitern Eigeninitiative und Engagement. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Meiner Meinung nach unterscheiden wir uns von den anderen Firmen durch unsere Kundenorientiertheit. Wenn ein Kunde ein Problem hat, kann er sicher sein, daß innerhalb von 24 Stunden jemand vor Ort ist, um beispielsweise ein defektes Blutzucker-Meßgerät zu reparieren. Wir arbeiten schnell und aggressiv, und zwar so, daß uns der Mitbewerb schon fast unsaubere Geschäftsmethoden nachsagt, was ich aber zu 100 Prozent dementieren kann. Unsere Produktqualität ist top, wir produzieren sehr wenige Dinge selbst, sondern suchen weltweit Firmen ohne eigenen Vertrieb am medizintechnischen Sektor, und nehmen deren Produkt praktisch als Generalvertrieb in unsere Palette auf. Wir sind auf jedem Gebiet gut bis sehr gut, weil wir einfach das Beste für unsere Kunden heraussuchen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne die beiden Bereiche nicht. Ich spreche auch privat mit meiner Frau über die Firma und deren Entwicklung. Ich schöpfe nicht unbedingt Kraft aus dem Privatleben, ich habe einfach eine gute Balance gefunden. Es ist nicht so, daß ich, wenn es mir beruflich schlecht geht, ich nach Hause gehen kann um mich dort aufmöbeln zu lassen, das geht schwer.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich kann ausschließlich eine rein subjektive Empfehlung weitergeben: Ein Studium fertig zu machen ist sehr wichtig, man schafft es im Berufsleben zwar auch ohne fundierte Ausbildung, wie man an meinem Beispiel sieht, aber das kostet viel Kraft und Zeit. Das Wollen ist sehr wichtig, wenn man wirklich will, kann man alles erreichen. Hat man Erfolg, sollte man unbedingt Mensch bleiben.
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